Bei manchen Menschen hat man einfach das Gefühl, sie hätten alles im Griff. Sie bringen alles unter einen Hut: Beruf, Familie, Freunde, Sport, Hobbys. Sie sind immer gut drauf, für ihre Liebsten da, haben ein offenes Ohr für alle und sind dennoch nie gestresst.
Das trifft nicht auf Sie zu? Da sind Sie nicht allein. Vielen geht es so, dass ein voller Terminkalender und eine ständig wachsende To-do-Liste an den Nerven zerren. Man fühlt sich im Alltag nicht mehr entspannt und durchatmen kann man nur schwer.
Doch das Leben muss nicht so anstrengend sein. Mit nur wenigen Umstellungen gelingt es Ihnen, wieder Leichtigkeit in den Alltag zu bringen. Schauen Sie besser zu sich, lernen Sie, auch mal Nein zu sagen, erfreuen Sie sich an schönen Gedanken und setzen Sie Prioritäten. Diese 15 Tipps helfen Ihnen, Ihr Leben leichter zu gestalten.
1. Morgensonne tanken
Der einfachste Tipp für einen erfolgreichen Start in den Tag: Gehen Sie nach draussen in die Morgensonne. Ihre bläuliche Färbung sorgt dafür, dass wir sofort hellwach werden, weil dann das Schlafhormon Melatonin nicht mehr produziert wird. So werden wir fit und konzentriert für den bevorstehenden Tag. Weil die innere Uhr dadurch schon frühmorgens in Schwung kommt, wird abends dann die Melatoninproduktion auch früher angeregt und wir können besser schlafen.
2. Das Schlimmste morgens anpacken
Sie schieben die unangenehmen Dinge gerne auf? Damit sollten Sie jetzt aufhören. Denn die gefürchtetsten Aufgaben sollte man am besten gleich und immer morgens anpacken. In den ersten Stunden bewältigen wir Herausforderungen angeblich am besten. So kommen wir mit viel Schwung durch den Tag und das Schwierigste liegt schon hinter uns.
3. Einen Blick auf Unordnung werfen
Forscher der Universität Groningen in den Niederlanden haben entdeckt, dass das menschliche Hirn angeblich Gedanken besser sortieren und aufräumen kann, wenn wir äusserlich von Unordnung umgeben sind. Wenn wir also den unaufgeräumten Schreibtisch unserer Kollegen betrachten, soll uns das helfen, zielorientierter zu denken. Das Denken fällt uns dann leichter und Ideen werden angekurbelt.
4. 10-10-10-Regel
Wer immer Schwierigkeiten damit hat, Entscheidungen zu treffen, sollte sich an die 10-10-10-Regel halten. Diese besagt, dass man sich vor einer Wahl immer die folgenden Fragen stellen sollte: Wie zufrieden bin ich mit meinem Entschluss in zehn Minuten? In zehn Monaten? In zehn Jahren? So bezieht man alle Aspekte mit ein und überlegt genau. Man trifft keine spontanen Entscheidungen, nur um andere zufriedenzustellen und so Konflikten aus dem Weg zu gehen.
5. Prioritäten setzen
Hat man alle Hände voll zu tun, sollte man sich stets auf etwas konzentrieren. Multitasking bringt im Endeffekt niemandem was und führt nur zu Überforderung, was uns leistungsunfähiger macht. Was man dabei als Erstes anpacken sollte und was aufgeschoben werden kann? Das müssen Sie selbst entscheiden. Aber Prioritäten sind wichtig. Überlegen Sie sich, was unbedingt gemacht werden muss und verschwenden Sie Ihre Energie nicht für Dinge, die noch warten könne. Das gilt für alle Lebensbereiche – Liebe, Job und allgemeine To-dos.
6. An Glücksmomente festhalten
In kritischen Momenten kann es helfen, an schöne Erinnerungen in der Vergangenheit zurückzudenken. Sie lieben noch immer dieses Hochgefühl, das Sie beim ersten Schultag Ihres Kindes empfunden haben? Dann halten Sie sich daran fest, wenn Ihnen alles grau und trist vorkommt. Rufen Sie es sich vor Augen, um eine Krisensituation zu überstehen.
7. Geschenke dankend ablehnen
Sie können nur schwer ablehnen, wenn Ihnen der Arbeitskollege anbietet, einen Kaffee mitzubringen? Oder wenn Ihnen im Supermarkt verlockend ein Häppchen hingehalten wird, dann müssen Sie einfach zugreifen? Sagen Sie das nächste Mal «Nein, danke!». Denn unserem Geist wird mit Offeriertem vorgegaukelt, dass wir etwas schulden. Innerlich sorgt das für Unruhe und wir glauben unbewusst, anderen verpflichtet zu sein.
8. Achten Sie auf sich selbst
Das Wichtigste von allem: Wenn es Ihnen nicht gut geht, dann müssen Sie etwas ändern – und zwar umgehend! Glauben Sie an sich selbst, auch wenn andere es gerade nicht tun. Gehen Sie freundlich mit sich selbst um. Wenn Ihnen etwas zu viel wird, dann gönnen Sie sich eine Auszeit. Fühlen Sie sich selbst sicher in Ihrer Haut, erlangen Sie Unabhängigkeit von anderen – von deren Launen und Bewertungen.
9. Investieren Sie schlau
Überlegen Sie sich ganz genau, wo Sie wie viel Zeit, Geld und Energie investieren möchten. Nur so verschwenden Sie Ihre Ressourcen nicht unnötig und setzen sie – auch wenn Sie wenig davon haben – bedacht ein. Damit erzielen Sie auf langfristige Sicht Erfolge.
10. Wichtige Entscheidungen nicht abends treffen
Sie haben wichtige Entscheidungen zu treffen und fürs Nachdenken nur abends Zeit? Das sollten Sie aber unbedingt sein lassen. Denn nach einem vollgepackten Tag mit viel Arbeit und Anstrengungen ist das Hirn müde. Unsere Willenskraft lässt dann nach, und werden dazu verleitet, schnelle und unüberlegte Entscheidungen zu treffen, die wir besser früh am nächsten Tag treffen würden.
11. Gefühle zulassen
Bleiben Sie authentisch, hören Sie immer auf Ihre Gefühle und seien Sie ehrlich zu sich selbst. Seine eigenen Gedanken und Wünsche zu unterdrücken, bringt Sie nicht weiter. Wenn Sie etwas nur für jemand anderes tun, wird Sie das zurückwerfen. Hören Sie auf Ihr Herz und stellen Sie immer sich und Ihre Gefühle an erste Stelle.
12. Verzeihen
Warum ein Leben lang grummeln und die beleidigte Leberwurst spielen? Das tut Ihnen und den Betroffenen nicht gut. Gehen Sie einen Schritt auf jemanden zu, der Sie um Vergebung gebeten hat und tun Sie es. Lassen Sie die Wut los und bringen Sie wieder Frieden in Ihr Leben. Auch im Alltag werden Sie merken, dass es Ihnen wieder besser geht. Achtung: Verzeihen geht aber nicht von heute auf morgen – das Ganze braucht Zeit.
13. Anderen mit Freundlichkeit begegnen
Lassen Sie Ihre Vorurteile und die schlechte Laune zu Hause. Wer anderen mit Freundlichkeit begegnet, der wird dasselbe von seinem Umfeld zurückbekommen. Das Leben wird um einiges leichter, wenn Sie kein Miesepeter sind und mit einer sympathischen Art auf andere zugehen.
14. Akzeptieren können
Hin und wieder sollte man die Dinge einfach akzeptieren, so wie sind. Es ist nichts Schlechtes, wenn man sich Gedanken macht. Gedanken um Gut und Böse. Gedanken um Wichtig und Unwichtig. Gedanken um den Sinn des Lebens. Doch immer alles nur zu hinterfragen, kann ganz schön anstrengend sein und das Leben erschweren.
15. Eigenes Glück nicht von anderen abhängig machen
Wer glaubt, dass er nur glücklich sein kann, wenn der Partner das Richtige sagt oder die Schwester das Richtige tut, der liegt falsch. Denn ob wir zufrieden sind oder nicht, das liegt allein an uns. Wir sind für unser Glück ganz allein verantwortlich.