Formel-1-Experte Benoit geht nie vor 3 Uhr ins Bett
Ich empfehle niemandem, so zu leben wie ich

BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit (69) ist trotz wenig Schlaf nie müde. Warum, weiss er eigentlich auch nicht. Und er warnt: «Ich empfehle niemandem, so zu leben wie ich!»
Publiziert: 23.07.2018 um 21:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:38 Uhr
BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit ist ein Wenigschläfer: «Ins Bett gehe ich nie vor drei Uhr morgens, manchmal auch erst um fünf Uhr. Wenn ich unterwegs bin, stehe ich trotzdem manchmal schon um sechs oder halb sieben wieder auf.» Trotzdem sei er nie müde.
Aufgezeichnet von Christian Maurer

Angefangen hat es vor etwa 40 Jahren, dass ich mit relativ wenig Schlaf auskomme. Der Grund dafür sind wahrscheinlich meine vielen Reisen. Ich war an 728 Formel-1-Grand-Prix-Rennen, meist per Flugzeug. So bin ich mehr als 70-mal um die Welt geflogen und habe drei Millionen Flugkilometer hinter mir. Das macht mir überhaupt nichts aus, Jetlag kenne ich nicht. Wenn ich in Australien aus dem Flugzeug steige, bin ich fit trotz elf Stunden Zeitdifferenz.

Ins Bett gehe ich sowieso nie vor drei Uhr morgens, manchmal auch erst um fünf Uhr. Wenn ich unterwegs bin, an einem Grand Prix, stehe ich trotzdem manchmal schon um sechs oder halb sieben wieder auf, weil ich zu einem Termin muss oder zu einem Training.

Trotz wenig Schlaf nie müde

Aber auch zu Hause schlafe ich nie mehr als drei Stunden. Dann bin ich einfach wieder wach. Ich bleibe allerdings liegen, erhole mich so noch zwei, drei Stunden. Trotz wenig Schlaf bin ich tagsüber aber nie müde. Sicher, ich trinke viel Kaffee, das macht wahrscheinlich etwas aus. Aber warum ich mit so wenig Schlaf auskomme, weiss ich nicht. Ich habe das nie medizinisch abklären lassen. Schlafmittel habe ich nie genommen.

Meine beste Zeit ist von 18 Uhr abends bis zwei Uhr morgens. Dann bin ich hellwach und arbeite. Ich bin sehr froh, dass ich beim BLICK keine festen Arbeitszeiten habe und nach meinem eigenen Fahrplan arbeiten darf. Seit meiner Lehre als Schriftsetzer habe ich nie mehr die Arbeitszeit stempeln müssen. Das würde bei meinem Lebensrhythmus heute nie mehr funktionieren.

Rhythmus eignet sich nicht für Beziehungen

Ich empfehle aber niemandem, so zu leben wie ich! Beziehungen sind schwierig mit meinen Angewohnheiten. Wenn ich um drei Uhr früh Hunger habe, koche ich mir Spaghetti. Das geht, weil ich allein lebe und keine Familie habe. 

Ich werde mich wohl nicht mehr ändern, habe auch kein Bedürfnis danach. Ich werde meinen Rhythmus ohnehin nicht mehr wegkriegen.

Langweilig ists mir ja nicht in der Nacht. Ich pflege meine Social-Media-Kanäle auf Instagram, Twitter und Facebook. Und ich schaue viel Fernsehen, kenne wahrscheinlich alle Serien und Talkshows. Und lerne viel dabei. Ideal für mich sind Sportveranstaltungen wie die Australian Open oder Olympia in Südkorea oder Brasilien. Da bin ich vielleicht der Einzige, der alles schaut! Und natürlich die amerikanische National Hockey League, in der meine Washington Capitals letzte Saison endlich den Stanley Cup holten.

Ich bin nicht stolz auch meinen Schlafrhythmus, aber ich muss damit leben! Ich sehe keine andere Lösung.

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