Das kannst du dagegen tun
Warum schlechter Schlaf gefährlich für den Blutdruck ist

Damit der Körper herunterfahren und Energie tanken kann, braucht er Schlaf. Fehlt diese Pause, kann das üble Konsequenzen haben – sogar für den Blutdruck. Ein paar Tipps, damit du besser schläfst.
Publiziert: 07.04.2024 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2024 um 11:28 Uhr
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Schlechter Schlaf schadet der Gesundheit.
Foto: Getty Images
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Johannes HilligRedaktor News

Es ist eine Art Auszeit vom hektischen Alltag für unseren Körper und unser Gehirn: sich hinlegen, ausruhen und entspannen. Ein erholsamer Schlaf ist wichtig. Das zeigt sich besonders dann, wenn der Schlaf gestört ist.

Das kann sich nicht nur auf unsere Konzentration auswirken, sondern sogar auf den Blutdruck. Studien haben gezeigt, dass ein gestörter Schlaf das Risiko für eine Bluthochdruckerkrankung verdreifachen kann. Nicht zuletzt werden neuerdings Schlafstörungen auch als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen.

«Ein gestörter Schlaf verhindert diese wichtige Absenkung»

«Deshalb ist die regelmässige Blutdruckmessung, auch zu Hause, für alle ratsam, die mit Schlafstörungen zu kämpfen haben. Ist der Blutdruck erhöht, kann anschliessend eine gesicherte Diagnose durch Ärztinnen und Ärzte erfolgen», sagt Bernd Sanner, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik des Agaplesion Bethesda Krankenhauses Wuppertal (D) und Sprecher der Sektion Hochdruckdiagnostik der Hochdruckliga, zum «Deutschen Gesundheitsportal».

Wenn wir schlafen, fährt der Körper runter. Das Herz schlägt langsamer, und auch der Blutdruck sinkt ab. Mediziner Sanner weiter: «Ein gestörter Schlaf verhindert diese wichtige Absenkung, das sogenannte Dipping. Liegt ein sogenanntes Non-Dipping vor, ist die Rate zukünftiger Herz- und Kreislaufproblemen bereits erhöht. Auf Dauer kann auch ein Bluthochdruck am Tag entstehen.»

Dauerstress für den Körper

Dabei gibt es viele Gründe, wieso der Schlaf gestört wird. Eine zu laute oder zu helle Umgebung hindert beim Einschlafen. Auch langer Handykonsum, direkt vor dem zu Bett gehen, kann schuld sein, wenn man schlecht schläft.

Das Gleiche gilt für Stress. Wer sich im Bett noch Gedanken macht, schläft meist unruhig. Schnarchen oder Schlafapnoe, also Atemstillstand während des Schlafs, können ebenfalls das Problem sein. Besonders diese beiden letzten Punkte sorgen für einen erhöhten Blutdruck.

Wer an Schlafapnoe leidet, hat oft auch Bluthochdruck. «Bei der Schlafapnoe kommt es durch die ständigen Kollapse des weichen Gaumens beim Einatmen zu Atemaussetzern und dadurch zu einem Dauerstress während der Nacht. Aus Sicht des Kreislaufs ist das ein rein passiver Stress, genau in der Zeit, in der unser Kreislauf eigentlich die nächtliche Erholung benötigt. Dies führt anfangs nachts, aber im Verlauf auch tagsüber zu einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks», erklärt Jan Börgel, Internist, Kardiologe, Intensivmediziner und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I des akademischen Lehrkrankenhauses St. Barbara-Klinik in Hamm (D).

Kein Alkohol, kein Handy und weniger Essen

Dabei gibt es einige Punkte, mit denen man ganz leicht seinen Schlaf verbessern kann. Wer den ganzen Tag am Handy ist, braucht es nicht auch noch im Bett. Eine halbe Stunde, bevor man sich schlafen legt, sollte man das geliebte Smartphone zur Seite legen und stattdessen ein Buch lesen.

Ebenso ratsam: kein Alkohol. Die Wirkung mag zwar entspannend erscheinen, tatsächlich ist es aber Stress für den Körper. Und den braucht er sicher nicht vor dem Schlafen. Das Gleiche gilt für fettes, schweres Essen. Nicht unmittelbar vor dem zu Bett gehen essen. Und wenn es geht: weniger Kohlenhydrate und mehr Eiweiss. Schöner Nebeneffekt: Das hält länger satt.

Wer sich gestresst fühlt am Abend, könnte zudem versuchen, Entspannungsübungen zu machen. Dazu zählen zum Beispiel Yoga oder Atemübungen. Der leichte Weg würde über Schlafmittel gehen. Doch Experten raten davon ab. Zu gross ist die Suchtgefahr.

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