Aufstehen fällt schwer
Warum wir in der kalten Jahreszeit ständig müde sind

«Ich bin heute wieder mal nicht aus dem Bett gekommen.» Gehört dieser Satz seit einigen Wochen auch wieder zu eurem festen Repertoire? Willkommen im Club. Uns geht es nicht anders – aber wir können euch immerhin erklären, woran die lästige Bettschwere liegt.
Publiziert: 23.10.2024 um 17:08 Uhr
Immer müde? Das kann an verschiedenen Dingen liegen.
Foto: Unsplash / Mel Elías

Auf einen Blick

  • Müdigkeit im Herbst ist weitverbreitet
  • Schweres Essen im Winter belastet den Körper
  • Das Gehirn braucht länger als 30 Minuten zum Wachwerden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Gespräche über das aktuelle Level der Müdigkeit sind etwa so interessant wie Small Talk über das Wetter. Und trotzdem reden wir im Herbst über nichts anderes. Warum? Weil wir alle immer müde sind und es uns morgens besonders schwerfällt, aus den Federn zu kommen. Dass dies keine Einbildung ist, sondern tatsächlich einleuchtend begründet werden kann, zeigen wir hier.

1

Uns fehlt das Licht

Der Winter bringt kurze Tage und lange Nächte. Weil das Wesen Mensch aber vor Urzeiten mal so programmiert wurde, bei Dunkelheit in die Höhle zu huschen und beim ersten Lichtstrahl wieder munter auf der Matte zu stehen, haben wir es auch heute noch gerne hell, wenn wir die Augen aufschlagen. Ist es morgens dunkel, fühlt sich das Aufstehen (quasi evolutionsbedingt) falsch an und auch unser Gehirn braucht dann länger als die üblichen 30 Minuten, um auf Touren zu kommen. Wer seinen Wecker also zu voreilig ausstellt, riskiert schnell eine saftige Verspätung im Tagesablauf. Kleiner Tipp: Versucht, euren Tag mit einem Lichtwecker zu starten. Der soll an dunklen Morgen wahre Wunder wirken.

2

Wir essen zu schwer

Im Sommer stehen Salate, Bowls, Früchte, Gazpacho und Ceviche auf unserem Speiseplan. Im Winter Fondue, Raclette, Pasta und Vermicelles. Merkt ihr was? Genau, während wir in der einen Jahreshälfte unbeschwert und leichtfüssig übers Buffet des Lebens tänzeln, schaufeln wir uns im Herbst und Winter eher währschaftes Essen in den Magen. Brodelt der Käse im Caquelon vor sich hin, bedeutet das für unseren Körper nachts Schwerstarbeit. Dass wir da am nächsten Tag nicht ausgeruht und erholt erwachen, ist genauso logisch wie vorhersehbar.

Im Winter essen wir traditionellerweise viel schwereres Essen als im Sommer.
Foto: Unsplash / Angela Pham
3

Wir brauchen mehr frische Luft

Es ist windig, regnerisch und düster. Automatisch hält man sich weniger im Freien auf und um das Fenster länger zu öffnen, ist es bereits etwas zu kühl. Genügend Sauerstoff brauchen wir aber auch im Winter, um fit, munter und voll auf der Höhe zu sein. Wer nicht lüftet, oder gar mal das Haus verlässt, atmet irgendwann nur noch das zähe, in der trockenen Heizungsluft hängende Kohlendioxid wieder ein, welches gerade erst den Körper verlassen hat. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Eine ausreichende und vor allem regelmässige Portion Frischluft ist Gold wert, da kann es draussen noch so ungemütlich sein. Besonders vor dem Schlafengehen sollte man nochmals kräftig durchlüften, damit man nachts genügend Sauerstoff zum Atmen hat.

Gerade wenn es grau ist, sollten wir viel an der frischen Luft sein.
Foto: Unsplash / Michael Coltman


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