Bei einer Selbstuntersuchung entdeckte Nadia Wismer (49) im letzten Februar einen Knoten in der rechten Brust. Sie suchte sofort ihre Gynäkologin und Brustmedizinerin Dr. med. Julia Talimi-Schnabel auf, die nicht nur eine eigene Praxis in Thalwil ZH betreibt, sondern auch als Partnerärztin im Brustzentrum Zürichsee an der Hirslanden Klinik Im Park arbeitet.
Alles schien gut, doch bei der Nachkontrolle Mitte Dezember dann der Schock: Auch in der linken Brust hatte sich ein Knoten gebildet. «Und der stellte sich als aggressiver bösartiger Tumor heraus», sagt Patientin Nadia Wismer. Sie bekam schnell einen Termin für die Operation an der Hirslanden Klinik Im Park, um den rasch wachsenden Knoten entfernen zu lassen (mehr dazu in Teil 1). «Am 23. Dezember – das heisst drei Tage, nachdem ich die Diagnose erhalten hatte – war ich schon operiert und wieder zu Hause.»
Viele Unsicherheiten nach der OP
Die folgenden Weihnachtstage waren von der Erkrankung überschattet. «Vor der Operation gab es nur eine Richtung: Alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. Doch nach der OP hatte ich Zeit zum Studieren.» Es seien Fragen aufgekommen wie: Wurde wirklich alles herausoperiert? Gibt es etwa doch Metastasen, obwohl die Lymphknoten nicht befallen sind? «Mich verunsicherten auch die Reaktionen mancher Leute. Einige fragte: ‹Wieso machst du eine Chemo?›» Das alles habe sie gestresst.
Ärztin Julia Talimi-Schnabel ergänzt: «Der Tumor war zwar nur ganz klein. Aber weil er so aggressiv war, empfahlen wir eine Chemotherapie und eine Bestrahlung. Und als Nachbehandlung eine antihormonelle Therapie, um ein weiteres Wachstum von Krebszellen zu verhindern.»
Die bestmögliche Behandlung von Brustkrebs ist komplex und erfordert die enge und eingespielte Zusammenarbeit von Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen. Daher sind die Hirslanden Klinik Im Park und das See-Spital eine Kooperation eingegangen, welche unter dem Namen Brustzentrum Zürichsee agiert. In diesem werden alle Patientinnen des Brustzentrums Zürichsee behandelt, dies vor allem unter Einbezug der bereits heute in beiden Kliniken akkreditierten Partnerärztinnen und -ärzte. Durch diese Kooperation ist für Frauen eine überaus fachkundige Anlaufstelle für Brustbehandlungen entstanden, an welche sie sich jederzeit vertrauensvoll wenden können. Seit Oktober 2022 verfügt es über das Qualitätslabel für Brustzentren der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie. Es gibt den Patientinnen die Gewissheit, dass sie eine Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft erhalten.
Die bestmögliche Behandlung von Brustkrebs ist komplex und erfordert die enge und eingespielte Zusammenarbeit von Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen. Daher sind die Hirslanden Klinik Im Park und das See-Spital eine Kooperation eingegangen, welche unter dem Namen Brustzentrum Zürichsee agiert. In diesem werden alle Patientinnen des Brustzentrums Zürichsee behandelt, dies vor allem unter Einbezug der bereits heute in beiden Kliniken akkreditierten Partnerärztinnen und -ärzte. Durch diese Kooperation ist für Frauen eine überaus fachkundige Anlaufstelle für Brustbehandlungen entstanden, an welche sie sich jederzeit vertrauensvoll wenden können. Seit Oktober 2022 verfügt es über das Qualitätslabel für Brustzentren der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie. Es gibt den Patientinnen die Gewissheit, dass sie eine Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft erhalten.
Als im Januar die Chemotherapie startete, habe sie das Gefühl gehabt, sie brauche Unterstützung, sagt Nadia Wismer. «Julia Talimi-Schnabel hat mir dann eine Psychoonkologin vermittelt, die mir half, mit diesen Ängsten zurechtzukommen. Es war auch eine Entlastung für meinen Partner, der natürlich auch mit seinen eigenen Gefühlen zu kämpfen hatte.»
Wichtige Unterstützung durch die Breast Care Nurse
Hilfe bekam Nadia Wismer im Brustzentrum Zürichsee an der Hirslanden Klinik Im Park auch von Breast Care Nurse Rie Blumer, die bei allen Anliegen als Ansprechperson und Bindeglied zwischen Ärzten und Patientin fungierte (mehr dazu in der Box). «Die Betreuung durch sie war sehr wichtig. Ich erfuhr von ihr, dass eine Chemotherapie einen benebeln kann und man daher aufpassen muss beim Autofahren. Sie rief mich auch an, um zu fragen, wie es mir geht. Und sie gab mir einen Fragebogen, um zu klären, welche Probleme sich durch die Krankheit ergeben, etwa bei der Arbeit oder finanziell.»
Insgesamt musste Nadia Wismer vier Zyklen Chemotherapie über sich ergehen lassen. «Der erste war schwierig, weil ich gleichzeitig einen Magen-Darm-Infekt hatte und Antibiotika nehmen musste. Und ich litt an starker Migräne. Die restlichen Zyklen habe ich aber sehr gut vertragen.» Viel trinken, moderate Bewegung beim Spazieren mit ihrem Hund, schlafen sowie Vitalstoffe hätten ihr geholfen.
Etwa zehn Tage nach Beginn der Chemo setzte bei ihr der gefürchtete Haarausfall ein. «Im Auto, im Bett – überall hatte es Haare. Vorher hatte ich mir diesen Teil als sehr schwierig vorgestellt, vor allem, weil ich schöne lange Haare hatte. Als der Zeitpunkt kam, war das Optische aber nicht mehr so wichtig, weil die Gesundheit im Vordergrund stand.»
Von Breast Care Nurse Rie Blumer hatte sie den Rat bekommen, ihre Haare schon vorher kürzer zu schneiden. «Und ich bekam im Vorfeld Adressen für Perücken. Bei einer Anbieterin liess ich eine reservieren, die ich dann nur abholen musste.» Jetzt sind die Haare am Nachwachsen. Gekraust, wie das nach Chemotherapien oft der Fall ist.
Heute geht es Nadia Wismer wieder gut
Die Bestrahlung, die nach der Chemotherapie folgte, um eine mögliche Ausbreitung von Krebszellen zu verhindern, hat Nadia Wismer gut vertragen. «Ich hatte innerhalb eines Monats 19 Bestrahlungen. Sie hinterliessen Rötungen, und es brannte ein bisschen. Aber ich konnte es ganz gut händeln.»
Und wie geht es ihr heute? Nadia Wismer: «Gut! Ich kann wieder alles machen und den Alltag wieder normal bestreiten. Meine Nägel sind allerdings noch sehr dünn und ich habe noch Gefühlsstörungen in den Füssen. Ich ermüde auch schneller, aber an und für sich ist die Müdigkeit unter Kontrolle.» Nadia Wismer hat sich aufgrund der positiven Erfahrungen im Brustzentrum Zürichsee mit der Medizin insgesamt versöhnt, arbeitet mittlerweile wieder in ihrem angestammten Beruf als medizinische Praxistassistentin (MPA) – allerdings heute in einem Labor.
Ärztin Julia Talimi-Schnabel ergänzt: «Nadia Wismer hat alles gemacht, was man machen konnte. Stand jetzt ist sie geheilt. Aber sie bleibt ihr Leben lang eine Risikopatientin. Daher muss sie engmaschig zur Nachsorge.» Am Anfang ist der Abstand der Untersuchungen, bei denen neben dem Abtasten der Brust Ultraschall und Mammografie zum Einsatz kommen, kürzer. «Später werden die Abstände grösser. Um das Rückfallrisiko bei Frau Wismer zu reduzieren, wurde ihr eine fünfjährige antihormonelle Therapie empfohlen.»
Patientin Wismer und Gynäkologin Talimi-Schnabel raten allen Frauen, die Vorsorge hinsichtlich Brustkrebs ernst zu nehmen. Für weitere Informationen können sich Interessierte an das Brustzentrum Zürichsee oder ein anderes zertifiziertes Hirslanden Brustzentrum wenden. Alle Standorte der zertifizierten Hirslanden Brustzentren und weitere Informationen zum Thema Brustkrebs finden sich hier.
Was sind die Aufgaben einer Breast Care Nurse?
Rie Blumer: Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig. Wir sind eine wichtige Ergänzung zur ärztlichen Betreuung und bieten emotionale Unterstützung, Beratung und Begleitung, auf Wunsch bereits ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung. Ausserdem beantworten wir alle Fragen, die rund um die Krankheit oder die geplanten Behandlungen aufkommen, und geben Empfehlungen zum Umgang mit Nebenwirkungen von Therapien ab. Auch vermitteln wir weitere Fachpersonen, wie zum Beispiel Psychoonkologen.
Warum ist der Job so wichtig?
Wir begleiten die Patientin von Anfang an und über den gesamten Behandlungszeitraum. Wir sind ihnen eine konstante Ansprechperson und versuchen abzufedern, was sie gerade beschäftigt, oder helfen in Notlagen. Wir fragen regelmässig ab, wie es ihnen geht, das ist gerade vor und nach der OP sehr wichtig. Und wir können ihnen vermitteln, was bei den verschiedenen Therapien auf sie zukommt. Um zu erfassen, wie es den Patientinnen in den verschiedenen Phasen der Therapie geht, haben wir einen Fragebogen entwickelt, den wir zusammen regelmässig ausfüllen. Danach besprechen wir Punkt für Punkt, was wir ihnen am besten anbieten können.
Können Sie ein Beispiel geben?
Für viele sehr einschneidend ist der Haarverlust aufgrund der Chemotherapie. Da ist unsere psychologische Beratung sehr wichtig, aber auch konkrete Hilfe bezüglich des Vermittelns von Zweithaarfirmen und Perücken. Auch Narbenpflege oder Hilfe bei Hautproblemen nach der Bestrahlung sind Themen, die aufkommen. Die Patientinnen haben übrigens auch nach Abschluss der Behandlungen die Möglichkeit, uns bei Bedarf anzurufen. In dem Sinn gibt es kein Ende unserer Arbeit.
Wie haben Sie die Zeit mit Nadia Wismer erlebt?
Ich war von Anfang an dabei. Wir haben viel geredet – darüber, was sie beschäftigte. Sie war sehr dankbar, dass sie sich jemandem mitteilen konnte. Dies besonders auch direkt nach der OP und während der Zeit der Behandlungen. Diese Phase war sehr beschwerlich für sie.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am meisten?
Ich mache meinen Job einfach unheimlich gern, ich liebe es, mit den Patientinnen im Austausch zu sein, ihnen zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und insgesamt mit Einfühlungsvermögen zu begegnen. Menschen mit Krebs zu begleiten, hatte in meiner Karriere schon immer einen hohen Stellenwert. Ich mag auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten, wir sind da im ständigen Austausch.
Haben Sie auch schon Männer betreut?
Ja. Viele wissen nicht, dass auch Männer Brustkrebs bekommen können. Die betroffenen Männer reden generell weniger darüber, es ist noch ein Tabuthema. Umso wichtiger war es für mich, ihnen zu signalisieren, dass sie sich melden können. Die Männer waren sehr froh um meine Begleitung und Betreuung.
Was sind die Aufgaben einer Breast Care Nurse?
Rie Blumer: Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig. Wir sind eine wichtige Ergänzung zur ärztlichen Betreuung und bieten emotionale Unterstützung, Beratung und Begleitung, auf Wunsch bereits ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung. Ausserdem beantworten wir alle Fragen, die rund um die Krankheit oder die geplanten Behandlungen aufkommen, und geben Empfehlungen zum Umgang mit Nebenwirkungen von Therapien ab. Auch vermitteln wir weitere Fachpersonen, wie zum Beispiel Psychoonkologen.
Warum ist der Job so wichtig?
Wir begleiten die Patientin von Anfang an und über den gesamten Behandlungszeitraum. Wir sind ihnen eine konstante Ansprechperson und versuchen abzufedern, was sie gerade beschäftigt, oder helfen in Notlagen. Wir fragen regelmässig ab, wie es ihnen geht, das ist gerade vor und nach der OP sehr wichtig. Und wir können ihnen vermitteln, was bei den verschiedenen Therapien auf sie zukommt. Um zu erfassen, wie es den Patientinnen in den verschiedenen Phasen der Therapie geht, haben wir einen Fragebogen entwickelt, den wir zusammen regelmässig ausfüllen. Danach besprechen wir Punkt für Punkt, was wir ihnen am besten anbieten können.
Können Sie ein Beispiel geben?
Für viele sehr einschneidend ist der Haarverlust aufgrund der Chemotherapie. Da ist unsere psychologische Beratung sehr wichtig, aber auch konkrete Hilfe bezüglich des Vermittelns von Zweithaarfirmen und Perücken. Auch Narbenpflege oder Hilfe bei Hautproblemen nach der Bestrahlung sind Themen, die aufkommen. Die Patientinnen haben übrigens auch nach Abschluss der Behandlungen die Möglichkeit, uns bei Bedarf anzurufen. In dem Sinn gibt es kein Ende unserer Arbeit.
Wie haben Sie die Zeit mit Nadia Wismer erlebt?
Ich war von Anfang an dabei. Wir haben viel geredet – darüber, was sie beschäftigte. Sie war sehr dankbar, dass sie sich jemandem mitteilen konnte. Dies besonders auch direkt nach der OP und während der Zeit der Behandlungen. Diese Phase war sehr beschwerlich für sie.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am meisten?
Ich mache meinen Job einfach unheimlich gern, ich liebe es, mit den Patientinnen im Austausch zu sein, ihnen zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und insgesamt mit Einfühlungsvermögen zu begegnen. Menschen mit Krebs zu begleiten, hatte in meiner Karriere schon immer einen hohen Stellenwert. Ich mag auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten, wir sind da im ständigen Austausch.
Haben Sie auch schon Männer betreut?
Ja. Viele wissen nicht, dass auch Männer Brustkrebs bekommen können. Die betroffenen Männer reden generell weniger darüber, es ist noch ein Tabuthema. Umso wichtiger war es für mich, ihnen zu signalisieren, dass sie sich melden können. Die Männer waren sehr froh um meine Begleitung und Betreuung.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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