Das Gemüse aus eigenem Garten schmeckt am besten. Aber das Gemüse kann auch den Giftstoff Cucurbitacin enthalten. Das sind Bitterstoffe und sie stecken in allen Kürbisgewächsen: In Zucchettis, Melonen, Kürbissen und Gurken. Kochen zerstört das Gift nicht, aber Züchter entfernen es.
Problem: Wenn Hobbyzüchter überlagerte oder selbstgezogene Samen verwenden oder die Pflanze unter besonderem Stress (z. B. wegen grosser Hitze) steht, kann das natürliche Gift wiederkommen. Die Pflanze nutzt es, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Auch in vielen anderen Obst- und Gemüsesorten können lebensgefährliche Gifte stecken. Mit einfachen Mitteln können Sie aber meist vorbeugen, jedes Risiko senken.
Spinat, Sellerie, Randen, Mangold, Rhabarber und Stachelbeeren
Diese Obst- und Gemüsesorten enthalten Oxalsäure. Sie greift die Zähne an, kann Blasen- oder Nierensteinen verursachen und bindet Kalzium, das für die Knochen wichtig ist.
So beugen Sie vor: Möglichst nur im Frühjahr ernten (Sommerware enthält mehr Gift), Sellerie, Randen und Rhabarber schälen. Kurzes Erhitzen macht das Gift unschädlich, Kochwasser wegschütten. Ein Schuss Milch, Rahm oder Pudding deaktiviert das Gift zusätzlich.
Gartenbohnen (grüne Bohnen) und Kichererbsen
Sie enthalten, wie andere Hülsenfrüchte, das unverdauliche Gift Phasin. Mögliche Folgen: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, in schweren Fällen Blutungen in Magen oder Darm.
So beugen Sie vor: Trockene Bohnen und Erbsen mindestens zwölf Stunden einweichen, in frischem Wasser 30 min bis 2 Stunden kochen (je nach Sorte). Das Gift ist nach 10-15 Minuten zerstört, so lange sollten Sie frische Bohnen oder Erbsen mindestens kochen.
Auberginen, Kartoffeln, Tomaten
In ihnen steckt Solanin, das Gift der Nachtschattengewächse - vor allem unreifes oder keimendes Gemüse enthält es. Es kann ebenfalls zu Übelkeit und Erbrechen führen.
So beugen Sie vor: Nie rohe Auberginen essen, erst reifen lassen. Bei Kartoffeln die grünen, keimenden Stellen herausschneiden, bei Tomaten den grünen Stilansatz. Erhitzen zerstört das Gift nicht, es geht ins Kochwasser oder Bratenfett über - nicht weiterverwenden.
Wildpilze
Anders als Champignons, die Sie auch roh essen können, sollten Sie Wildpilze (Pfifferlinge, Steinpilze, Morcheln) immer erhitzen. Denn auch essbare Sorten enthalten oft Gifte.
So beugen Sie vor: Immer kochen oder braten, das zerstört die Gift und beseitigt daneben auch andere Risiken, z. B. darauf sitzende Eier des Fuchsbandwurms. Wegen möglicher Schwermetalle sollten Sie Wildpilze höchstens einmal pro Woche essen.
Borretsch (Gurkenkraut)
Die Blätter und Blüten der Pflanze sind beliebt für Salate und Suppen, auch Öl wird aus ihr gewonnen. Sie enthält aber fünf Pflanzengifte, die allesamt die Leber schädigen.
So beugen Sie vor: Bevorzugen Sie Blüten und Samen sowie das Öl, das aus den Samen gepresst wird - sie enthalten die schädlichen Stoffe gar nicht oder in ungefährlicher Dosierung. Die Blätter nur sehr gelegentlich essen oder ganz darauf verzichten.
Muskatnuss
Das Gewürz enthält das Gift Myristicin. Es kann in höheren Dosierungen zu Kopfschmerzen, Schwindel und einem Rauschgefühl führen und die Leber schädigen.
So beugen Sie vor: Nur in kleinen Prisen zum Würzen verwenden, dann droht keine Gefahr (riskante Dosis ab ca. vier Gramm). Wenn Sie Kleinkinder in der Familie haben, sollten Sie Muskatnuss nicht verwenden - für sie kann eine Vergiftung lebensgefährlich sein.
Bittermandeln, Bambussprossen, Leinsamen
In ihnen sind Vorstufen von Blausäure enthalten, sogenannte cyanogene Glycoside. Blausäure ist ein Nervengift, das schon in kleinen Dosierungen tödlich sein kann.
So beugen Sie vor: Bei normalen Mengen droht keine Gefahr, Erwachsene müssten 50-60 Bittermandeln bis zur Vergiftung essen, Kinder 5-10. Der bittere Geschmack verhindert das aber normalerweise. Keimen (Sprossen) oder jedes Erhitzen zerstörte die Gifte.
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Die Freude beim Grillieren kann durch unsachgemässes Verhalten schnell verdorben werden. (Symbolbild)
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