«Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie zufällig auf eine Person treffen, die medizinische Soforthilfe braucht: Wie sicher fühlen Sie sich in Bezug auf Ihre eigene mögliche Hilfeleistung in diesem Moment?» Die Antwort der meisten Schweizerinnen und Schweizer: eher unsicher bis ziemlich unsicher.
«Ja, wir haben vermutet, dass sich die meisten Personen ziemlich unsicher fühlen», sagt Markus Mader (57), Direktor des Schweizerischen Roten Kreuz, zu BLICK. Um zu erfahren, ob die eigenen Vermutungen stimmen, haben das Hilfswerk eine Studie in Auftrag gegeben. Dafür wurden im Juli 2020 rund 3000 Personen in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz befragt.
Bereit zum Helfen
«Was mich aber sehr freut, ist, dass die Menschen bereit sind zu helfen. Sie schätzen zwar ihr Wissen als veraltet ein, aber sind gleichzeitig parat einen Kurs zu absolvieren, um ihre Kenntnisse aufzufrischen», fasst Mader die wichtigsten Punkte der Studie zusammen.
Die grosse Frage, die das Schweizerische Rote Kreuz nun beschäftigt: Wie bringen wir die Schweizerinnen und Schweizer dazu, wirklich einen Kurs zu buchen? «Wir haben zusammen mit unseren Rettungsorganisationen viele Ideen, die wir in den nächsten Wochen und Monaten konkretisieren werden», sagt Mader. Eine davon: die Menschen für das Thema Erste Hilfe sensibilisieren. «Da hilft uns natürlich der Welttag der Ersten Hilfe, der am 12. September stattfindet», ergänzt der Direktor.
Kein GABI mehr
Die Abkürzung GABI als Eselsbrücke ist in der Schweiz gut verankert, wie die Studie zeigt. Aber GABI ist nicht mehr aktuell: Heute gilt CABD.
- C = Circulation (Kreislauf): Ist der Patient bewusstlos und atmet nicht, machen Sie Herzmassagen.
- A = Airway (Atemwege): Beurteilen Sie die Atmung.
- B = Breathing (Atmung): Wenn der Patient immer noch keine Lebenszeichen gibt, müssen Sie versuchen, ihn zu beatmen.
- D = Defibrillation: Ein Automatischer Externer Defibrillator (AED) kann gefahrlos von jeder Person bedient werden.
Warum ein englischer Merksatz, das macht doch die Sache komplizierter? «GABI war ein Ablaufschema, CABD ist ein Handlungsschema: Das soll gleich zur Handlung animieren.» Zudem sei CABD quasi sprach- und grenzenunabhängig.
Jeder kannte GABI: Die Eselsbrücke, um einem Menschen in Not zu helfen.
«Gibt er Antwort?»
«Atmet er?»
«Blutet er?»
«Ist sein Puls spürbar?»
GABI wurde in der Nothilfe bereits vor einigen Jahren durch das international gültige CABD ersetzt. Die neue Regel kommt zum Einsatz, wenn der Patient keine spontanen Lebenszeichen erkennen lässt. CABD sind die vier Anfangsbuchstaben der wichtigsten Stichwörter dazu:
C = Circulation (Kreislauf)
Ist der Patient bewusstlos und atmet nicht, machen Sie Herzmassagen: Legen Sie die eine Handballe auf die Mitte des Brustkorbs und die andere darüber. Stossen Sie 30 Mal mit gestreckten Armen fünf bis sechs Zentimeter tief. Wenn der Patient immer noch nicht atmet, wiederholen Sie es so lange bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn Sie nicht alleine vor Ort sind, fordern Sie jemanden auf, einen Automatischen Externen Defibrillator (AED) zu holen. Sobald dieser eintrifft, schalten Sie das Gerät ein und folgen Sie konsequent den gesprochenen Anweisungen.
A = Airway (Atemwege)
Beurteilen Sie die Atmung. Allenfalls müssen Sie die Atemwege frei machen: Heben Sie das Kinn an und strecken Sie sanft den Kopf. Hand auf den Oberbauch, Ohr an die Nase des Patienten. Hören oder fühlen Sie, dass er atmet?
B = Breathing (Atmung)
Wenn der Patient immer noch keine Lebenszeichen von sich gibt, müssen Sie versuchen, ihn zu beatmen. Mund des Patienten schliessen, zwei Atemstösse in die Nase blasen. Bewegt sich der Brustkorb?
D = Defibrillation
Ein sogenannter Automatischer Externer Defibrillator (AED) versetzt dem Patienten einen kontrollierten elektrischen Schlag, welcher das Herz anregt, wieder einzusetzen. AED sind so konzipiert, dass sie gefahrlos von jeder Person bedient werden können. Sie folgen einfach den Anweisungen des Gerätes.
Jeder kannte GABI: Die Eselsbrücke, um einem Menschen in Not zu helfen.
«Gibt er Antwort?»
«Atmet er?»
«Blutet er?»
«Ist sein Puls spürbar?»
GABI wurde in der Nothilfe bereits vor einigen Jahren durch das international gültige CABD ersetzt. Die neue Regel kommt zum Einsatz, wenn der Patient keine spontanen Lebenszeichen erkennen lässt. CABD sind die vier Anfangsbuchstaben der wichtigsten Stichwörter dazu:
C = Circulation (Kreislauf)
Ist der Patient bewusstlos und atmet nicht, machen Sie Herzmassagen: Legen Sie die eine Handballe auf die Mitte des Brustkorbs und die andere darüber. Stossen Sie 30 Mal mit gestreckten Armen fünf bis sechs Zentimeter tief. Wenn der Patient immer noch nicht atmet, wiederholen Sie es so lange bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn Sie nicht alleine vor Ort sind, fordern Sie jemanden auf, einen Automatischen Externen Defibrillator (AED) zu holen. Sobald dieser eintrifft, schalten Sie das Gerät ein und folgen Sie konsequent den gesprochenen Anweisungen.
A = Airway (Atemwege)
Beurteilen Sie die Atmung. Allenfalls müssen Sie die Atemwege frei machen: Heben Sie das Kinn an und strecken Sie sanft den Kopf. Hand auf den Oberbauch, Ohr an die Nase des Patienten. Hören oder fühlen Sie, dass er atmet?
B = Breathing (Atmung)
Wenn der Patient immer noch keine Lebenszeichen von sich gibt, müssen Sie versuchen, ihn zu beatmen. Mund des Patienten schliessen, zwei Atemstösse in die Nase blasen. Bewegt sich der Brustkorb?
D = Defibrillation
Ein sogenannter Automatischer Externer Defibrillator (AED) versetzt dem Patienten einen kontrollierten elektrischen Schlag, welcher das Herz anregt, wieder einzusetzen. AED sind so konzipiert, dass sie gefahrlos von jeder Person bedient werden können. Sie folgen einfach den Anweisungen des Gerätes.
Zwei Wünsche
«Jeder Schweizer und jede Schweizerin würde einen Nothelferkurs alle fünf bis zehn Jahre aus Eigeninitiative machen», das würde sich Mader wünschen. Nur zu wünschen ist ihm aber zu wenig. «Neben dem persönlichen freiwilligen Engagement, überlegen wir natürlich auch in Richtung Obligatorium: Also, dass man als Autofahrender nicht nur die Augen testen lassen muss, sondern auch nach einer gewissen Zeit einen Nothelfer-Aufrischungskurs absolvieren muss», so Mader. Als Variante zwischen kompletter Freiwilligkeit und Obligatorium schlägt er vor: «Warum nicht in den Unternehmen Nothilfekurse für alle durchführen?»
Einen ganz konkreten Wunsch hat er noch: «Liebe Filmschaffende, zeigen Sie doch in den Krimis, wenn jemand wiederbelebt wird, dies korrekt!»