Vitamin-D-Mangel für Grippewelle verantwortlich
Die Sonne geht, die Grippe kommt!

Ist das Wegbleiben der Sonne daran schuld, dass sich die Grippe vor allem im Winter ausbreitet?
Publiziert: 12.11.2016 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 21:25 Uhr
Ist das Wegbleiben der Sonne daran schuld, dass sich die Grippe vor allem im Winter ausbreitet? Warum sich Grippewellen fast nur im Winter ausbreiten, war bislang ein Rätsel. Influenza entsteht jedoch keineswegs durch die kälteren Temperaturen. Sie ist eine Virusinfektion, mit der wir uns anstecken müssen. Das kann im Sommer genauso passieren wie im Winter und hat daher mit der Kälte nichts zu tun. Auch die Tatsache, dass Menschen sich im Winter an den wenigen warmen Orten drängen und somit eine Infektion leichteres Spiel hat, kann die Influenzawellen nicht erklären – Experimente an Mäusen haben dies bewiesen. Es muss also noch einen anderen Faktor geben.


Durch die UV-B-Strahlen der
Sonne produziert unser Körper Vitamin D. Dies schützt uns im Sommer vor der Grippe, sagt der Mediziner John Cannell vom Atascadero State Hospital in Kalifornien in einer Vorabveröffentlichung des «Cambridge Journals».
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Eben doch: Lebertran ist gesund

Sein Forscherteam fasste die Ergebnisse weltweiter Forschungen zum Thema Grippe, Saisonalität und Vitamin D zusammen: Fischöl (enthält Vitamin D) kann beispielsweise die Grippeanfälligkeit verringern. Eine Studie aus Russland zeigte, dass Männer, denen Influenzaviren gespritzt wurden, im Winter eher erkrankten als im Sommer. In Indien fand man heraus, dass Kinder mit Vitamin-D-Mangel häufiger an Infektionen der Atemwege leiden.

Vitamin-D-Mangel könnte also tatsächlich Ursache für die erhöhte Anfälligkeit im Winter sein. Zum einen gibt es weniger Sonnenschein, zum anderen hält die Kälte viele Menschen davon ab, sich länger draussen aufzuhalten. Und wir tragen im Winter mehr Kleidung, weshalb weniger Sonnenlicht an unsere Haut dringt. Daher bilden wir weniger Vitamin D.

Die Ergebnisse von Cannell sind jedoch nicht unumstritten. Andere Wissenschaftler fordern eindeutigere Tests und Beweise für einen Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und Grippewellen. Ab und zu ein Fischbrötchen oder der ungeliebte Löffel Lebertran aus unserer Kindheit scheinen aber trotzdem nicht zu schaden.

So erkennen Sie Influenza
Die Influenza ist die einzige «echte» Grippe. Wer die Krankheit einmal durchleiden musste, wird eine normale Erkältung nie wieder leichtfertig «Grippe» nennen. Des weiteren existiert auch der grippale Infekt; ebenfalls eine Viruserkrankung, die jedoch deutlich harmloser verläuft. Bei einer echten Grippe fühlt sich der Patient äusserst elend, jede Bewegung wird zur Qual. Schlagartig stellen sich hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, trockener Husten und Schnupfen ein.

 

Die grösste Gefahr bei einer Grippe stellt die «bakterielle Superinfektion» dar: Da der Körper durch die Bekämpfung der Influenza-Viren geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen und dort innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Durchschnittlich sterben weltweit jedes Jahr ungefähr eine Million Menschen an den Folgen einer Grippeinfektion.

Die Influenza ist die einzige «echte» Grippe. Wer die Krankheit einmal durchleiden musste, wird eine normale Erkältung nie wieder leichtfertig «Grippe» nennen. Des weiteren existiert auch der grippale Infekt; ebenfalls eine Viruserkrankung, die jedoch deutlich harmloser verläuft. Bei einer echten Grippe fühlt sich der Patient äusserst elend, jede Bewegung wird zur Qual. Schlagartig stellen sich hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, trockener Husten und Schnupfen ein.

 

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