Durch die UV-B-Strahlen derSonne produziert unser Körper Vitamin D. Dies schützt uns im Sommer vor der Grippe, sagt der Mediziner John Cannell vom Atascadero State Hospital in Kalifornien in einer Vorabveröffentlichung des «Cambridge Journals».
Eben doch: Lebertran ist gesund
Sein Forscherteam fasste die Ergebnisse weltweiter Forschungen zum Thema Grippe, Saisonalität und Vitamin D zusammen: Fischöl (enthält Vitamin D) kann beispielsweise die Grippeanfälligkeit verringern. Eine Studie aus Russland zeigte, dass Männer, denen Influenzaviren gespritzt wurden, im Winter eher erkrankten als im Sommer. In Indien fand man heraus, dass Kinder mit Vitamin-D-Mangel häufiger an Infektionen der Atemwege leiden.
Vitamin-D-Mangel könnte also tatsächlich Ursache für die erhöhte Anfälligkeit im Winter sein. Zum einen gibt es weniger Sonnenschein, zum anderen hält die Kälte viele Menschen davon ab, sich länger draussen aufzuhalten. Und wir tragen im Winter mehr Kleidung, weshalb weniger Sonnenlicht an unsere Haut dringt. Daher bilden wir weniger Vitamin D.
Die Ergebnisse von Cannell sind jedoch nicht unumstritten. Andere Wissenschaftler fordern eindeutigere Tests und Beweise für einen Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und Grippewellen. Ab und zu ein Fischbrötchen oder der ungeliebte Löffel Lebertran aus unserer Kindheit scheinen aber trotzdem nicht zu schaden.
Die grösste Gefahr bei einer Grippe stellt die «bakterielle Superinfektion» dar: Da der Körper durch die Bekämpfung der Influenza-Viren geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen und dort innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Durchschnittlich sterben weltweit jedes Jahr ungefähr eine Million Menschen an den Folgen einer Grippeinfektion.
Die grösste Gefahr bei einer Grippe stellt die «bakterielle Superinfektion» dar: Da der Körper durch die Bekämpfung der Influenza-Viren geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen und dort innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Durchschnittlich sterben weltweit jedes Jahr ungefähr eine Million Menschen an den Folgen einer Grippeinfektion.