Ursachen, Symptome, Therapie
Was kann man gegen Reizhusten tun?

Anders als beim «produktiven» Husten, bei dem Betroffene Schleim auswerfen, bleibt beim Reizhusten ein erleichterndes Gefühl aus. Doch was bedeutet es, wenn der Husten «trocken» ist?
Publiziert: 29.11.2022 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2022 um 15:10 Uhr
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Reizhusten bringt kein Gefühl der Erleichterung, weil er nichts löst. Oft ist er unangenehm oder sogar schmerzhaft.
Foto: Shutterstock

Husten ist ein Schutzmechanismus des Körpers, mit dem er versucht, eingedrungene Fremdkörper, Krankheitserreger oder Schleim auszuwerfen. Unter Reizhusten versteht man in der Medizin einen lauten, trockenen Husten ohne Auswurf – also ohne die Absonderung von Schleim. Gerade weil der Husten trocken ist, klingt er oft hart und bellend.

Meistens sind gereizte Atemwege die Ursache von trockenem Husten – zum Beispiel am Anfang einer Erkältung, bei Lungenerkrankungen oder aber auch als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten. Je nach Ursache können verschiedene Symptome den Reizhusten begleiten.

Trockener Husten kann verschiedene Ursachen haben

Zu typischen Begleiterscheinungen von Reizhusten gehören Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Schnupfen und Räusperzwang sowie klassische Erkältungs- und Grippesymptome. Tritt der Husten länger als drei Wochen auf, spricht man von einer chronischen Reizung – unter drei Wochen ist der Husten akut.

Husten kann als Reaktion auf in die Atemwege eingedrungene Fremdkörper oder im Zusammenhang mit verschiedenen Entzündungen auftreten. Sowohl eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) als auch eine Entzündung der Bronchialschleimhaut (Bronchitis) sowie der Luftröhre (Tracheitis) können trockenen Husten auslösen.

Als Ursachen gelten auch Rippenfellentzündungen (trockene Pleuritis), chronisches Asthma, Refluxkrankheiten (Rückfluss von Magenflüssigkeit in die Speiseröhre), chronische Herzinsuffizienz sowie Lungenfibrose. Tumore können unter Umständen ebenfalls Reizhusten hervorrufen.

Reizhusten kann psychische Ursachen haben

Bei Erkältungen oder Grippefällen geht der Reizhusten in der Regel relativ schnell zu Husten mit Auswurf und Schleimbildung über. Neben inneren können auch äussere Einflüsse wie Staub, Gase oder Dämpfe trockenen Husten auslösen.

Auch psychische Ursachen werden mit bestimmten Formen von Reizhusten in Verbindung gebracht: Beim sogenannten psychologischen Reizhusten tritt der Husten anfallartig auf und kann über mehrere Stunden anhalten. Dabei kann es sich um eine Zwangsstörung handeln.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache

Da Reizhusten ein Symptom und keine Krankheit ist, geht es bei einer allfälligen Untersuchung darum, die Ursache für den Husten zu finden. Im Gegensatz zu Husten mit Auswurf kommen bei trockenem Husten hustenhemmende Arzneimittel (Antitussiva) in Frage, damit der Reiz wenigstens in der Nacht nachlässt und Betroffene schlafen können.

Zu hustenhemmenden Wirkstoffen gehören u.a. Codein, Benproperin, Dextromethorphan, Pentoxyverin und Noscapin. Über die Einnahme dieser Wirkstoffe sollte man sich mit einer medizinischen Fachperson beraten; in der Regel sollte man sie nicht länger als eine Woche einnehmen.

Pflanzliche Heilmittel gegen Reizhusten

Als pflanzliche Mittel gegen Reizhusten gelten Spitzwegerich- und Eibischextrakte, Isländisches Moos und salzhaltige Lutschtabletten. Auch das Inhalieren von Anis, Eukalyptus und Fenchel kann gegen Reizungen helfen. Zudem können Brust- und Halswickel, Erkältungs- und Fussbäder die Symptome lindern. (gup)

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