Leberentzündung - Formen, Symptome, Behandlung
Was ist eigentlich Hepatitis?

Hepatitis ist die lateinische Bezeichnung für eine Leberentzündung. Sie kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden und akut oder chronisch verlaufen.
Publiziert: 28.07.2018 um 11:00 Uhr
|
Aktualisiert: 15.10.2018 um 16:09 Uhr
Die Leber ist unser wichtigstes Stoffwechelsorgan.
Foto: Getty Images

Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan unseres Körpers. Zugleich ist sie auch das grösste innere Organ das wir besitzen. Sie ist für viele Stoffwechselvorgänge, Immunfunktionen und die Produktion und Speicherung von Eiweissen und Vitaminen zuständig. Ausserdem ist sie unser Entgfitungsorgan. Sie reinigt den Körper von körpereigenen Substanzen aber auch von körperfremden wie Alkohol, Drogen oder Umweltschadstoffen.

Bei einer Hepatitis können die Leberzellen beschädigt werden. Das hat zur Folge, dass die Leber ihre Aufgaben nicht mehr richtig ausführen kann.

Wie wird Hepatitis ausgelöst?

Eine Hepatitis kann auf verschiedene Weisen ausgelöst werden. Die häufigste Ursache ist eine Infektion, die durch Viren ausgelöst wird. Man unterscheidet die verschiedenen Hepatitis-Formen A, B, C, D und E. Hepatitis A und E werden über mit Fäkalbakterien verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Die Formen B, C und D hingegen über kontaminiertes Blut oder andere Körperflüssigkeiten. 

Was ist Hepatitis C?

Hepatitis C ist ein chronische Entzündung der Leber. Ausgelöst wird sie durch die gleichnamigen Hepatitis C Viren. Das Virus kann über verschiedene Arten übertragen werden:

  • Kontakt mit infiziertem Blut (zum Beispiel medizinisches Personal)
  • Gemeinsam Benutzen von Spritzbesteck bei Drogensüchtigen
  • Geschlechtsverkehr
  • Tätowieren, Piercen mit unsterilem Material

Folgende Symptome können etwa 15 bis 150 Tage nach der Infektion auftreten:

  • Gelbsucht
  • Fieber
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Lebensmittelabneigungen

Das Problem bei der Hepatitis C ist, dass sie von vielen Betroffenen nicht erkannt wird. Selbst bei einer chronischen Leberentzündung merken die Patienten oft über Jahre nichts von ihrer Erkrankung.

Hepatitis C wird mittels Blutanalyse diagnostiziert.

Hepatitis C ist ein chronische Entzündung der Leber. Ausgelöst wird sie durch die gleichnamigen Hepatitis C Viren. Das Virus kann über verschiedene Arten übertragen werden:

  • Kontakt mit infiziertem Blut (zum Beispiel medizinisches Personal)
  • Gemeinsam Benutzen von Spritzbesteck bei Drogensüchtigen
  • Geschlechtsverkehr
  • Tätowieren, Piercen mit unsterilem Material

Folgende Symptome können etwa 15 bis 150 Tage nach der Infektion auftreten:

  • Gelbsucht
  • Fieber
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Lebensmittelabneigungen

Das Problem bei der Hepatitis C ist, dass sie von vielen Betroffenen nicht erkannt wird. Selbst bei einer chronischen Leberentzündung merken die Patienten oft über Jahre nichts von ihrer Erkrankung.

Hepatitis C wird mittels Blutanalyse diagnostiziert.

Eine Leberentzündung kann aber auch durch Nahrungsmittelvergiftungen, Vergiftungen durch Medikamente und Chemikalien oder Drogen ausgelöst werden. Aber auch andere bakterielle oder virale Infektionen wie Pfeiffersches Drüsenfieber oder Chlamydien können eine akute Leberentzündung hervorrufen.

Man unterscheidet bei einer Leberentzündung den akuten und den chronischen Verlauf. Die akute Leberentzündung heilt oft ohne Folgen ab. Von einer chronischen Hepatitis spricht man, wenn die Leberentzündung länger als sechs Monate anhält. Sie entsteht oft aus einer nicht abgeheilten akuten Hepatitis. Immer öfter sind aber Fettleber oder exzessiver Alkoholkonsum schuld an einer chronischen Leberentzündung.

Symptome und Diagnose

Die Leber verfügt über keine Nerven, die Schmerzen wahrnehmen. Man hat also keine Schmerzen bei einer Hepatitis. Die Symptome ähneln oft denen einer Erkältung. Viele Patienten klagen über starke Erschöpfung. Sie fühlen sich über einen längeren Zeitraum matt und müde. Ein allgmemeines Krankheitsgefühl mit Fieber macht sich bemerkbar. Weitere Symptome können Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Erbrechen sein. Auch ein Druckgefühl im rechten Oberbauch kann ein Hinweis auf eine Leberentzündung sein.

Die Diagnose ist eigentlich relativ einfach gemacht. Erhöhte Leberwerte im Blut deuten auf eine Hepatitis-Erkrankung hin, sind aber nicht eindeutig - bei jedem vierten Patienten sind die Leberwerte normal. Wenn erhöhte Werte festgestellt werden, ist oft die Ultraschalluntersuchung die erste Methode der Wahl. Der Arzt kann sich so relativ einfach ein Bild vom Bauch und seinen Organen machen. Die durch Viren ausgelöste Hepatitis-Formen können im Blut nachgewiesen werden.

Behandlung

Je nach Art der Hepatitis unterscheidet sich die Behandlung. Gegen die Typen A, D, und E gibt es bislang keine wirksamen Medikamente - im Normalfall heilen diese von alleine aus. Bei der Therapie geht es deswegen vor allem darum, die Symptome zu behandeln. Im Falle der Hepatitis A kann aber ein Verzicht auf Alkohol den Heilungsverlauf fördern.

Hepatitis B und C werden medikamentös behandelt. Bei einer Hepatitis B ist es essenziell, dass der Patient auf Alkohol verzichtet. Die Hepatitis C verläuft oft chronisch, ist aber heilbar.

Hepatitis C wäre für 50 Dollar heilbar

Seit 2014 gibt es erstmals eine Therapie, die Hepatitis C recht zuverlässig heilen kann. Der Wirkstoff Sofosbuvir ist in Medikamenten wie Sovaldi oder Harvoni enthalten. Das Problem der Therapie: Sie ist extrem teuer. Bei ihrer Einführung kostete ein Therapie in der Schweiz sage und schreibe 57'624 Franken. Und auch heute kostet die Behandlung immernoch etwa 30'000 Franken. Im Ausland hergestellte Generika würden nur ein Bruchteil kosten.

Lesen Sie hier weiter.

Hepatitis C kann mit einer Sofosbuvir-Therapie geheilt werden.
Thinkstock

Seit 2014 gibt es erstmals eine Therapie, die Hepatitis C recht zuverlässig heilen kann. Der Wirkstoff Sofosbuvir ist in Medikamenten wie Sovaldi oder Harvoni enthalten. Das Problem der Therapie: Sie ist extrem teuer. Bei ihrer Einführung kostete ein Therapie in der Schweiz sage und schreibe 57'624 Franken. Und auch heute kostet die Behandlung immernoch etwa 30'000 Franken. Im Ausland hergestellte Generika würden nur ein Bruchteil kosten.

Lesen Sie hier weiter.

Prävention

Einer Hepatitis-Infektion kann auf verschiedene Weisen vorgebeugt werden. Die Formen A und E können durch sichere Lebensmittel und sauberes Wasser verhindert werden. Hepatitis B und C, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden, können verhindert werden indem Blutspenden kontrolliert werden und vor allem mittels «Safer Use» bei Drogengebraucch und «Safer Sex» beim Geschlechtsverkehr.

Gegen Hepatitis A und B gibt es Impfungen. Diese gehören zu den wirksamsten und sichersten die es gibt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?