Ein trauriges Mädchen mit den Läusen, ihr werden Haare gekämmt.
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Lästige Mitbewohner
Was tun gegen Läuse und Flöhe?

Parasiten wie Läuse oder Flöhe leben auf Kosten des Menschen. Sie nisten sich gerne bei Kindern ein, die engen Kontakt zu Spielgefährten oder Haustieren haben. Oft bemerken die Eltern einen Befall erst, wenn sich die Kleinen ständig kratzen.
Publiziert: 14.10.2019 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2020 um 13:28 Uhr
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Achten Sie besonders auf die Stellen hinter den Ohren, im Nacken und an den Schläfen, denn dort findet die Laus die optimale Temperatur für die Entwicklung.
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Kopflausalarm gab es früher oft nach den Schulferien. Heute verteilt er sich gleichmässig auf das ganze Jahr. Oft fallen zunächst deren Eier auf, die sogenannten Nissen. Sie kleben am Haaransatz. Ein einfacher Test bringt Klarheit. Lassen sich die «Krümelchen» mit den Fingern verschieben, sind es in der Regel harmlose Schuppen, Nissen kleben dagegen fest am Haarschaft. Ein weiterer Hinweis auf Kopfläuse: rote juckende Einstichstellen.

Warum bekommt man Läuse?

Läusebefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Meist stecken sich Kinder, aber auch Erwachsene an, wenn sie engen körperlichen Kontakt miteinander haben. Etwa beim Spielen, aber auch, indem sie Bürste, Kämme, Mützen und Fahrradhelme tauschen.

Was kann man gegen Läuse tun?

Befallene Kleidung und Bettwäsche am besten bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Kämme und Bürsten für 20 Minuten in heisses Wasser legen. Es gibt in der Apotheke verschiedene Präparate. Manche wirken auf chemischem Weg, etwa Permethrin und Pyrethrum. Andere Mittel mit Dimeticon besitzen ein physikalisches Prinzip und lassen die Läuse ersticken. Die Gebrauchsanweisung bitte sorgfältig befolgen, um keine Fehler hinsichtlich der Handhabung, Dosierung und Einwirkzeit zu machen. Kuscheltiere für drei Tage per Plastikbeutel in Quarantäne schicken.

Essig als nützlicher Mittel gegen Läuse

Im Haar verbleibende Nissen lassen sich durch eine Haarspülung mit stark verdünnter Essiglösung entfernen. Ein Teil Speiseessig auf zwei Teile Wasser geben. Nach etwa zehn Minuten Einwirkzeit mit einem Nissenkamm entfernen. Für alle Behandlungen gilt: Nach acht bis zehn Tagen unbedingt wiederholen, um Larven, die aus nicht entfernten Eiern ausgeschlüpft sind, abzutöten.

So können Sie Kopfläuse entfernen

  • Traditionell: Pflegespülung grosszügig auf dem nassen Haar verteilen und mit einer Bürste entwirren. Anschliessend Haare vom Haaransatz bis zu den Spitzen mit einem speziellen Nissenkamm (erhältlich in der Apotheke) Strähne für Strähne durchkämmen. Nach jedem Durchkämmen, den Nissenkamm an einem weissen Papier (z.B. Haushaltpapier) abstreifen, um Kopfläuse und Eier zu sehen. Haare ausspülen. Prozedur zwei Mal wöchentlich während eines ganzen Monats wiederholen.
  • Professionell: In Zürich wird die einzige professionelle Entlausungspraxis der Schweiz geführt. Mit einem speziellen Heissluft-System werden alle Kopfläuse und Nissen eliminiert. Diese Behandlung dauert ca. 30 Minuten, kostet, je nach Haarlänge, zwischen 94 und 146 Franken und danach ist man garantiert lausfrei und nicht mehr ansteckend.
  • Ein grosser Fortschritt: Wir können uns glücklich schätzen, haben sich die Produkte und Behandlungen zur Bekämpfung von Läusen in den letzten Jahren weiterentwickelt. In den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde den Läusen noch mit DDT, einem hochgiftigen Insektizid, den Garaus gemacht. Vor zehn Jahren wurde DDT, ausser im Kampf gegen Mücken, in den meisten Ländern verboten. DDT ist umweltschädlich und es steht im Verdacht bei Menschen krebsfördernd und erbgutschädigend zu wirken.

Flöhe können für Menschen gefährlich sein

Perlschnurartig aneinandergereihte Stiche weisen meist auf Flöhe hin. Oft trägt das eigene Haustier die Parasiten im Fell in die Wohnung. Dem Katzen- oder Hundefloh ist es egal, von wem er seine Blutmahlzeit erhält. Deswegen befällt er auch den Menschen. Nach dem Saugen bilden sich kleine, harte, juckende Papeln. Durch Aufkratzen können sich die Stellen leicht entzünden. Da Flöhe Krankheiten übertragen können, sollten Kinder mit vielen Flohstichen zum Arzt. Ansonsten reicht es aus, gegen den Juckreiz eine Antihistamin- oder Kortison-haltige Creme aufzutragen. Kühle Umschläge lindern ebenfalls die Beschwerden.

Haustiere nicht vergessen

In tierärztliche Behandlung gehört das befallene Haustier. Flohlarven überleben sehr lange in Dielenritzen, in Teppichen oder den Schlafplätzen von Haustieren. Alle Räume gründlich saugen, den Staubsaugerbeutel in einem luftdichten Plastiksack entsorgen. Alles, was sich waschen lässt, bei 60 Grad Celsius in die Waschmaschine geben. Andere Textilien nach Möglichkeit mit einem Insektenvernichtungsspray besprühen. Bei starkem Flohbefall der Wohnung geht es meist nicht ohne professionelle Ungezieferhilfe. (aponet)

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