Weltweit werden mit Vitaminpräparaten Milliarden umgesetzt: Allein in der Schweiz werden jährlich rund 57 Millionen Franken dafür ausgegeben, Tendenz steigend. Vitaminpräparate machen durchaus Sinn, sollten allerdings nicht als Ersatz für Früchte und Gemüse gehandelt werden. BLICK erklärt, wozu es Vitamine braucht und was man darüber wissen muss.
1. Wozu brauche ich Vitamine?
Vitamine sind lebenswichtige Substanzen, die mit der Nahrung aufgenommen werden und die der Körper für den Stoffwechsel benötigt. Sie stabilisieren die Gesundheit und sorgen für optimale Leistung. Die Zufuhr erfolgt am besten über eine abwechslungsreiche und ausgewogene Mischkost (Gemüse, Früchte, Vollkorn- und Milchprodukte, Fisch, Fleisch).
2. Wie viel Vitamine braucht es?
Die tägliche Menge ist unterschiedlich und abhängig von Alter, Geschlecht und Lebensumständen. Kinder brauchen für das Knochenwachstum mehr Vitamin D (Käse, Fisch) als Erwachsene. Schwangere benötigen von allen Vitaminen mehr, müssen aber die Aufnahme von Vitamin A begrenzen. Mit Stress, Rauchen oder Alkohol treiben wir zum Beispiel den Bedarf von Vitamin C in die Höhe. Ausführliche Informationen über den Bedarf und in welchen Nahrungsmitteln sie vorkommen, gibts auf vitamine.com.
3. Gibt es einen Unterschied zwischen künstlichen Vitaminen und denen aus der Nahrung?
Beide erfüllen die gleichen Funktionen. Nur in der Aufnahmefähigkeit besteht teilweise ein Unterschied: So wird Folsäure aus natürlicher Nahrung vom Körper schlechter aufgenommen als die synthetische Version. In diesem Fall macht ein künstliches Präparat Sinn.
4. Ich mag weder Früchte, noch Gemüse – kann ich stattdessen Multivitamin-Präparate nehmen?
Nein. Sie sind als Ergänzung, nicht als Ersatz gedacht. Denn Früchte und Gemüse enthalten nebst Vitaminen zahlreiche wichtige Wirkstoffe wie Nahrungsfasern, Mineralstoffe und Spurenelemente. Nahrungsergänzungsmittel eignen sich für Menschen, die sehr wenig essen, für Personen, die lange im Krankenhaus waren und sich im Aufbau befinden. Bei längeren Stressphasen macht ein Zusatzpräparat über eine begrenzte Zeit ebenfalls Sinn.
5. Sind zu hoch dosierte Vitamine gefährlich für den Körper?
Bei wasserlöslichen Vitaminen (B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, Pantothensäure, Biotin, B12, C) zeigen sich auch bei höherer Dosierung keine Nebenwirkungen. Zum Teil gilt noch das fünfzigfache der empfohlenen Tagesdosis als zulässig. Einen engeren Sicherheitsbereich haben aber die fettlöslichen Vitamine A und D. Durch ihre Speicherfähigkeit kann eine Überdosierung zu gesundheitlichen Schäden führen. Eine Überdosierung ist in der Regel nur mit Präparaten möglich. Darum gilt bei deren Einnahme: Lassen Sie sich durch eine Fachperson beraten.
6. Wie kann man einer Grippe entgegenwirken?
Vitamin C unterstützt unser Immunsystem. Um ausreichend abgedeckt zu sein, gilt das Ampelprinzip: Früchte und Gemüse mit intensiver roter, gelber und grüner Färbung (Zitrusfrüchte, Kiwi, Sanddorn, Broccoli, Spinat, Rüebli) liefern eine Menge Vitamin C (und weitere andere Wirkstoffe). Empfehlenswert sind bis zu 5 Portionen am Tag. 1 Portion entspricht etwa einer Handvoll Früchte oder Gemüse.
7. Welche Vitaminen schützen unseren Körper?
Die Vitamine Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) sowie C und E sind exzellente Schutzstoffe für den Körper. Sie stoppen den Alterungs- und Abbauprozess und fangen zerstörerische freie Radikale ab, die wir täglich via UV-Strahlung, Nikotin oder durch Medikamente aufnehmen.
Und da stecken sie drin: Beta Carotin: Rüebli, Kürbis, Tomaten, Peperoni, Broccoli, Spinat, Grünkohl, Aprikosen.
Vitamin C: Zitrusfrüchte, Kiwi, Beeren, Sanddorn, Peperoni, Kartoffeln.
Vitamin E: Pflanzenöle (Rapsöl, Weizenkeimöl), Keime, Nüsse.
Beeren versüssen uns nicht nur den Sommer, sondern sind auch optimale Zwischenmahlzeiten, hübsche Farbtupfer und beste Vitamin-C-Lieferanten. Was diese Früchtchen sonst noch auf Lager haben und was man aus ihnen feines zaubern kann.
Beeren versüssen uns nicht nur den Sommer, sondern sind auch optimale Zwischenmahlzeiten, hübsche Farbtupfer und beste Vitamin-C-Lieferanten. Was diese Früchtchen sonst noch auf Lager haben und was man aus ihnen feines zaubern kann.