Juckende Badeplage
So schützt man sich vor Entenflöhen

Wer im Sommer in stehenden Gewässern badet, könnte Bekanntschaft mit unliebsamen Freuden machen. Die Rede ist von Entenflöhen, die sich manchmal auch unter menschlicher Haut ansiedeln und einen lästigen Juckreiz verursachen.
Publiziert: 10.08.2020 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2020 um 17:05 Uhr
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In einen warmen, stehenden See zu springen, ist keine gute Idee. Insbesondere dann nicht, wenn er von Enten besiedelt wird.
Foto: Getty Images/Westend61
Anne Grimshaw

Entenflöhe sind eigentlich keine Flöhe, sondern Parasiten. Sie mögen stehende Gewässer mit warmen Temperaturen ab 23 Grad. Auch wenn sie Wasservögel als Wirte bevorzugen, siedeln sie sich auch unter der Haut von Menschen an. Dort sterben sie aber bald.

Unser Immunsystem reagiert darauf mit einem Hautausschlag. Das alles ist zwar harmlos, aber so lästig, dass man es gerne umgehen will.

Den Befall verhindern

Am einfachsten gehen sie Entenflöhen aus dem Weg, indem Sie die Gewässer meiden, in denen sie sich aufhalten. Das heisst vor allem: Nicht dort schwimmen, wo sich viele Enten und Wasserschnecken aufhalten. Denn die Parasiten gelangen über Entenkot ins Wasser, entwickeln sich in Wasserschnecken weiter und suchen sich danach neue Wirte.

Verbringen Sie ausserdem nicht zu viel Zeit im seichten, warmen Wasser in Ufernähe. Wenn Sie sich nach dem Baden schnell abtrocknen und die nassen Badesachen nicht lange tragen, minimieren Sie das Risiko eines Befalls. Wer Entenflöhen komplett aus dem Weg gehen will, sollte in Fliessgewässern schwimmen und Kinder in künstlichen Becken baden lassen.

Den Befall erkennen

Die Symptome eines Zerkarienbefalls zeigen sich bereits einige Stunden nach dem Baden, leichte Symptome können aber schon während dem Baden auftreten. Von aussen sieht der Entenflohbefall aus wie jeder andere allergische Hautausschlag. Die Einstichstellen der Zerkarien zeigen sich auf der Haut als kleine rote Flecken, allenfalls mit Bläschen an den Einstichstellen. Wer das Pech hat und bereits zum zweiten Mal mit Entenflöhen in Kontakt kommt, muss mit einer stärkeren Reaktion rechnen, da der Körper sensibilisiert dafür ist.

Den Befall behandeln

Wer Glück hat, ist nach einem Tag schon wieder vom Juckreiz befreit, in einigen Fällen kann er aber bis zu 20 Tage andauern. Auch wenn sie im Grunde harmlos sind und ein Arztbesuch nur selten nötig ist, ein Wundermittel gegen Entenflöhe gibt es leider nicht.

Um den Juckreiz zu lindern und bakterielle Hautentzündungen durch extremes Kratzen zu verhindern, behandelt man den Ausschlag etwa so wie Mückenstiche. Das heisst, man kühlt Stiche mit kalten Auflagen oder alkoholhaltigen Cremes. In schweren Fällen können gegen den Juckreiz aber auch Antihistaminika oder Kortison eingesetzt werden.

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