Die Impfkampagne in dem Land im Südosten Afrikas ist Teil eines Pilotversuchs bei dem in Malawi, Ghana und Kenia bis 2022 insgesamt jedes Jahr rund 360'000 Kleinkinder gegen die gefährliche Krankheit geimpft werden sollen. In Ghana und Kenia soll die Impfkampagne in Kürze begonnen werden.
Tödliche Malaria-Erkrankung
An Malaria sterben in Afrika jedes Jahr rund 250'000 Kinder. Nach Jahren des Fortschritts ist die Zahl der Malaria-Erkrankungen weltweit zuletzt wieder angestiegen. Die Zahl stieg der WHO zufolge 2017 im Vergleich zum Vorjahr um gut zwei Millionen auf 219 Millionen Fälle an. Die Gesamtzahl der Todesfälle lag bei 435'000. Gut 90 Prozent aller Erkrankungen ereignen sich in Afrika.
Impfung bieten nicht 100% Schutz
Der über drei Jahrzehnte entwickelte Impfstoff «RTS,S» wirkt gegen den in Afrika verbreiteten und gefährlichsten Malaria-Erreger Plasmodium falciparum. Die Impfung bietet allerdings nur unvollständigen Schutz. In der grössten klinischen Studie mit rund 15'000 Kindern hat der Impfstoff rund 40 Prozent der Erkrankungen und etwa 30 Prozent der schweren Malaria-Fälle verhindert.
Forscher hatten sich seit vielen Jahrzehnten um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Malaria-Erreger bemüht. Einen Impfstoff gegen die widerstands- und anpassungsfähigen Parasiten zu entwickeln, gilt jedoch als wesentlich schwieriger als gegen Viren - wie zum Beispiel jene, die Masern oder Ebola auslösen.
«Es gibt Hoffnung, dass der Impfstoff weiter verbessert werden kann», erklärte Mary Hamel, die Koordinatorin des Malaria-Impfprogramms bei der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Insgesamt vier Spritzen sind nötig
Neben der eingeschränkten Wirksamkeit des Impfstoffs wird auch die praktische Durchführung der Impfkampagnen aufwendig, denn für eine volle Wirksamkeit müssen Kleinkinder vier Spritzen bekommen. Die ersten drei Impfungen sollen im Alter von etwa fünf bis neun Monaten stattfinden, die vierte etwa im Alter von zwei Jahren.
Nicht alle Impfungen fallen mit anderen Routineimpfungen zusammen, daher ist es eine der Herausforderungen des Pilotversuchs, sicherzustellen, dass Eltern ihre Kinder tatsächlich zu allen vier Impfterminen bringen.
Nur Kombination schützt vor Ansteckung
Experten setzen daher darauf, dass eine Kombination verschiedener Mittel dabei helfen kann, Malaria einzudämmen. Auch mit Insektizid behandelte Moskitonetze böten nur teilweise Schutz, sagte der Direktor des Malaria-Programms der WHO, Pedro Alonso. «Der Kampf gegen Malaria ist einer, in dem wir unvollkommene Werkzeuge nutzen. Die beste Wirkung können wir nur haben, wenn wir sie kombinieren.»
Wie steckt man sich mit Malaria an?
Malaria wird durch Stiche von Anopheles-Mücken übertragen. Sie stechen vor allem nachts zu. Malaria verursacht Fieber, Blutarmut und neurologische Probleme und kann unbehandelt rasch tödlich verlaufen. (SDA)
Malaria macht folgendermassen bemerkbar:
- Meist über 38 °C Fieber
- Schüttelfrost
- Kopf- und Muskelschmerzen
- Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall
Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.
Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen.
Malaria macht folgendermassen bemerkbar:
- Meist über 38 °C Fieber
- Schüttelfrost
- Kopf- und Muskelschmerzen
- Gelegentlich mit Erbrechen und Durchfall
Die Zeit zwischen dem Mückenstich und dem Auftreten von Symptomen variiert zwischen 6 Tagen bis zu mehreren Jahren. Die durch den Stich übertragenen Parasiten vermehren sich zuerst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen, die sie dadurch zerstören. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum führt zur gefährlichsten Malariaform. Gefürchtet ist vor allem ein rasches Fortschreiten mit einer Hirnbeteiligung, was zu Krämpfen, Koma und Tod führen kann.
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Malaria, Dengue und Co.: Immer wieder verunsichern Meldungen von Epidemien die Ferienstimmung. Doch mit wenigen Mitteln kann man das Risiko einer Erkrankung auf ein Minimum reduzieren. Reisemediziner Professor Christoph Hatz von der Universität Zürich gibt detailliert Auskunft zu den wichtigsten Fragen.
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