Gemäss dem Allergiezentrum Schweiz sind ungefähr 20 Prozent der Schweizer Kinder von Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, betroffen. Bei Erwachsenen geht man von 4 bis 5 Prozent aus. Bei 85 Prozent der Fällen treten die Symptome in den ersten fünf Lebensjahren auf.
Trockene, schuppige und gerötete Haut, quälendes Jucken – Neurodermitis ist eine chronische Hautererkankung, die nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch gesellschaftlich stigmatisiert wird.
Die Erscheinungen werden auch immer heftiger. Umso grösser ist die Nachfrage nach einer effektiven Behandlung für schwere Formen von atopischen Ekzemen. Nun haben aber Forscher der MHH und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) nun einen neuen Ansatz gefunden und erfolgreich getestet. Ihre Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin «Journal für Allergy and Clinical Immunology» veröffentlicht.
Das Atopische Ekzem, auch Neurodermitis genannt, ist eine Hauterkrankung, welche sich durch eine verminderte Hautbarriere auszeichnet.
Ursachen und Auslöser
Es gibt vielfältige Ursachen für Neurodermitis, darunter genetische Veranlagung, die Umwelt und Entzündungen in der Haut – die Auslöser für einen Neurodermitis-Schub sind unterschiedlich. Klima, Wetter, Stress und chemische Reize können den Hautzustand zusätzlich verschlechtern.
Die Haut von Betroffenen hat Probleme mit den Baustoffen, welche für den Aufbau der oberen Hautschicht verantwortlich sind. Durch einen Mangel, Ungleichgewicht oder Fehlfunktion eines Stoffes verdunstet der Wasserspeicher und die Haut wird trocken. Weil die Hautbarriere geschwächt ist, können Allergene und andere Umweltstoffe durchgelassen werden. Die Folge sind Entzündungen.
Symptome
Bei Neurodermitis kann sich der Hautzustand ständig verändern. Symptome eines atopischen Ekzems können gleichzeitig oder unterschiedlich stark auftreten. Folgende Symptome sind typisch:
- Trockene, sensible Haut
- Juckreiz
- Rötungen
- Schuppende Haut
- Nässende Hautstellen
- Krustenbildung
- Derbe Haut mit vergrössertem Relief
- Knötchenbildung
Es gibt keinen bestimmten Test für die Diagnose vom Atopischen Ekzem. Es wird daher anhand der Symptome diagnostiziert. (chj)
Das Atopische Ekzem, auch Neurodermitis genannt, ist eine Hauterkrankung, welche sich durch eine verminderte Hautbarriere auszeichnet.
Ursachen und Auslöser
Es gibt vielfältige Ursachen für Neurodermitis, darunter genetische Veranlagung, die Umwelt und Entzündungen in der Haut – die Auslöser für einen Neurodermitis-Schub sind unterschiedlich. Klima, Wetter, Stress und chemische Reize können den Hautzustand zusätzlich verschlechtern.
Die Haut von Betroffenen hat Probleme mit den Baustoffen, welche für den Aufbau der oberen Hautschicht verantwortlich sind. Durch einen Mangel, Ungleichgewicht oder Fehlfunktion eines Stoffes verdunstet der Wasserspeicher und die Haut wird trocken. Weil die Hautbarriere geschwächt ist, können Allergene und andere Umweltstoffe durchgelassen werden. Die Folge sind Entzündungen.
Symptome
Bei Neurodermitis kann sich der Hautzustand ständig verändern. Symptome eines atopischen Ekzems können gleichzeitig oder unterschiedlich stark auftreten. Folgende Symptome sind typisch:
- Trockene, sensible Haut
- Juckreiz
- Rötungen
- Schuppende Haut
- Nässende Hautstellen
- Krustenbildung
- Derbe Haut mit vergrössertem Relief
- Knötchenbildung
Es gibt keinen bestimmten Test für die Diagnose vom Atopischen Ekzem. Es wird daher anhand der Symptome diagnostiziert. (chj)
Schwere Neurodermitis – ein hoffnungsloser Fall?
Neurodermitis hat unterschiedliche Ursachen – von Allergenen, bis hin zu Reizstoffen, können auch mikrobielle, hormonelle und psychologischen Faktoren die Hauterkrankung beeinflussen. Bisher hat man Neurodermitis mit einer äusserlichen Anwendung von Kortison behandelt oder Calcineurin-Inhibitoren zur Hilfe gezogen. Diese wirken bei leichten Formen, doch bei schwerer Neurodermitis konnte man bisher nur das Immunsuppressivum Cyclosporin und der Antikörper Dupilumab anwenden.
Cyclosporin hat leider sehr viele Nebenwirkungen. Dupilumab gibt es erst seit einem Jahr und stellt zwar einen wesentlichen Fortschritt dar, doch wirkt es nicht stark genung. Der Antikörper hemmt Botenstoffe von allergischen Entzündungen, muss aber gespritzt werden. Da die Haut durch bei atopischen Ekzemen sehr empfindlich ist, könnte es zusätzliche Schmerzen verursachen.
Neues Medikament auch oral anwendbar
Der neue Wirkstoff kann als Tablette eingenommen werden. Daher lässt sich die Nebenwirkung einer Spritze ganz vermeiden. der «Histamin-4-Rezeptor-Blocker» verhindert, dass der Botenstoff Histamin in den betroffenen Bereichen wirken kann. Dadurch unterbricht er den Entzündungsprozess und lindert den Juckreiz. Seit 2005 wurden zum Histamin-4-Rezeptor Studien an Mausmodellen veröffentlicht. Gemäss der Mitteilung der MHH, wurde der Wirkstoff nun endlich an 98 Patienten getestet. Nach acht Wochen hatte sich das Hautbild bereits deutlich verbessert: So habe sich der Anteil an kranker Haut wie Rötungen, Bläschen und Kratzspuren halbiert. Mehr noch soll der Blocker unabhängig von der Ursache des atopischen Ekzems wirken.
In den ersten Untersuchungen wurden bisher keine Nebenwirkungen beobachtet. Um die Wirkung und die richtige Dosierung des Medikaments zu testen, startet man nun eine Studie mit 400 Patienten. (chj)