Herzerkrankungen
Lauftest bei Kindern deckt Risiken auf

Bei der Früherkennung von Herzkrankheiten könnten bald neue Wege gegangen werden. Laut einer Studie kann ein einfacher Ausdauertest dabei helfen herauszufinden, ob ein Kind in seinem späteren Leben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit aufweist, an einem Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken. Geht ihm beim Rennen früh die Puste aus, deutet dies auf ein mögliches Risiko hin.
Publiziert: 15.03.2017 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:45 Uhr
Ergebnisse von Ausdauertests im Kindesalter können Hinweise darauf geben, ob man später einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgesetzt ist.
Foto: Thinkstock

Bei dem Ausdauertest handelt es sich um einen sogenannten Shuttle-Run-Test. Hier muss eine Distanz von 20 Meter mit zunehmend schneller werdender Geschwindigkeit zurückgelegt werden. Mithilfe dieses Tests wird die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit gemessen, die sogenannte aerobe Kapazität. Sie beschreibt die Fähigkeit, mit genügend Sauerstoff lange laufen zu können. Sie ist also auch ein Indikator für die Ausdauer. Die aerobe Kapazität von Kindern und Jugendlichen gibt den Forschern zufolge einen Hinweis darauf, ob diese in ihrem späteren Leben eine erhöhte Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen werden.

Gemessene Werte als Früherkennungszeichen

Der Shuttle-Run-Test bietet demnach eine ausgezeichnete Möglichkeit, jene früh zu identifizieren, die in ihrem späteren Leben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Wenn die Werte unterhalb des empfohlenen Fitness-Levels für Jungen oder Mädchen liegen, sollte dies ein Grund sein, rechtzeitig gegenzusteuern. Lag der maximale Sauerstoffverbrauch bei Jungen über dem empfohlenen Grenzwert von 42 ml/kg/min, hatten sie eine 5,7-mal höhere Wahrscheinlichkeit für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mädchen, die über dem Grenzwert für Mädchen von 35 ml/kg/min lagen, wiesen eine 3,6-mal erhöhte Wahrscheinlichkeit auf.

Die Studie wurde von einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung der University of Granada durchgeführt. Sie erschien im Fachblatt British Journal of Sports Medicine. (aponet)

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