Kein anderes Getränk oder Nahrungsmittel ist so gründlich auf gesundheitliche Schäden getestet worden wie Kaffee mit seinen Wirkstoffen Koffein, Chlorogensäuren oder Diterpene.
Reines Koffein ist ein Nervengift
Die wichtigste Erkenntnis gilt auch für viele andere Lebensmittel: Das Ganze wirkt anders als seine einzelnen Teile. Reines Koffein zum Beispiel ist ein Nervengift und erhöht den Blutdruck. Diterpene reizen die Magenschleimhäute und verschlechtern die Verdauung. Die ganze Bohne hingegen ist gesund. Sei es, weil die Wirkung der gesunden Bestandteile überwiegt, oder weil das «Gesamtpaket» eben anders verstoffwechselt wird als die Einzelteile. Zum Gesamtpaket gehört allerdings auch der Mensch. Je nach Veranlagung und Gesundheitszustand kann Kaffee auch schaden. Wem das Gebräu nicht bekommt, soll sich von positiven Studien nicht zum Kaffeetrinken verleiten lassen.
Wie viel Kaffee ist gesund?
Vor allem soll man nicht zu viel davon in sich hineinschütten. Eine Langfrist-Studie der Mayo-Klinik mit 44 000 Patienten zeigte zwar, dass Kaffee-Trinker insgesamt eine höhere Sterblichkeit aufweisen als Kaffee-Abstinenzler. Doch galt dies nur für die Testpersonen, die schon vor 55 mehr als vier Tassen täglich tranken.
Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino und Co. sind oft willkommene Helfer, wenn uns ein langer Tag bevorsteht. Doch sind die beliebten Energiebomben auch im Rahmen einer Gewichtsreduktion sinnvoll? Welcher Kaffee macht am dicksten?
Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino und Co. sind oft willkommene Helfer, wenn uns ein langer Tag bevorsteht. Doch sind die beliebten Energiebomben auch im Rahmen einer Gewichtsreduktion sinnvoll? Welcher Kaffee macht am dicksten?
Gegen Parkinson und Prostata-Krebs
Ältere Männer dagegen sollten vielleicht sogar 6 Tassen pro Tag trinken. Gemäss einer Studie senkt dies das Risiko von Prostata-Krebs um 60 Prozent. Bei drei Tassen sinkt das Risiko bloss um 30 Prozent. Auch gegen Diabetes, Parkinson und Schlaganfälle soll Kaffee gemäss Studien vorbeugen.
Früher wurde Kaffee wegen der aufputschenden Wirkung des Koffeins oft mit Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Gemäss einer viele Studien zusammenfassende Meta-Studie ist diese Wirkung jedoch nicht erwiesen.
Es kommt aber auch darauf an, wie man Kaffee trinkt. Mit viel Zucker genossen, ist er ungesund. Viele raten auch, Kaffee mit Rahm statt mit Milch zu nehmen.
Eine Studie sagt, dass Filterkaffee für die Blutfette beziehungsweise Cholesterinwerte besser ist als ungefilterter. Wichtig sei dabei aber, dass man keine gebleichten Filter verwendet, weil dadurch Gifte in den Kaffee gelangen könnten.
Dunkle Röstung schont den Magen
Auch auf die Röstung kommt es an. Dunkel gerösteter Kaffee, etwa in einem starken Espresso, enthält weniger Koffein und Chlorogensäuren, aber mehr N-Methylpyridinium, was den Magen schont. Zudem zeigt eine Studie, dass die entzündungshemmende Wirkung von dunkel geröstetem Kaffee höher ist.
Kaffee nützt auch beim Sport, und zwar nicht nur wegen der stimulierenden Wirkung des Koffeins. Ein bisher unbekannter Kaffee-Wirkstoff fördert die Bildung des Wachstumshormons BDNF, das beim Aufbau von Muskeln hilft und die Gehirnfunktionen stärkt. Der Fitness-Experte Ori Hofmeker empfiehlt daher eine Tasse Espresso vor dem Training.
Zudem fördern die Chlorogensäuren die Fettverbrennung. Fett wird verbrannt statt in die Zellen eingelagert. Eine Studie zeigt, dass diese Wirkung bereits bei 329 Milligramm oder vier Tassen täglich eintritt.
Gute Nachricht für Kaffee-Liebhaber: Der Koffein-Trank verlängert das Leben! Wer mindestens vier Tassen pro Tag trinkt, verlängert sein Leben um 64 Prozent im Vergleich zu Nicht-Kaffee-Trinkern.
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Kaffee am Morgen, und der Tag ist gerettet – so geht es zumindest den meisten Schweizerinnen und Schweizern. Manche Menschen können fünf Tassen Kaffee trinken und schlafen trotzdem gut, anderen raubt schon eine kleine Tasse den Schlaf. Grund dafür ist offenbar eine unterschiedliche Koffein-Sensibilität.
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