Jeder Atemzug versorgt unseren Körper mit wichtigem Sauerstoff. Rund ein Drittel Liter Luft mit rund 20 Prozent Sauerstoff werden dabei durch unsere Lungen gepumpt - wenn wir alles richtig machen!
Leider hat sich unser Atem viel zu sehr unserem hektischen Alltag angepasst: Die meisten von uns atmen nicht mehr in den Bauch, sondern nur in den oberen Bereich der Lunge. Auch für das Ausatmen nehmen wir uns nicht genug Zeit, was zur Folge hat, dass alte Luft in den Lungen bleibt, statt durch neue, frische Luft ersetzt zu werden.
Nutzen Sie die bevorstehenden Herbstspaziergänge und achten Sie mehr auf Ihren Atem. Es reicht dabei, wenn Sie zwischen 10 bis 20 Atemzüge ganz bewusst wahrnehmen: Legen Sie Ihre Hand auf den Bauch und zählen Sie beim Ein- und beim Ausatmen mit. Beide Züge sollten gleichlang sein, probieren Sie es mit vier bis sieben Sekunden und gleichen Sie die Dauer dann an Ihre Bedürfnisse an.
Zu Hause können Sie die Wechselatmung, die zum Pranayama, den Atemübungen des Yoga, gehört, versuchen: Setzen Sie sich aufrecht hin und atmen Sie konzentriert einige Züge durch beide Nasenlöcher ein und aus. Wenn Ihr Atem ruhig und gleichmässig ist, verschliessen Sie das rechte Nasenloch mit Ihrem Daumen und atmen über das linke aus und wieder ein. Lassen Sie Ihren Atmen kurz stocken, nehmen Sie den Daumen von rechten Nasenloch und verschliessen stattdessen das linke. Dann atmen Sie langsam wieder aus und ein, diesmal nur über das rechte Nasenloch. Diesen Rhythmus wiederholen Sie einige Male.
Das Schöne an unserer Atmung ist: Sie wirkt sich innerhalb von wenigen Sekunden positiv auf unseren Körper aus. Deswegen lohnt es sich auch, in jeder noch so stressigen Situation zehn Mal tief durchzuatmen - Sie werden augenblicklich merken, wie sich Ihr Puls beruhigt, der Herzschlag regelmässiger und der Stress weniger wird. (cm)