Gefährliches Vergnügen
Oralsex kann Krebs verursachen!

Humane Papillomviren, kurz HP-Viren, können Gebärmutterhalskrebs auslösen. Das ist für viele eigentlich nichts neues. Doch HP-Viren können auch Krebserkrankungen im Mund- und Halsbereich auslösen. Prekär dabei: Die Diagnosen solcher Erkrankungen nimmt drastisch zu.
Publiziert: 20.09.2017 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2019 um 15:28 Uhr
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Oralsex, ein nicht ganz ungefährliches Vergnügen.
Foto: Thinkstock

Das HP-Viren neben Gebärmutterhalskrebs auch Karzinome im Mund- und Rachenraum auslösen können ist eigentlich schon lange bekannt. Vor allem ein Fall sorgte in den letzten Jahren für Schlagzeilen. Michael Douglas gab im Jahr 2013 an, seine Krebserkrankung sei durch Oralverkehr ausgelöst worden. Da habe er sich mit den krebsbringenden HP-Viren infiziert, die den Zungenkrebs verursacht hätten.

Erkrankungen sind eher selten

HP-Viren sind keine Exoten. Vielmehr sind sie weit verbreitet. Fast jeder Mensch infiziert sich irgendwann im Verlauf seines Lebens einmal mit dem Erreger. In den meisten Fällen hat das aber keine Auswirkungen, das Immunsystem wird die Erreger ohne Probleme von alleine los.

Von den mehr als 100 bekannten HP-Viren kommen rund 40 Virustypen im Genitalbereich vor. Einige können beispielsweise Genitalwarzen auslösen - diese sind zwar unangenehm, aber grundsätzlich nicht gefährlich. Einige Varianten aber können Zellveränderungen am Muttermund, den Schamlippen, dem Penis oder am After verursachen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich daraus ein bösartiger Tumor entwickeln könnte. Das dauert in der Regel aber Jahre und kommt auch nur selten vor. Die häufigste Krebsart die von HP-Viren ausgelöst werden kann ist der Gebärmutterhalskrebs.

Doch auch beim Zervixkarzinom, so der Fachausdruck für Gebärmutterhalskrebs, führt längst nicht jede Infektion zu einem Tumor. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum zufolge erkrankt weniger als eine von hundert infiziert Frauen 15 Jahre nach der Infektion an Gebärmutterhalskrebs. Bei Männer führt eine Ansteckung indes noch seltener zu einer Krebserkrankung.

Zunahme der Erkrankungen bei jungen Menschen

Eigentlich waren Neuerkrankungen von Kopf- und Halstumoren für lange Zeit gleichbleibend oder sogar rückläufig. Doch seit dem Ende der 1990er Jahren ist eine Zunahme ebensolcher Erkrankungen zu verzeichnen. Insbesondere diejenigen Erkrankungen die durch HP-Viren ausgelöst wurden haben zugenommen.

In früheren Jahren war der typische Patient durchschnittlich zwischen 50 und 60 Jahre alt. Zudem waren die meisten starke Raucher und Trinker. Beides Faktoren, die auch ganz ohne HPV-Infektion das Risiko für Kopf- und Halstumore erhöhen.

Im Gegensatz zu früher sind die Patienten heute durchschnittlich etwa zehn Jahre jünger und bei beiden Geschlechtern zu gleichen Teilen vertreten.

Als Ursache wird vor allem eine Änderung des Sexualverhaltens und die höhere Anzahl Sexualpartner genannt. Eine US-Studie kam zum Schluss, dass das Risiko für eine solche Krebserkrankung im Mund- und Rachenraum ab dem achten Sexualpartner stark ansteigt.

Gute Heilungschancen

Zwar ist ein Anstieg der Erkrankungen festzustellen, dennoch gibt aus gute Nachrichten. Wenn ein Tumor im Mund oder Rachen vorhanden ist und HPV-positiv ist, stehen die Chancen doppelt so hoch, dass er geheilt werden kann wie wenn keine Virusinfektion nachgewiesen werden kann. Die Heilungsrate liegt bei etwa 50 Prozent.

Die HPV-Impfung bietet zudem Schutz gegen die Krebserkrankung auch im Mund- und Rachenraum und kann bei Männern und Frauen durchgeführt werden.

Was sind HP-Viren?

HP-Viren sind Humane Papillomviren. Sie infizieren Zellen der Haut und Schleimhäute und können bei den infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum auslösen. In den meisten Fällen sind diese nicht bösartig und führen Warzenbildung. Im Genital- oder Analbereich können Genitalwarzen auftreten.

Es gibt jedoch auch HPV-Typen die bösartige Veränderungen hervorrufen können. Besonders Gebärmutterhalskrebs bei Frauen.

Bis heute sind weit über 100 verschiedene HPV-Typen bekannt, etwa 40 davon befallen bevorzugt Geschlechtsteile und After. Diese nennt man genitale HPV-Typen.

Wie kann ich mich schützen?

Übertragen werden die HP-Viren vor allem über sexuelle Kontakte. Bei häufig wechselnden Sexualpartner sollte daher immer mit Kondom verhütet werden. Zudem gibt es eine Impfung, die Mädchen und Buben zur Vorbeugung gegeben werden kann.

HP-Viren sind Humane Papillomviren. Sie infizieren Zellen der Haut und Schleimhäute und können bei den infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum auslösen. In den meisten Fällen sind diese nicht bösartig und führen Warzenbildung. Im Genital- oder Analbereich können Genitalwarzen auftreten.

Es gibt jedoch auch HPV-Typen die bösartige Veränderungen hervorrufen können. Besonders Gebärmutterhalskrebs bei Frauen.

Bis heute sind weit über 100 verschiedene HPV-Typen bekannt, etwa 40 davon befallen bevorzugt Geschlechtsteile und After. Diese nennt man genitale HPV-Typen.

Wie kann ich mich schützen?

Übertragen werden die HP-Viren vor allem über sexuelle Kontakte. Bei häufig wechselnden Sexualpartner sollte daher immer mit Kondom verhütet werden. Zudem gibt es eine Impfung, die Mädchen und Buben zur Vorbeugung gegeben werden kann.

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