Bakterien, Pilze, Milben - auf und in unserem Körper tummelt sich allerlei Getier. Das ist grundsätzlich nicht schlecht, Bakterien auf der Haut etwa schützen uns vor Krankheitserregern und im Darm helfen sie bei der Verdauung mit. Auch die Hefepilze der Gattung Candida gehören zu unseren vielen «Mitbewohnern». Etwa 150 Arten sind bekannt und nur ganz wenige davon können Krankheiten auslösen. Dennoch gehören Candida-Infektionen zu den häufigsten im Krankenhaus erworbenen Erkrankungen. Das hat damit zu tun, dass vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem davon betroffen sind.
Vermehrte Infektionen mit Candida auris erfasst
In den USA, Grossbritannien und Indien wurden vermehrt Infektionen mit dem neuentdeckten, gefährlichen Hefepilz Candida auris erfasst. Auch in Deutschland rechnen Experten mit einer Zunahme der Fälle. Im Jahr 2015 haben unsere Nachbaren gerade Mal einen Fall vermerkt. In diesem Jahr hat das Nationale Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen in Jena bereits deren drei registriert. Die Krux dabei: Laut der Zentrumsleitung sind viele Labore noch nicht ausreichend auf den erst seit einigen Jahren bekannten Pilz vorbereitet. Das hat zur Folge, dass möglicherweise einige Infektionen nicht erkannt wurden.
Für wen ist der Pilz gefährlich?
Candida auris ist ein Sonderfall unter den Hefepilzen, er wird nämlich häufig von Patient zu Patient übertragen. Diese Eigenschaft macht ihn für Krankenhäuser gefährlich, da so weitreichende Ausbrüche verursacht werden können. So geschehen 2015/2016 in einem Londoner Krankenhaus. Innerhalb von 16 Monaten haben sich dort 50 Patienten mit dem Pilz infiziert.
Ein weiterer erschwerender Faktor bei der Behandlung von Candida auris sind seine Resistenzen gegen gängige Medikamente gegen Pilzinfektionen. Gegen viele seiner Stämme ist mindestens eines dieser Medikamente wirkungslos. Unbehandelt kann sich der Pilz über das Blut im ganzen Körper ausbreiten. Im schlimmsten Fall löst er so eine lebensbedrohliche Blutvergiftung aus.
Experten warnen vor Panikmache
Für gesunde Menschen stellt der Pilz allerdings keine Bedrohung dar. Bis jetzt sind vor allem Patienten betroffen, die sich im Krankenhaus infizierten. Die Experten warnen deshalb auch vor Panikmache, der Pilz ist vor allem für Menschen gefährlich, deren Immunsystem bereits geschwächt ist.
Bei den gängigen Labortests ist Candida auris nicht zuverlässig zu identifizieren. Die Experten fordern deshalb eine erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem vom medizinischen Personal.
Candida auris ist eine Pilzart aus der Gattung der Candida, der Hefepilze. Entdeckt wurde er 2009 in Japan. Ärzte isolierten ihn aus dem Ohrkanal einer 70 jährigen Patientin. Daher kommt auch sein Name: Auris bedeutet im Lateinischen nämlich Ohr.
Candida auris besiedelt oft Ohren und Atemwege, kann aber auch auf Wunden vorkommen und dort schwere Infektionen verursachen.
Er kann Infektionen im menschlichen Körper auslösen. Betroffen sind davon vor allem Menschen, die bereits ein geschwächtes Immunsystem aufweisen. Bei ihnen kann er in den Blutkreislauf gelangen und so Blutvergiftungen verursachen, das zentrale Nervensystem angreifen oder innere Organe infizieren. Im schlimmsten Fall kann eine Infektion mit dem Pilz zum Tod führen.
Oft wird er nicht erkannt oder fälschlicherweise als eine andere Candida-Art identifiziert. Viele seiner Stämme sind zudem gegen mindestens ein Medikament, das gegen Pilzinfektionen eingesetzt wird, resistent. Die Behandlung gestaltet sich also oft schwierig.
Candida auris ist eine Pilzart aus der Gattung der Candida, der Hefepilze. Entdeckt wurde er 2009 in Japan. Ärzte isolierten ihn aus dem Ohrkanal einer 70 jährigen Patientin. Daher kommt auch sein Name: Auris bedeutet im Lateinischen nämlich Ohr.
Candida auris besiedelt oft Ohren und Atemwege, kann aber auch auf Wunden vorkommen und dort schwere Infektionen verursachen.
Er kann Infektionen im menschlichen Körper auslösen. Betroffen sind davon vor allem Menschen, die bereits ein geschwächtes Immunsystem aufweisen. Bei ihnen kann er in den Blutkreislauf gelangen und so Blutvergiftungen verursachen, das zentrale Nervensystem angreifen oder innere Organe infizieren. Im schlimmsten Fall kann eine Infektion mit dem Pilz zum Tod führen.
Oft wird er nicht erkannt oder fälschlicherweise als eine andere Candida-Art identifiziert. Viele seiner Stämme sind zudem gegen mindestens ein Medikament, das gegen Pilzinfektionen eingesetzt wird, resistent. Die Behandlung gestaltet sich also oft schwierig.