Um sich vor Alzheimer zu schützen, sollte jeder Mensch seinen Lebensstil verändern. Denn neue wirksame Medikamente sind weiter nicht in Sicht, mahnt Forscher Richard Lipton vom Albert Einstein College. «Veränderungen in den Lebensgewohnheiten sind vielversprechender als die bisherigen Errungenschaften für ein wirksames Medikament.» Laut den Forschungsergebnissen der Alzheimer's Association gibt es fünf Möglichkeiten, um sich vor Alzheimer im Alter zu schützen.
Alarmzeichen schlechter Schlaf
Studien mit über 6000 Personen haben gezeigt, dass eine schlechte Schlafqualität das Risiko von Alzheimer erhöht. So können wiederholte Atemaussetzer im Schlaf, auch bekannt als Schlafapnoe-Syndrom, das Denkvermögen leicht beeinträchtigen, was später das Risiko für Alzheimer erhöht. Experten empfehlen daher, bei auftretenden Schlafstörungen sofort einen Arzt aufzusuchen, denn es gibt gute Möglichkeiten, diesen wirkungsvoll zu begegnen.
Die grauen Zellen in Schuss zu halten, hilft ebenfalls dabei, sich vor Alzheimer zu schützen. Senioren werden daher immer wieder dazu aufgefordert, Kreuzworträtsel zu lösen. Eine schwedische Studie zeigt ausserdem, dass 10-Jährige, die gute Noten haben, später ein geringeres Alzheimerrisiko aufweisen. Denkaufgaben stärken nämlich die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Das dadurch entstehende «Bollwerk» hilft den Hirnzellen im Kampf gegen die Zerstörung, sollte man an Alzheimer erkranken. Und zwar bevor Symptome auftreten.
Gesundes Herz von Bedeutung
Ärzte verweisen bei der Alzheimer-Vorbeugung zudem auf den Leitsatz «Was gut für dein Herz ist, ist auch gut für dein Hirn.» Je früher mit sportlicher Betätigung begonnen wird, umso besser. Eine Studie unter 3200 jungen Erwachsenen hat gezeigt: Wer sich am wenigsten bewegt, hat in den mittleren Jahren die schwächste Denkleistung. Beschäftigungen wie beispielweise Fernsehschauen beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit des Gehirns und steigern das Alzheimer-Risiko.
Auch die mentale Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung, sich vor Alzheimer im Alter zu schützen. So führt nicht selten Einsamkeit zu einem beschleunigten Abfall der Denkleistung. Diabetes vom Typ 2 erhöht ebenfalls das Risiko, in späteren Jahren an Demenz zu erkranken.
Und zu guter Letzt spielt auch die Ernährung eine Rolle. Enthält der Speiseplan Früchte und Gemüse und weniger Fett und Zucker, ist das gut für die Arterien, die das Blut direkt ins Gehirn transportieren. Und wird die Denkfabrik gut durchblutet, bleibt sie länger gesund. (pte)