2 dicke Männer und eine schlanke Frau am Strand

Fettleibigkeit
Ist Dicksein ansteckend?

Einer neuen Studie zufolge kann man sich mit Fettleibigkeit anstecken. Den Forschern vom britischen Wellcome Trust Sanger Institute zufolge können gewisse Bakterien von einem Menschen auf den anderen übertragen werden und zu Übergewicht führen.
Publiziert: 01.10.2019 um 02:00 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2019 um 14:13 Uhr
Einer neuen Studie zufolge kann man sich mit Fettleibigkeit anstecken.
Foto: Getty Images

Besteht ein bakterielles Ungleichgewicht im Verdauungstrakt, sind oft Fettleibigkeit und ein Reizdarm die unangenehme Folge. Wie die britischen Wissenschaftler feststellten, können Darmbakterien mithilfe von Sporen auch ausserhalb des Körpers überleben, was eine Übertragung zwischen zwei Menschen möglich macht.

Im Darmtrakt eines anderen Individuums bringen sie dann womöglich die Darmflora aus dem Gleichgewicht und erhöhen die Chance auf Fettleibigkeit. Die Untersuchungen ergaben zudem, dass ein Drittel der Darmbakterien eines gesunden Menschen Sporen produziert und so ausserhalb des Körpers überleben kann.

Gutartige Bakterien können an Fettleibigkeit schuld sein

Bisher wurde angenommen, dass neben Ernährungsfehlern genetische Faktoren dazu beitragen, ob ein Mensch übergewichtig wird. Jetzt ist die Welt der Wissenschaft allerdings etwas schlauer und weiss, dass auch gutartige Bakterien schuld sein können.

«Die Tatsache, dass wir diese mikrobische 'dunkle Materie' beleuchten konnten, wirkt sich auf die gesamte Biologie und darauf aus, wie wir Gesundheit betrachten», liess Dr. Trevor Lawley vom Sanger Institute im Fachmagazin 'Nature' wissen. «Wir werden in der Lage sein, Mikroben von Menschen mit gewissen Krankheiten wie Infektionen, Krebs oder Autoimmunkrankheiten zu isolieren und diese in einem Mausmodell zu studieren, um zu sehen, was passiert. Indem wir unser zweites 'Genom' - das der mikrobiellen Flora - untersuchen, werden wir unser Verständnis für grundlegende Biologie und die Beziehung zwischen unseren Darmbakterien und Gesundheit und Krankheit besser verstehen.»

Mit ihren neuen Erkenntnissen wollen die britischen Wissenschaftler in Zukunft eine Pille entwickeln, die Fettleibigkeit bekämpft. (CM)

Man sieht den nackten Bauch mit dem Fett an der Seiten.
Oft hilft die strengste Diät nichts.
Getty Images
6 Fakten zum Übergewicht

Übergewicht gefährdet die Gesundheit. Weltweit leiden immer mehr Menschen an Fettleibigkeit.

Man sieht den nackten Bauch mit dem Fett an der Seiten.
Oft hilft die strengste Diät nichts.
Getty Images

Übergewicht gefährdet die Gesundheit. Weltweit leiden immer mehr Menschen an Fettleibigkeit.

Wie viele Kilos sind zu viel?

Jedes Kilo zu viel verkürzt das Leben, heisst es immer. Aber es gibt auch Hinweise darauf, dass ein bisschen mehr auf den Rippen sogar nützen könnte. Sich im Durcheinander der Forschungsresultate zu orientieren, fällt schwer: Ist rund am Ende doch gesund?

Hier weiter lesen

Getty Images/iStockphoto

Jedes Kilo zu viel verkürzt das Leben, heisst es immer. Aber es gibt auch Hinweise darauf, dass ein bisschen mehr auf den Rippen sogar nützen könnte. Sich im Durcheinander der Forschungsresultate zu orientieren, fällt schwer: Ist rund am Ende doch gesund?

Hier weiter lesen

Scharfe Waffe gegen Übergewicht

Chili hat es in sich: Der natürliche Scharfstoff Capsaicin bringt den Kreislauf auf Touren und heizt uns ein. Toll: Das feurige Gefühl im Mund sorgt dafür, dass unser Gehirn Endorphine ausschüttet und Stoffwechsel anregt.

Chili aktiviert Gute-Laune-Hormone
Gute Laune kann man essen: Mit Chilis aktiviert man Gute-Laune-Hormone.
GettyImages

Chili hat es in sich: Der natürliche Scharfstoff Capsaicin bringt den Kreislauf auf Touren und heizt uns ein. Toll: Das feurige Gefühl im Mund sorgt dafür, dass unser Gehirn Endorphine ausschüttet und Stoffwechsel anregt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden