Die Baumanns sind überzeugte Organspender
«Im Fall der Fälle helfe ich anderen Menschen»

Frank Baumann und Sohn Maximilian sind sich einig: Organspende ist keine Frage, sondern ein Muss für und in der Gesellschaft.
Publiziert: 08.09.2017 um 00:02 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:50 Uhr
Reden offen über ihren Spende-Entscheid: Maximilian und Frank Baumann.
Foto: Stefano Schröter
Interview: Alice Massen

Hand aufs Herz: Sind die Baumann-Männer Organspender?
Frank:
Natürlich! Ich besitze eine Patientenverfügung, in der alles dokumentiert ist. Und dass mir Maximilian seine Organe geben würde, ist ja wohl das Mindeste. Dafür setzt man ja schliesslich Kinder in die Welt (lacht).
Maximilian: Du darfst auch gerne alle haben, Frank. Denn ja, auch ich bin absolut überzeugter Organspender.

Heisst, Sie beide besitzen auch eine Organspendekarte?
Maximilian:
Seit heute! Ich wusste tatsächlich nicht, dass es überhaupt nötig ist. Für mich ist Organspende eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem war ich lustigerweise doch etwas nervös beim Ausfüllen der Karte.

Was hat Sie nervös gemacht?
Maximilian:
Es ist schon nicht einfach, sich mit dem eigenen Tod zu konfrontieren. Aber innerhalb einer Minute hat man die Karte auf dem Handy, und ich wusste, im Fall der Fälle helfe ich anderen Menschen. Und das war wiederum ein sehr gutes Gefühl.

Tausendsassa-Vater und Radio-Sohn

Tausendsassa Frank Baumann (59), u. a. als Werbefachmann, Bestsellerautor, TV-Produzent und Direktor des Arosa Humorfestivals bekannt, mit seinem Sohn Maximilian (25), der als Moderator bei Radio 24 in die Fussstapfen seines Vaters tritt.

Tausendsassa Frank Baumann (59), u. a. als Werbefachmann, Bestsellerautor, TV-Produzent und Direktor des Arosa Humorfestivals bekannt, mit seinem Sohn Maximilian (25), der als Moderator bei Radio 24 in die Fussstapfen seines Vaters tritt.

Haben Sie in der Familie über die jeweiligen Spende-Entscheide gesprochen?
Frank: Komischerweise nicht. Im Zuge dieser Interview-Anfrage ist uns das jetzt erst klar geworden. Wahrscheinlich spricht man wirklich innerfamiliär zu wenig darüber.
Maximilian: Mich hat es auch verwundert. Allerdings gehört dies zu Werten, welche wir von klein auf von euch vermittelt bekamen. Aber ja, Kommunikation ist das Wichtigste. Gut, sind wir heute hier (lacht).

Die Zahl der Spenden steht tatsächlich seit ein paar Jahren auf dem Tiefststand. Was braucht es, damit mehr Menschen zu Spendern werden?
Frank:
Den Dialog und die Auf­klärung. Viele vermuten etwa, dass sie zu alt für Organspende seien oder einem bei halb­lebendigem Leibe Organe entrissen werden. Diese Irrtümer gilt es auszuräumen.
Maximilian: Zudem wissen sicher viele nicht, wie einfach sich per App solch eine Karte ausstellen lässt. Und: Jeder sollte sich vielleicht einmal kurz überlegen, was wäre, wenn man selbst ein Organ braucht. Schliesslich kann es jedem passieren.
Frank: Dann zeig mir mal diese Medical ID-App. Eine Minute hab auch ich noch!

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Rede über Organspende

Diese Seite entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG): Mit der Kampagne «Rede über Organspende» wollen das BAG und Swisstransplant die Bevölkerung für das Thema Organspende sensibilisieren. Die Kampagne soll motivieren, den Entscheid den Angehörigen mitzuteilen, um diese damit zu entlasten.
www.leben-ist-teilen.ch

Europäischer Organspendetag:
9. September, Bundesplatz Bern
www.eodd2017.org

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