Das lästige Hicksen
Wie entsteht Schluckauf?

Alle kennen wohl das lästige Hicksen eines Schluckaufs. Und jeder ist froh, wenn es wieder vorbei ist. Manche Menschen leiden jedoch unter einem Dauer-Schluckauf, der manchmal sogar über einen Monat anhalten kann.
Publiziert: 31.07.2018 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:41 Uhr
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So entsteht Schluckauf

Schluckauf scheint oft wie aus dem Nichts zu kommen. Dabei zieht sich das Zwerchfell ruckartig zusammen und die Stimmritze schliesst sich plötzlich, die eingeatmete Luft prallt dagegen und erzeugt so das Schluckauf-typische Geräusch. Auslöser ist meist zu schnelles Trinken oder falsches Atmen beim Sprechen, etwa, weil man aufgeregt ist. Wer länger als einige Stunden unter den Symptomen leidet, könnte ein ernsthaftes gesundheitliches Problem haben und sollte einen Arzt aufsuchen.

Darum haben Betrunkene den Hitzgi

Kaum hat man ein klein wenig über den Durst getrunken, schon ist er da, der lästige Schluckauf. Aber warum? Die Antwort ist ganz einfach: Der Zwerchfellnerv ist gereizt worden.

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Häufiger als gedacht

Die Analyse der Universität in Loyola University zeigt, dass chronischer Schluckauf häufiger vorkommt, als man vermuten könnte. Schluckauf entstehe durch einen komplexen Mechanismus, der viele Neurotransmitter und anatomische Strukturen des zentralen und peripheren Nervensystems einschliesse, erläutern die Studienautoren Dr. Stasia Rouse und Dr. Matthew Wodziak. Häufige Auslöser sind kohlensäurehaltige Getränke, zu grosse Mahlzeiten, Alkohol, Gewürze, Rauchen aber auch Angst und Stress.

Dauer-Schluckauf deutet auf Krankheit

Einem Dauer-Schluckauf, der über zwei Tage anhalte oder sogar länger als einen Monat, liege jedoch meist eine Erkrankung zugrunde. Dies können Magen- oder Darmkrankheiten, ein Tumor der Verdauungs- oder Atemorgane, ein Schlaganfall und vieles mehr sein. Die Behandlung des Schluckaufs könne daher in ganz unterschiedliche Fachdisziplinen fallen, zum Beispiel die Neurologie, Gastroenterologie, Lungenheilkunde oder die Allgemeinmedizin. Um die 4.000 Menschen kommen den Forschern zufolge in den USA jährlich wegen Schluckauf ins Krankenhaus, 91 Prozent davon sind Männer, die meisten über 50.

Was hilft gegen chronischen Schluckauf?

Eine Richtlinie, wie ein chronischer Schluckauf therapiert werden sollte, gibt es bis dato nicht. Ärzte könnten zum Beispiel muskelentspannende Medikamente wie Baclofen, Antikonvulsiva wie Gabapentin, Neuroleptika wie Chlorpromazin oder Haloperidol oder Metoclopramid, das die Dopaminrezeptoren blockiert, verschreiben. Auch eine Nervenblockade innerhalb oder in der Nähe des Zwerchfells werde untersucht, so die Forscher. Andere Mittel, die Berichten zufolge helfen könnten, seien das Schlucken von Kristallzucker, Hypnose oder Akupunktur.

Aber normalerweise reicht es, abzuwarten. Auch bewährte Hausmittel helfen gegen Schluckauf. Dazu gehören: Sich-Erschrecken, ein Glas Wasser in langen Zügen trinken, ein Stück trockenes Brot essen oder die Luft anhalten – aber nur kurz.

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