«In jedem Fall sollte man den Impfstatus prüfen», rät Virginie Masserey (50), Leiterin der Sektion Impfprogramme beim Bundesamt für Gesundheit. Im Zweifel den Impfausweis mit dem Hausarzt anschauen.
Neben Klassikern wie Masern, Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten machen spezifische Impfungen je nach Reiseregion Sinn. Unter www.safetravel.ch sind die Empfehlungen aufgeführt.
Wer etwa in die waldreichen Gebiete Mitteleuropas fährt, sollte sich vor FSME schützen. Zecken übertragen den Erreger, der Hirnhautentzündung verursacht. In der Türkei, in Kroatien und Albanien ist Hepatitis A – verursacht akute Leberentzündung – verbreitet. Masserey: «Oft vergessen gerade Familien, die von dort stammen, die Impfung – weil sie quasi nach Hause fahren.»
Die Masern-Impfung ist nicht nur für Risikogebiete wie Afrika sinnvoll, sondern auch für Regionen, in denen Masern selten vorkommen – um eine Rückkehr der Krankheit zu verhindern. Fehlende Impfungen sollte man so schnell wie möglich nachholen. Aber selbst am Tag vor der Abreise sind sie noch sinnvoll, weil das Risiko gefährlicher Infektionen oder Folgeschäden drastisch sinkt.
Im Leser-Chat auf www.blick.ch beantwortet heute von 11 bis 13 Uhr Christoph Hatz, Leiter des Schweizerischen Tropen- und Public-Health Instituts in Basel, Ihre individuellen Fragen.
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