Der Mann, der in England in einer Partnerschaft lebt, hat sich die Erreger wohl bei einem Abenteuer in Südostasien eingefangen.
Anfang 2018 suchte er sich aufgrund anhaltender Symptome Hilfe in einer Praxis für Geschlechtskrankheiten. Gonorrhö, wie der Tripper im Fachjargon heisst, macht sich bei Männern typischerweise durch Auslfluss und starke Schmerzen beim Wasserlassen bemerkbar. Übertragen werden die Bakterien fast ausschliesslich beim Geschlechtsverkehr.
Krankheitsverlauf unklar
In der Regel werden beim Tripper parallel die Antibiotika Azithromycin und Ceftriaxon eingesetzt. Bei dem jetzt dokumentierten Fall schlagen jedoch gleich beide Medikamente nicht mehr an. Trotz Therapie konnten im Rachen des Patienten noch Tripper-Erreger gefunden werden - das sei der weltweit erste derartige Fall, so die Behörden.
Wie sich die Krankheit bei dem betroffenem Mann entwickelt ist unklar. Eigentlich gelten die beiden Medikamente bereits als letzte wirksame Kombination gegen die normalerweise gut zu behandelnde Erkrankung.
Ohne Therapie kann sich die Infektion auf andere Organe des Körpers ausbreiten. Im schlimmsten Fall sind solche Organe das Hirn oder das Herz. Geschieht das, kann die Krankheit sogar tödlich verlaufen.
Die Mediziner haben jedoch noch nicht aufgegeben und dem Briten zwei andere antibiotische Präparate verabreicht, eines davon reagierte zumindest im Labor auf die Erreger. Ob die Therapie anschlägt, wird sich dann beim Test Mitte April zeigen.
Seit der ersten kommerziellen Verwendung von Penicillin zu Beginn der 1940er Jahre ging man davon aus, dass bakterielle Infektionskrankheiten keine Gefahr mehr für die Menschheit bedeuten.
Doch die Bakterien erwiesen sich als hartnäckige Überlebenskünstler, sie sind in der Lage Widerstandsfähigkeiten gegen die in der Behandlung verwendeten Antibiotika zu entwickeln.
Die Entwicklung solcher Resistenzen befolgt dabei die Regeln der Evolution. Diejenigen Bakterien die sich am besten Anpassen können - in diesem Fall mit Resistenz gegenüber dem Antibiotikum - überleben die Therapie und geben ihre Unempfindlichkeit an die nächste Generation weiter.
Durch den übermässigen und teilweise fehlerhaften Einsatz von Antibiotika haben sich gewisse Bakterien in den letzten Jahren so entwickelt, dass sie gegen fast alle der gängigen Antibiotika resistent sind. Sie sind also multiresistent.
Seit der ersten kommerziellen Verwendung von Penicillin zu Beginn der 1940er Jahre ging man davon aus, dass bakterielle Infektionskrankheiten keine Gefahr mehr für die Menschheit bedeuten.
Doch die Bakterien erwiesen sich als hartnäckige Überlebenskünstler, sie sind in der Lage Widerstandsfähigkeiten gegen die in der Behandlung verwendeten Antibiotika zu entwickeln.
Die Entwicklung solcher Resistenzen befolgt dabei die Regeln der Evolution. Diejenigen Bakterien die sich am besten Anpassen können - in diesem Fall mit Resistenz gegenüber dem Antibiotikum - überleben die Therapie und geben ihre Unempfindlichkeit an die nächste Generation weiter.
Durch den übermässigen und teilweise fehlerhaften Einsatz von Antibiotika haben sich gewisse Bakterien in den letzten Jahren so entwickelt, dass sie gegen fast alle der gängigen Antibiotika resistent sind. Sie sind also multiresistent.
Gefahr keine Überraschung
Dass die Gefahr resistenter Tripper-Erreger besteht, ist indes nichts Neues. Forscher warnen bereits seit Jahren davor. Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits gehandelt und die Krankmacher auf eine Liste gesetzt, die beschreibt, gegen welche Bakterien am dringlichsten neue Antibiotika benötigt werden.
Bakterien bilden immer wieder Resistenzen gegen Antibiotika. Durch zufällige Mutationen im Erbgut entwickeln die Erreger Schutzmechanismen gegenüber den Medikamenten. Können sich diese vermehren, vererben sie den folgenden Generationen auch die Resistenz. Gerade beim Tripper griffen die Ärzte in der Vergangenheit in einem solchen Fall einfach auf andere Antibiotika zurück. Offenbar haben die Erreger inzwischen so viele Resistenzen ausgebildet, dass es kein wirksames Mittel mehr gibt - zumindest nicht bei diesem Stamm.