HIV-Kampagne für mehr Sensibilität
Mit Emojis gegen Vorurteile

Die Aids-Hilfe Schweiz hat in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsagentur TFK eine Kampagne entwickelt, die gegen Angst, Vorurteile und Diskriminierung gegenüber HIV-positiven Menschen ankommen soll.
Publiziert: 14.11.2018 um 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2018 um 08:40 Uhr
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Mit der neuen Emoji-Kampagne will die Aids-Hilfe Schweiz die Bevölkerung sensibilisieren.

Jedes Jahr am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Im Zuge dessen hat die Aids-Hilfe Schweiz in Kooperation mit der Kommunikationsagentur TKF eine neue Kampagne lanciert, die ganz ohne Drohfinger und Moralismus auskommen soll. Stattdessen beinhaltet die Kampagne die Verwendung von verschiedenen Emojis, wie wir sie von Whatsapp, Telegram und anderen sozialen Netzwerken kennen.

«Gemeinsam für die Liebe und die Lust, gemeinsam gegen die Angst»

Die Kampagne soll Vorurteile gegenüber HIV-positiven Menschen abbauen, wie die Aids-Hilfe Schweiz in einer Mitteilung auf ihrer Homepage schreibt: «HIV-positive Menschen mit unterdrückter Virenlast – das bedeutet, sie nehmen eine antiretrovirale Therapie ein und lassen sich regelmässig testen – geben das Virus nicht mehr weiter.»

Das müssen Sie über AIDS und HIV wissen

Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Das erklärte Ziel ist, die Gesellschaft für die Risiken von HIV/AIDS zu sensibilisieren, den Vorurteilen entgegen zu treten und zu zeigen, dass alle miteinander leben können. Doch was ist AIDS eigentlich? Was ist der Unterschied zu HIV? Und wie steckt man sich eigentlich an?

Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Das erklärte Ziel ist, die Gesellschaft für die Risiken von HIV/AIDS zu sensibilisieren, den Vorurteilen entgegen zu treten und zu zeigen, dass alle miteinander leben können. Doch was ist AIDS eigentlich? Was ist der Unterschied zu HIV? Und wie steckt man sich eigentlich an?

Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz, sagt im Rahmen der Mitteilung in einem Interview: «Im Moment werden HIV-Positive noch viel zu oft als latente Gefahr für andere betrachtet.» Obwohl bereits 2008 mit dem «Swiss Statement» erstmals publik gemacht wurde, dass keine Ansteckungsgefahr von sich in Therapie befindenden HIV-positiven Menschen ausgehe, haben viele Menschen Vorbehalte gegenüber Infizierten.

Studien geben Gewissheit

Dass erst 2018 eine Kampagne für mehr Sensibilität lanciert wird, begründet Lehner damit, dass das Statement damals defensiv formuliert wurde. In der Folge wurden zwischen 2011 und 2016 drei sehr umfangreiche Studien mit HIV-Positiven durchgeführt, die sich in Therapie befinden und mit ihren Partnern Sex ohne Kondom hatten. Die Resultate sind eindeutig: Unabhängig davon, ob es homo- oder heterosexueller Geschlechtsverkehr war, gab es bei 75'000 Akten keine einzige HIV-Übertragung.

Die Kampagne soll das Thema HIV nicht verharmlosen, sondern das Gewicht der Prävention verlagern: «Wir müssen nach wie vor Respekt vor dem HI-Virus haben, aber eben dort, wo es gefährlich ist», meint Lehner. Die weit grössere Gefahr gehe nämlich von jenen Personen aus, die meinen, sie seien HIV-negativ.

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