6 Fakten zu Internet-Apotheken
Achtung! Tödliche Medikamente

Der Bund warnt vor Bestellungen bei Internet-Apotheken. Eine neue Studie beweist die Risiken.
Publiziert: 07.05.2015 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 03:47 Uhr
Wer Pillen online einkauft, lebt gefährlich.
Foto: Thinkstock
Von Franca Siegfried

1. In der Grauzone


90 Prozent der Anbieter, die sich als se­riöse Internetapotheken geben, arbeiten illegal. Ihre Arzneimittel, die oft aus Asien stammen, vertreiben sie ohne Bewilligung.

2. Die Heilmittel-Polizei


Swissmedic, das Schweizerische Heilmittelinstitut, überwacht die Arzneimittel-Einfuhr in Zusammenarbeit mit Zoll- und internationalen Behörden.

3. Schlankheitsmittel


Aktuell hat Swissmedic 61 illegal importierte Schlankheitsmittel analysiert. Ein Mittel wurde sogar als lebensgefährlich eingestuft. Und mehr als die Hälfte der Produkte enthielt den Appetitzügler ­Sibutramin. Ein seit 2010 in der Schweiz verbotener Wirkstoff: US-Forscher wiesen in 34 Fällen den Tod durch Sibutramin nach.

4. Fälschungen


Forscher aus Kalifornien haben 17 000 gängige Medikamente geprüft. 41 Prozent waren gefälscht, teilweise ohne Wirkung oder lebensgefährlich. Die Forscher warnen auch vor dem Internethandel und verlangen eine internationale Überwachung. Laut Schätzung sterben weltweit jedes Jahr eine Million Menschen an ­gefälschten Medikamenten.

5. Machtlosigkeit


In der Schweiz gibt es noch keine rechtliche Grundlage, um den Internethandel zu unterbinden. Aber es ist verboten, aus dem Ausland grosse Mengen Arzneimittel zu importieren. Eine Privatperson darf höchstens einen Monatsbedarf einführen und betäubungsmittelhaltige Arzneien nur mit Arzt-Rezept.

6. Der Apotheker um die Ecke


Die Hälfte von 1212 befragten Schweizern holt sich Rat beim Apotheker – nicht im Netz.

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