4 Fakten über Operationen
Mikrochirurgie der Superlative nun auch bei uns

Neuste Methoden für ultrafeine Operationen werden jetzt auch in der Schweiz angewendet.
Publiziert: 07.07.2015 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 00:20 Uhr
Die Arbeit der Chirurgen wird immer filigraner.
Foto: Thinkstock
Von Franca Siegfried

1. Kriegs-Chirurgie


Die Blütezeit der plastischen Chirurgie beginnt im Ersten Weltkrieg (1914–1918): Damals litten von den 2,7 Millionen Verwundeten 300'000 an Gesichtsverletzungen. Aus den Erfahrungen mit Kriegsverletzten hat sich die Chirurgie entwickelt, die Eingriffe zur Wiederherstellung von Körperfunktionen durchführt. Dazu gehören auch Schönheitsoperationen.

2. Mikrochirurgie


In Japan nähte 1965 ein plastischer Chirurg erstmals einen abgetrennten Daumen mittels Mikrochirurgie wieder an die Hand eines Verunfallten. Seit 1974 wird die Methode weltweit angewendet. Chirurgen haben Sehhilfen mit 30-fachen Vergrösserungen für die Verpflanzung von Gewebe, und sie benützen ultra­feine Fäden und Nadeln.

3. Super-Mikrochirurgie


Doch Mikrochirurgie ist nicht das Ende des Fortschritts. Chirurgen arbeiten mit Fluoreszenz-Mikroskopen, damit sehen sie den OP-Bereich 40-mal vergrössert. Neue Instrumente erlauben Schnitte und Nähte in schwer zugänglichen Körperteilen. Damit die Filigranarbeit gelingt, bringen Kontrastmittel Blutgefässe zum Leuchten. Für diese Super-Mikrochir­urgie braucht der Operateur eine sehr ruhige Hand.

4. Schweizer Premiere


Am Unispital Zürich wurde erstmals in der Schweiz Super-Mikrochirurgie angewandt: Ärzte verpflanzten einen Lymphknoten vom Hals in die Leiste. Die Patientin leidet an einem chronischen Lymph­ödem. Der verpflanzte Lymphknoten übernimmt in der Leiste die Drainagefunk­tion, damit sich das Wasser in den Beinen zurückbildet.

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