Jede fünfte Schweizerin leidet während der Menstruation unter sehr starken Schmerzen, jede dritte verzichtet auf Sport. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Krankenversicherers Groupe Mutuel. Positiv ist, dass es heute für kaum eine Frau ein Problem ist, über ihre Periode zu sprechen: 86 Prozent der Befragten geben an, das Thema sei ihnen nicht unangenehm. «Wir gehen offener und transparenter damit um, was eine sehr positive Entwicklung ist», sagt Maja Neuenschwander (43), ehemalige Marathonläuferin und Bereichsleiterin Athlete Hub und Projektleiterin Frau und Spitzensport bei Swiss Olympic.
Bei Spitzensportlerinnen jedoch ist die Menstruation noch immer ein Tabu-Thema. «Athletinnen bewegen sich in einem männerdominierten Umfeld, haben meist männliche Trainer und medizinische Fachpersonen und auch die Verbandsstruktur ist vorwiegend männlich geprägt», sagt Neuenschwander. «Bei vielen Sportlerinnen muss das Vertrauensverhältnis erst etabliert werden, bevor sie mit diesen Menschen über ihre Periode sprechen.»
Die Bernerin setzt sich seit Jahren für die Sensibilisierung der Menstruation im Spitzensport ein. «In meiner aktiven Zeit habe ich sehr lange nicht darüber gesprochen», erinnert sich Neuenschwander zurück. «Wenn ich meine Periode hatte, konnte ich im Training oft nicht die gewohnte Leistung erzielen. Das hat bei anderen Fragen aufgeworfen, aber ich habe geschwiegen.» Das würde sie heute nicht mehr tun. «Wenn der Trainingsplan dem Zyklus angepasst und der offene Austausch möglich wird, bin ich überzeugt, dass dies zu einer positiven, sportlichen Entwicklung führen wird.»
Die Gesundheit der Frauen ist nach wie vor wenig erforscht. Nur vier Prozent aller Forschungsgelder weltweit widmen sich Themen der Frauengesundheit. Die Groupe Mutuel hat die Gesundheit der Frau zu einem ihrer Schwerpunkte in der Prävention erklärt. Zusammen mit dem EPFL Innovation Park hat sie 2021 den Startup-Accelerator Tech4Eva gegründet, der junge Unternehmen mit innovativen Lösungen im Bereich der Frauengesundheit unterstützt. Aktuell in der dritten Runde werden 21 Start-ups, die sich vielfältigen Themen wie Brustkrebs, Schwangerschaft oder Menopause widmen, über neun Monate gefördert.
Die Gesundheit der Frauen ist nach wie vor wenig erforscht. Nur vier Prozent aller Forschungsgelder weltweit widmen sich Themen der Frauengesundheit. Die Groupe Mutuel hat die Gesundheit der Frau zu einem ihrer Schwerpunkte in der Prävention erklärt. Zusammen mit dem EPFL Innovation Park hat sie 2021 den Startup-Accelerator Tech4Eva gegründet, der junge Unternehmen mit innovativen Lösungen im Bereich der Frauengesundheit unterstützt. Aktuell in der dritten Runde werden 21 Start-ups, die sich vielfältigen Themen wie Brustkrebs, Schwangerschaft oder Menopause widmen, über neun Monate gefördert.
Schmerzen sind nicht normal
Mehr als jede zweite Frau gibt in der Umfrage an, zumindest gelegentlich Medikamente einzunehmen. «Wenn ich starke Bauchschmerzen hatte, griff ich ebenfalls zu Medis», sagt Neuenschwander. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Aspirin sind nicht als Doping verboten. «Ich hatte das Glück, nicht jeden Monat dieselben Schmerzen zu haben. Zwischen 25 und 30 Jahren waren sie am intensivsten, danach haben sie nachgelassen.»
Frauen sollen wissen, dass Schmerzen nicht normal sind und man früh etwas dagegen unternehmen muss. «Mit Medikamenten lindert man zwar die Symptome, die Ursache zu ergründen wird dabei jedoch oft vernachlässigt.» Die ehemalige Marathonläuferin rät Frauen, den Schmerzen auf den Grund zu gehen. «Wenn der Zyklus nicht in Harmonie mit dem Körper verläuft, ist es meist ein Zeichen dafür, dass etwas im Ungleichgewicht ist.» Dann sollte Frau genau hinschauen und herausfinden, was die Ursachen dafür sind. «Schmerzen werden bei Frauen oft herabgesetzt. Man sagt, sie seien normal. Dabei ist das Schmerzempfinden bei jedem Menschen anders», sagt Neuenschwander. «Es ist wichtig, seinen Körper anzunehmen und auf ihn zu hören.»
Sport treiben statt darauf verzichten
Jede dritte befragte Frau verzichtet gemäss der Umfrage während der Menstruation auf Sport. «Dabei würde gerade Sport helfen, die Schmerzen zu lindern», sagt Prof. Dr. Michael Mueller, Chefarzt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern. «Wer nicht sportlich ist, sollte aber erst ausserhalb der Periode mit Sport beginnen und sich dann kontinuierlich steigern.»
Welcher Sport bei Menstruationsschmerzen hilft, ist sehr individuell. «Manche Frauen setzen auf Yoga, Pilates oder Meditation», sagt Neuenschwander. «Wenn eine Frau jedoch schlicht keine Energie hat, dann sollte sie sich auch nicht dazu zwingen.»
Sieg trotz starken Schmerzen
Es gibt auch Frauen, die unter starken Menstruationsschmerzen einen Weltrekord laufen können. «Ich erinnere mich immer gerne an einen sehr schönen Moment in meiner Karriere zurück, bei dem ich realisiert habe, alles ist möglich», sagt Neuenschwander. «Als ich 2015 den Vienna City Marathon gewonnen habe, litt ich unter starken Periodenschmerzen und trotzdem war mein Körper in der Lage, diese Leistung zu bringen.»
Bei Menstruationsbeschwerden gibt es für Maja Neuenschwander keine Pauschalrezepte, kein richtig oder falsch. «Jede Frau sollte ihren Körper beobachten, akzeptieren und entdecken. Starke Schmerzen sind nicht normal und ist wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen.» Je offener Frauen mit der Menstruation umgehen, desto eher kann mit dem Stigma gebrochen werden.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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