Kinder und giftige Pflanzen
Die Gefahr aus dem Garten

Im Mai häufen sich Vergiftungen, weil vor allem Kinder sich toxische Pflanzen in den Mund stecken. Der Giftnotruf 145 hilft.
Publiziert: 09.05.2017 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:15 Uhr
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Blauregen auch Wisteria genannt, wie die berühmte Wisteria Lane in der Hit-Serie «Desperate Housewives».
Foto: Getty Images
Christiane Binder

Gefährdet sind vor allem kleine Kinder bis drei Jahren, die draussen spielen. Denn auch zahlreiche beliebte Ziergewächse sind giftig, etwa Blauregen, Buchsbaum, Goldregen, Hortensie, Kirschlorbeer oder Rhododendron. Eher in Parks gibt es giftige Gewächse wie Eibe, Efeu, Tollkirsche, Eisenhut, Trompetenbaum oder Seidelbast.

Symptome

Offizielle Listen aller giftigen Pflanzenarten finden sich im Internet. Grundsätzlich besteht kein Grund zur Hysterie, zumal meist grosse Mengen gegessen werden müssen, bevor sie Schaden anrichten. Meistens erbricht das Kind das giftige Zeug – ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Neben Bauchschmerzen und Durchfall können aber auch Atemstörungen bis hin zum Kreislaufkollaps auftreten. Notfallsymptome sind starke Übelkeit, Atemnot oder Bewusstlosigkeit.

Was tun?

Der Giftnotruf 145 ist in der Schweiz rund um die Uhr verfügbar. Die Nummer sollte im Handy und auf dem Festnetz gespeichert sein. Damit richtig reagiert werden kann, müssen die Infos sehr präzise sein: Welche Symp­tome hat das Kind? Welche Pflanze hat es verschluckt? Falls nicht bekannt, eine möglichst genaue Beschreibung auch des Umfelds geben. Ausgespuckte resp. erbrochene Pflanzenteile ins Spital mitnehmen.

Erste Hilfe

Wirksame Sofortmassnahmen sind: Kohlensäurefreies Wasser oder Tee zu trinken geben, um das Gift zu verdünnen. Medizinische Kohle einnehmen lassen, sie bindet Gifte und verhindert deren Aufnahme ins Blut. Zur Vorbeugung müssen Eltern schon beim Kauf von Pflanzen für draussen oder die Wohnung checken, ob sie gefährlich sind. Ältere Kinder kann man aufklären.

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