Der Herbst ist wieder da, die Temperaturen sinken und wir holen unsere wärmeren Jacken und Schals aus dem Schrank. Es gibt aber auch Menschen, die das ganze Jahr über frieren. Allerdings nicht, weil sie einfach Frostbeulen sind – sondern eventuell eine Krankheit haben, von der sie selber noch nichts wissen, wie «Bild» berichtet.
Häufige Krankheiten, die durch das ständige Frieren indiziert werden können, sind zum Beispiel das Raynaud-Phänomen und die Arteriosklerose, beides sind Durchblutungsstörungen. Meistens sind die Hände am stärksten betroffen und verfärben sich sogar bläulich.
Auch eine Schilddrüsenunterfunktion, bei der zu wenig Hormone produziert werden, kann zum Bibbern führen. Wer zu wenig rote Blutkörperchen hat, leidet in der Regel unter Eisenmangel – auch hier ist eins der Symptome Frösteln.
Diabetiker leiden häufig an Müdigkeit und extremem Durst, aber auch Frieren kann bei Zuckerkranken vorkommen.
«Frieren ist keine Krankheit, sondern ein Symptom»
Thomas Assmann, Facharzt für Innere Medizin, erklärt gegenüber «Bild», warum wir überhaupt frieren. «Frieren an sich ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Normalerweise frieren wir, um unsere Kerntemperatur auf 36,5 Grad aufrecht zu halten. Frieren per se ist eine Muskelbewegung, durch die Wärme erzeugt wird.» Wenn wir nämlich grundsätzlich gesund sind, frieren wir nur, wenn die Temperaturen niedrig sind.
Frösteln kann aber ein Symptom einer Krankheit sein, wenn man sich an einem warmen Ort befindet und eigentlich gesund ist. Assmann sagt hierzu: «Man muss herausfinden, warum man friert. Wenn es Ihnen grundsätzlich gut geht, Sie kein Fieber haben und die Wohnung gut temperiert ist, sollten Sie von einem Arzt die Ursache des Frierens abklären lassen.» (lrc)