So wichtig ist Sport in Zeiten von Corona
«Wenig Bewegung wirkt sich auf die Psyche aus»

Nichts ist besser für Körper und Geist wie Bewegung. Doch was heisst das in Zeiten von Homeoffice und Quarantäne?
Publiziert: 03.04.2020 um 16:31 Uhr
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Bewegung tut gut, und es lässt sich wunderbar zuhause trainieren. Beispielsweise auf dem Hometrainer.
Foto: Getty Images
Moritz Lüchinger

Regelmässige körperliche Aktivität hält uns nicht nur schlank und fit, sondern verbessert auch unseren Stoffwechsel und hält das Herz und den Kreislauf in Schwung.

Ausserdem lässt sich mit Sport Stress abbauen und das Risiko an Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken sinkt bei regelmässiger Bewegung.

Bewegung tut gut. Die meisten Schweizerinnen und Schweizer wissen das und treiben regelmässig Sport. Sei es nun im Fussball-, im Ruder- oder im Handballclub. Oder einfach im Fitness-Center.

Im Moment sind diese Angebote nicht verfügbar. Doch was passiert im Körper, wenn man länger keinen Sport treibt und wie kommt man trotz Homeoffice und geschlossener Sportstätten zu genügend Bewegung?

«Verringerte Aktivität wirkt sich auf die Psyche aus»

Sportmediziner und Orthopäde Daniel Wüst erklärt: «Wenn man aufhört sich zu bewegen, passieren ganz viele Dinge im Körper. Man weiss zum Beispiel, dass sich verringerte Aktivität auf die Psyche auswirkt.»

Bei körperlicher Aktivität schüttet der Körper Endorphine aus. Man fühlt sich besser, deshalb machen viele Menschen auch gerne und regelmässig Sport. Fallen diese nun weg, schlägt das aufs Gemüt.

Ausserdem verändert sich der Stoffwechsel, wenn man weniger leistet und auch weniger verbrennt. «Das kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken», erklärt Wüst.

«Drei, vier Übungen reichen»

Wüst rät allen, die im Moment wegen der Corona-Pandemie zwangsläufig zu weniger Bewegung kommen, zu Hause ein paar Übungen in den Alltag einzubauen. «Es reichen schon drei, vier Übungen jeden oder jeden zweiten Tag. Das können einfaches Hüpfen oder Hampelmänner sein und ein paar Kraftübungen für den Rumpf und die Beine. Wer einen hat, kann auch den Hometrainer benutzen.»

«Motivierte können immer mehr machen», so der Experte «Aber Leute, die sonst nicht so viel machen, sollten darauf achten, am Anfang nicht zu übertreiben. Wenn man vorher nichts gemacht hat, sollte man sich langsam steigern.»

Gerade wer nun seine verstaubten Gewichte aus dem Keller holt, sollte vorsichtig sein, damit keine Überlastungen entstehen.

Übungen korrekt durchführen

Entscheidend ist ausserdem, die Übungen korrekt durchzuführen. «Es ist wichtig, dass die Bewegungen richtig gemacht werden. Kniebeugen können zum Beispiel gerade bei älteren Menschen mit Arthrose Schmerzen im Knie auslösen.»

Yoga ist Wüst zufolge ebenfalls eine gute Methode, den Körper in Schwung zu halten. Allerdings gilt auch hier: «Wenn es weh tut oder sich unangenehm anfühlt, sind diese Übungen nicht zu empfehlen.»

Viele Angebote für zu Hause

Der Experte empfiehlt ausserdem bei Unklarheiten oder Fragen trotz allem einen Trainer, Physiotherapeuten oder im schlimmsten Fall den Arzt anzurufen. «Viele der Menschen gehen nicht mehr zum Spezialisten, doch die meisten bieten ihre Dienste weiter zumindest elektronisch an.»

Und auch viele Fitness-Center und Sportanbieter haben in der Krise ihr Angebot auf elektronisch umgestellt und bieten ihre Kurse nun online an. Oft auch gratis. Für alle Blick TV Zuschauer gibt es täglich um 9 Uhr ein Workout für die eigenen vier Wände.

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Jetzt kommt Schwung in die Bude – dank Carmen Hänggi (24) und Dave Dollé (51). Die beiden Fitness-Profis zeigen dir, wie du zuhause den Kampf gegen die Kilos gewinnst.

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