Auf einen Blick
- Studie: Beste Zeit für Sport variiert nach Geschlecht
- Morgensport verbrennt Fett und senkt Blutdruck, abends stärkt er die Muskeln
- Studie mit 56 Personen über 12 Wochen durchgeführt
Auch wenn wir unseren Körper lieben, sehen wir ab und zu einen Optimierungsbedarf. Vor allem um den Bauch herum. Denn: Speckröllchen, Hüftgold, Love Handles – oder wie man das überschüssige Fett auch liebevoll nennen mag – sind nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern ebenso der Gesundheit.
Immer wieder warnen Fachleute davor, dass das Viszeralfett, welches die inneren Organe wie unter anderem das Verdauungssystem in der Bauchhöhle umgibt, krank machende Hormone enthält. Diese können eine Insulinüberproduktion fördern und deshalb für Bluthochdruck und Entzündungen in unserem Organismus sorgen. Auch ein Herzinfarkt kann im schlimmsten Fall die Folge davon sein. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich das Fett bei Frauen aufgrund des weiblichen Hormons Östrogen vermehrt im Bauchbereich und auf den Hüften ablagert. Darum macht es auch aus gesundheitlichen Gründen Sinn, unseren Fettdepots zu Leibe zu rücken.
Männer sollten am Abend, Frauen am Morgen trainieren
Regelmässige Sporteinheiten integrieren viele von uns bereits in den Alltag. Ob das der Besuch im Fitnessstudio ist oder die Joggingrunde durch Wald und Wiesen. Doch gibt es eine bestimmte Uhrzeit, die wir für Sport in der Agenda blocken sollten, da sie Bauchfett am schnellsten schmelzen lässt? Eine neue US-Studie sagt ja. Das wohl Interessanteste am Ergebnis: Zwischen Männer und Frauen gibt es grosse Unterschiede. Während bei Frauen das morgendliche Training die Kilos purzeln lässt, erzielen Männer am Abend die besten Ergebnisse. Unterschiede in den Hormonen, in der biologischen Uhr und im Schlaf-wach-Rhythmus könnten hier eine Rolle spielen.
Bewegung im Alltag
Ausserdem ergab die Studie, dass Sport – ganz geschlechtsunabhängig – am Morgen nicht nur schneller Fett verbrennt, sondern auch den Blutdruck sinken lässt, während Sport am Abend die Muskelkraft, Ausdauer und Leistung erhöht und sich der allgemeine Gemütszustand und das Sättigungsgefühl verbessert.
Doch natürlich ist dann die beste Zeit für Sport, wenn es in den Kalender passt. Schliesslich ist es für Nicht-Profisportler schwer genug, Bewegung und Fitness in den schnelllebigen Alltag zu integrieren. Wer Arbeit, Familie und Co. unter einen Hut bringen muss, kann es sich oft nicht leisten über die perfekte Trainings-Uhrzeit nachzudenken. Hauptsache, man bleibt in Bewegung!
Mehr zur Studie: Die Studie mit 30 Männern und 26 Frauen – alle aktiv und gesund und zwischen 25 und 55 Jahre alt – dauerte 12 Wochen und beobachtete die Auswirkungen eines abwechslungsreichen Fitnessprogramms, das Dehnungs-, Sprint-, Kraft- und Ausdauertraining umfasste. Eine Gruppe trainierte eine Stunde lang vor 8.30 Uhr, während die andere Gruppe die gleichen Aktivitäten am Abend zwischen 18 und 20 Uhr absolvierte. Alle Personen, die an der Studie teilnahmen, hielten sich an einen speziell ausgearbeiteten Ernährungsplan.