Die Ursachen für Gelenkschmerzen sind so vielfältig, dass nur der Arzt sie gezielt behandeln kann. Wegen Überlastung akut entzündete Gelenke zum Beispiel brauchen tatsächlich Schonung. Doch generell gilt, dass bei Bewegungsschmerzen nicht, wie man früher gemeint hat, zwingend ruhig gestellt werden muss. Denn nur bei Bewegung wird Gelenkschmiere produziert – deshalb sollte man auch dann Sport treiben, wenn es vielleicht etwas wehtut.
Belastend
Für alle, die noch nichts haben, ist Bewegung eine gute Vorbeugungsmassnahme gegen Abnützungserscheinungen der Gelenke. Bei Arthrose und Gelenkproblemen sind allerdings alle Sportarten kontraproduktiv, bei denen die Gelenke harten Schlägen ausgesetzt sind, also Joggen, Tennis oder Squash. Beim Joggen muss das Kniegelenk das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts abfangen.
Gelenkeschonend
Gut sind dagegen Schwimmen, alle Arten von Gymnastik wie Yoga oder Aqua-Jogging und Tai Chi sowie Velofahren, Walking oder Wandern. Letzteres, wenn es bergauf oder geradeaus geht – Bergab-Strecken gehen in die Gelenke. Nordic Walking hat den Vorteil, dass die Arme mitbewegt werden (sofern die Stöcke korrekt geschwungen und nicht nachgeschleift werden). Beim Schwimmen sind Kraulen oder Rückenschwimmen besser als Brustschwimmen, wo viele ein Hohlkreuz machen und die Halswirbel extrem nach hinten gebeugt werden. Wer schon eine Bewegungstherapie macht, sollte die Übungen unbedingt auch zu Hause ausführen und geduldig dranbleiben: Die Erfolge machen sich erst langfristig bemerkbar.