Die gute Nachricht vorweg: «Darmkrebs kann uns zwar alle treffen – aber je früher der Darmkrebs entdeckt wird, umso höher ist die Heilungschance», sagt Viszeralchirurg Andreas Rickenbacher, Partnerarzt der Hirslanden Kliniken Zürich und der Hirslanden Klinik Aarau. Darmkrebs zählt in der Schweiz zu den häufigsten Krebserkrankungen. «Jährlich sind rund 4500 Menschen neu von dieser Diagnose betroffen. Darunter vermehrt auch junge Menschen.»
Über die Möglichkeiten zur Prävention und Früherkennung von Darmkrebs berichteten wir in Teil 1 und Teil 2 unserer Artikel-Serie im Darmkrebsmonat. Teil 3 widmet sich den Fortschritten in der Behandlung von Darmkrebs, die Betroffenen neue Perspektiven eröffnen: bessere Lebensqualität und höhere Heilungschancen.
Herr Rickenbacher, wie wird Darmkrebs diagnostiziert?
Andreas Rickenbacher: Ein Darmkrebs wird in den allermeisten Fällen in einer Darmspiegelung diagnostiziert. Wird im Rahmen dieser Untersuchung ein bösartiger Tumor entdeckt, folgen diverse zusätzliche Untersuchungen. Um abzuklären, ob der Krebs auf den Darm beschränkt ist oder ob es bereits Ableger gibt, kommt eine Computertomografie zum Einsatz, beim Enddarmkrebs zusätzlich eine Magnetresonanztomografie (MRI). Bestimmt werden ausserdem die Tumormarker im Blut.
Wie geht es für die Betroffenen dann weiter?
Jede Darmkrebspatientin bzw. jeder Darmkrebspatient wird im sogenannten Tumorboard unseres zertifizierten Darmkrebszentrums an der Klinik Hirslanden vorgestellt. Dort nehmen alle Spezialistinnen und Spezialisten teil, die an der Behandlung beteiligt sind. Dazu zählen unter anderem unsere Expertinnen und Experten aus der Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Onkologie, Pathologie, Radiologie und Strahlentherapie sowie Genetik und Ernährungstherapie. Gemeinsam besprechen wir im Plenum den bestmöglichen Behandlungsweg für jede einzelne Patientin und jeden einzelnen Patienten.
PD Dr. med. Andreas Rickenbacher ist Facharzt für Chirurgie mit Spezialgebiet Viszeral- und Kolorektalchirurgie im Zentrum vivévis an den Hirslanden Kliniken Zürich sowie Chairman des zertifizierten Darmkrebszentrums Hirslanden Zürich. Hier arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten aus diversen medizinischen Fachrichtungen zusammen, um jeder Patientin und jedem Patienten die modernste und auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Darmkrebstherapie zu gewährleisten.
PD Dr. med. Andreas Rickenbacher ist Facharzt für Chirurgie mit Spezialgebiet Viszeral- und Kolorektalchirurgie im Zentrum vivévis an den Hirslanden Kliniken Zürich sowie Chairman des zertifizierten Darmkrebszentrums Hirslanden Zürich. Hier arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten aus diversen medizinischen Fachrichtungen zusammen, um jeder Patientin und jedem Patienten die modernste und auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Darmkrebstherapie zu gewährleisten.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Darmkrebsbetroffene profitieren heute mehr denn je von neuen Therapien und personalisierten Behandlungskonzepten aus Strahlentherapie, Chemotherapie und/oder Immuntherapie sowie Operationen, die von uns heute häufig kombiniert werden. Die Lebensqualität der Darmkrebsbetroffenen und der grösstmögliche Erhalt der Darmfunktionen stehen dabei im Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich immer im Fokus von jeder unserer Therapiestrategie, die von der Lage und Grösse des Tumors im Darm und dem möglichen Befall anderer Organe abhängt. Befindet sich der Tumor weiter oben im Dickdarm, kann dieser nur operativ entfernt werden. Befindet sich der Tumor hingegen im letzten Abschnitt des Darms, im sogenannten Mastdarm bzw. Rektum (Enddarm), können wir durch eine kombinierte Therapie aus gezielter Bestrahlung und Chemotherapie bzw. Immuntherapie den Tumor im Idealfall ganz zum Verschwinden bringen oder vor einer Operation schrumpfen lassen. Bei der Operation ist entscheidend, dass einerseits der Tumor entfernt wird und gleichzeitig die dazugehörenden Lymphknoten mitentfernt werden, da diese potenziell auch Tumorzellen enthalten können.
Welche innovativen OP-Techniken gibt es heute?
Früher wurden Operationen ausschliesslich über einen offenen Bauchschnitt durchgeführt. Später kam die Schlüssellochchirurgie (Laparoskopie) auf und ersetzte immer mehr dieses Verfahren. Die innovative operative Behandlung von Darmkrebs hat sich in den letzten Jahren zudem insbesondere durch den Einsatz der Roboterchirurgie weiterentwickelt. Der Da-Vinci-Operationsroboter ist ein Beispiel für solche Innovationen. Dank der minimalinvasiven und robotergesteuerten Präzisionschirurgie haben die Patientinnen und Patienten weniger Schmerzen, weniger häufig Wundprobleme und können nach einer Darmkrebs-Operation im Schnitt auch wieder früher nach Hause.
Welche Vorteile bringt die erwähnte Da-Vinci-Roboter-Operationsmethode?
Die Da-Vinci-Operationsmethode ermöglicht uns Chirurginnen und Chirurgen zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten ein sehr präzises Arbeiten vor allem in Regionen, wo nicht viel Platz vorhanden ist, wie dies zum Beispiel beim Enddarm der Fall ist. Wichtig zu wissen für unsere Patientinnen und Patienten ist, dass wir Chirurginnen und Chirurgen dabei jederzeit die Fäden in der Hand haben. Deshalb ist die allgemein gebräuchliche Bezeichnung Roboter irreführend. Der DaVinci operiert nämlich nicht alleine, sondern überträgt unsere Bewegungen auf die Operationsinstrumente im Bauchraum. Diese verfügen zudem über viel mehr Bewegungsmöglichkeiten als bei einer konventionellen Laparoskopie. Dank der integrierten 3-D-Kamera haben wir eine optimale Sicht.
Nutze die Gelegenheit, PD Dr. med. Rickenbacher und weiteren Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich und von der Krebsliga Schweiz an dieser umfassenden Infoveranstaltung persönliche Fragen zu stellen.
Nutze die Gelegenheit, PD Dr. med. Rickenbacher und weiteren Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich und von der Krebsliga Schweiz an dieser umfassenden Infoveranstaltung persönliche Fragen zu stellen.
Wie geht es nach der Operation weiter?
Das Gewebe, das man herausgenommen hat, wird unter dem Mikroskop untersucht. Dort lässt sich auch feststellen, ob die Lymphknoten betroffen sind. Danach kommen wir wieder im Tumorboard zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Braucht es eine weitere Therapie? In jedem Fall findet nach einer Darmkrebstherapie eine sogenannte Nachsorge statt. Das sind Nachkontrollen mit weiteren Darmspiegelungen, Blutkontrollen und Computertomografien, die in der Regel fünf Jahre lang gemacht werden. Danach ist das Risiko für eine Neuerkrankung so tief, dass man davon ausgehen kann, dass die Patientin oder der Patient als krebsfrei gilt.
Wie steht es generell um die Heilungschancen?
Die sind grundsätzlich sehr gut, besonders dann, wenn der Tumor früh entdeckt wird und auf den Darm beschränkt ist. In den frühen Stadien betragen die Heilungschancen von Darmkrebs über 90 Prozent. Hat der Krebs gestreut, nimmt die Prognose aber rasch ab – je nachdem, wie fortgeschritten die Tumorerkrankung bereits ist.
Neue Behandlungsmöglichkeiten dürften die Prognose weiter verbessern. Woran wird im Bereich Darmkrebstherapie geforscht?
Im Moment wird intensiv an neuen medikamentösen Therapien geforscht. Schon heute haben wir Immuntherapien, die zum Teil extrem gut wirken. Dabei handelt es sich um Therapien, die die Krebszellen direkt erkennen und zum Absterben bringen – viel gezielter, als das eine klassische Chemotherapie kann. In diesem Gebiet dürfte künftig noch einiges gehen. Auch die Bestrahlungstherapie hat enorme Fortschritte gemacht, sodass ein Enddarmkrebs immer häufiger vollständig damit behandelt werden kann. Auch die OP-Techniken werden fortlaufend optimiert. Hier sind insbesondere durch die Integration neuer KI-Systeme in der Darmkrebschirurgie noch viele weitere Vorteile für Darmkrebsbetroffene zu erwarten.
Medizin und Technik sind extrem wichtig. Bei Hirslanden steht aber auch die menschliche Komponente im Fokus. Wie können Sie nach der Diagnose Darmkrebs diesbezüglich helfen?
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Da holen wir die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen sehr individuell ab. Es hängt davon ab, wie sie mit der Diagnose umgehen. Oder auch, in welchem Stadium sich der Tumor befindet. Jeder Mensch verarbeitet das anders. Wir empfehlen grundsätzlich allen, unsere psycho-onkologischen Angebote wahrzunehmen. Manche nehmen diese dankbar an. Andere sagen: Ich habe meine Ressourcen in der Familie. Das ist sehr individuell.
Der März steht im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 4500 Menschen neu an Darmkrebs. Das müsste nicht sein. Darmkrebs entsteht langsam. Bei einer Darmspiegelung werden Vorstufen, sogenannte gutartige Polypen, entdeckt und entfernt, noch bevor sie sich zu Krebs entwickeln können. Wer nicht sicher ist, ob eine Vorsorgeuntersuchung nötig ist oder anderweitig medizinische Beratung benötigt, kann sich an die Hirslanden Healthline wenden. Auch das Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich ist immer da.
Der März steht im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 4500 Menschen neu an Darmkrebs. Das müsste nicht sein. Darmkrebs entsteht langsam. Bei einer Darmspiegelung werden Vorstufen, sogenannte gutartige Polypen, entdeckt und entfernt, noch bevor sie sich zu Krebs entwickeln können. Wer nicht sicher ist, ob eine Vorsorgeuntersuchung nötig ist oder anderweitig medizinische Beratung benötigt, kann sich an die Hirslanden Healthline wenden. Auch das Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich ist immer da.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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