Experten erklären, wieso
Um diese Zeit ist es auf der Piste am gefährlichsten

Wer einen Tag auf der Piste uneingeschränkt geniessen möchte, sollte ein paar wichtige Punkte beachten. Denn: Ski- oder Snowboard-Verletzungen sind schnell passiert. Ein Experte sagt, wie wir uns schützen.
Publiziert: 23.01.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 09:15 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Hirslanden

Für Wintersportfans herrscht gerade Hochsaison: Nach den freien Tagen über Weihnachten und Neujahr sowie Ski-Weekends im Januar wartet mit den Sportferien im Februar bereits das nächste Highlight dieses Schneesportwinters. 

Doch trotz hohen Spassfaktors im Schnee: Auf Pisten, in den Halfpipes und auf den Schlittelwegen fährt auch gerne mal die Verletzungshexe mit. Dies besonders bei den Skifahrerinnen und Skifahrern: Rund 52’000 verletzen sich laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) jedes Jahr auf Schweizer Pisten. Dazu kommen 9000 Verletzte unter den Snowboarderinnen und Snowboardern. Auch beim vermeintlich harmlosen Schlitteln kann es zu folgenreichen Zwischenfällen kommen: 6000 Verletzte sind es pro Jahr.

Dabei handelt es sich zum allergrössten Teil um Selbstunfälle. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche überschätzen die eigenen Fähigkeiten oder fahren zu schnell beziehungsweise zu riskant, andere tragen keine ausreichende Schutzausrüstung. Wieder andere sind abgelenkt, weil sie Musik hören und die anderen Pistenteilnehmenden schlecht oder gar nicht wahrnehmen. Laut Expertinnen und Experten passieren die meisten dieser Unfälle kurz vor Mittag, genauer um 11 Uhr. Dies unter anderem, weil man dann ein erstes Mal müde ist, weil schon lange auf den Beinen und noch nicht vom Mittagessen gestärkt. Welche neuralgischen Körperstellen im Fokus stehen, unterscheidet sich je nach Sportart, wie die unten stehende Übersicht zeigt.

Mit Hirslanden sicher auf die Piste

Für die optimale Vorbereitung für die Skipiste findest du auf der Wintersport-Website von Hirslanden wertvolle Tipps und Informationen. Ausserdem sind die erfahrenen Fachärzte und Fachärztinnen der Hirslanden Kliniken in der ganzen Schweiz erste Ansprechpersonen für Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation, falls es beim Skifahren oder Snowboarden doch mal zu einem Malheur kommt.

Für die optimale Vorbereitung für die Skipiste findest du auf der Wintersport-Website von Hirslanden wertvolle Tipps und Informationen. Ausserdem sind die erfahrenen Fachärzte und Fachärztinnen der Hirslanden Kliniken in der ganzen Schweiz erste Ansprechpersonen für Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation, falls es beim Skifahren oder Snowboarden doch mal zu einem Malheur kommt.

Experte Daniel Wegmann: «Das meiste sind Selbstunfälle»

Wie wir uns vor Verletzungen bestmöglich schützen können, erklärt Dr. med. Daniel Wegmann, Sportmediziner bei Hirslanden St. Anna im Bahnhof und Teamarzt bei Swiss-Ski alpin Frauen, im Interview.

Sportmediziner Daniel Wegmann

Welche präventiven Massnahmen empfehlen Sie vor dem Wintersport, um Verletzungen zu vermeiden?

Daniel Wegmann: Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, dass rund 90 Prozent der Unfälle selbst verursacht sind. Eine gute körperliche Verfassung, passende Ausrüstung wie Helm und die ehrliche Einschätzung eigener Fähigkeiten im Schnee sind entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Mangelnde Fitness birgt Risiken, vor allem bei der letzten Abfahrt des Tages und unter schwierigen Pistenbedingungen. Eine gezielte Vorbereitung – inklusive Sonnenschutz – ist halb gewonnen! Dazu kommen natürlich die gängigen Aufwärmübungen – wie vor jeder Sporteinheit.

Gibt es spezifische Übungen oder Vorbereitungsprogramme, um Muskeln gezielt für den Wintersport zu stärken?

Vor dem Skifahren ist Aufwärmen essenziell, um Muskeln und Bänder auf die Belastung vorzubereiten. Es verbessert die Durchblutung, macht Muskeln geschmeidiger und unterstützt das Gehirn dabei, Gelenke und Muskeln präziser anzusteuern. Spezifische Übungsprogramme, insbesondere für Beine, Rumpf und Oberkörper, sind empfehlenswert – Beispiele gibt es in den Videos. 

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Welche Rolle spielt die richtige Ausrüstung bei der Vermeidung von Verletzungen beim Skifahren oder Snowboarden?

Helme sind heute unverzichtbar! Bei hohen Geschwindigkeiten auf der Piste (bis zu 60 km/h) ist ein Helm ein wichtiger Schutz. Ebenso entscheidend ist eine korrekt eingestellte Skibindung, die Verletzungsrisiken minimiert. Zusätzliche Protektoren (bspw. Rückenpanzer) können bei Stürzen die Energie auf eine grössere Fläche verteilen und so Verletzungen reduzieren.

Können Sie einige häufige Fehler oder Bewegungsmuster beim Wintersport benennen, die zu Verletzungen führen können, und wie kann man diese vermeiden?

Bei modernen Ski ist es entscheidend, dass der Skifahrer oder die Skifahrerin die Kontrolle behält. Die richtige Position und das Timing sind essenziell, um nicht von den Ski «gesteuert» zu werden. Übung macht den Meister! Ebenso wie genügend Platz auf der Piste, um unerwarteten Richtungswechseln anderer auszuweichen. Auch das Stürzen will geübt sein: Nach einem Sturz ist es wichtig, gelassen zu bleiben und sich nicht zu verkrampfen, die Augen offen zu halten und erst aufzustehen, wenn man zum Stillstand gekommen ist.

Welche Tipps haben Sie für die Nachbereitung eines Tages auf der Piste, um die Regeneration zu fördern und potenzielle Verletzungen zu minimieren?

Die Regeneration nach einem Skitag ist wichtig für die Aktivität am Folgetag. Après-Ski mit Alkohol und Schlafmangel sind dabei leider keine guten Regenerationsmethoden. Alkohol beeinträchtigt die Reaktionsfähigkeit, genauso wie Schlafmangel. Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme sind wichtig, um den Verlust beim Schwitzen auszugleichen. Eine Ruhepause für belastete Muskeln, vielleicht in Form eines Bades oder einer Massage, beschleunigt die Regeneration.

Fazit: Eine passende Vorbereitung, die auf das Skigebiet und das Wetter abgestimmt ist, sowie die richtige Ausrüstung und eine vernünftige Selbsteinschätzung – das ist der Schlüssel zu einem spannenden und erlebnisreichen Tag im Schnee!

Welche Verletzungen sind am häufigsten?

Foto: Getty Images

Knie

Knieverletzungen führen die Hitparade der häufigsten Verletzungen bei Skifahrerinnen und Skifahrern deutlich an – so hat sich das Knie der Nation von Skilegende Pirmin Zurbriggen in den 80er-Jahren ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Besonders häufig kommen Kreuzbandrisse und Seitenbandrisse vor. Erstere können aufgrund von hohen Belastungen des Knies passieren, Letztere geschehen aufgrund von hoher Krafteinwirkung und dem Verdrehen des Knies. Auch unter Schlittlern gehört das Knie zu den am meisten betroffenen Körperteilen. Ursache für diese Verletzungen sind zum einen Stürze, zum anderen abrupte Drehbewegungen. Zeichen dafür sind ein plötzlicher Schmerz und die Schwellung des Gelenks. 

Beine

Bei überbelasteten und nicht ausreichend aufgewärmten Muskeln kann es besonders im Oberschenkel oder in der Wade zu Zerrungen oder gar zu Muskelfaserrissen kommen – dies bei sämtlichen der erwähnten Wintersportarten. Muskelfaserrisse sind sehr schmerzhaft und führen zu Schwellungen und Blutergüssen. Die schlimmsten Beinverletzungen passieren aber aufgrund von Stürzen: Knochenbrüche, die gehäuft beim Unterschenkel und am Knöchel vorkommen können. Im Gegensatz zu Bänderzerrungen und Rissen kann im Fall von Frakturen nicht auf konservative Behandlungen zurückgegriffen werden: Es tut sowohl beim Sprunggelenk als auch beim Unterschenkel eine Operation not. 

Handgelenk und Arme

Die Hände sowie Handgelenke sind besonders bei Snowboarderinnen und Snowboardern gefährdet. Die «Snöber» stützen sich zum Abfedern von Stürzen reflexartig mit den Händen auf. Das kann wiederum zu Schädigungen am unteren Arm führen. Ob eine Operation von Handgelenk oder Unterarm nötig wird, ist vom Schweregrad des Bruchs abhängig. Treffen kann es aber auch den Ellbogen oder den Oberarm. Dieser muss besonders dann operativ behandelt werden, wenn der Bruch sich nahe dem Schultergelenk befindet oder wenn ein Trümmerbruch vorliegt. Unkompliziertere Brüche können konservativ, mit einem mehrwöchigen Stützverband, behandelt werden.

Schultern

Luxationen können die Folge von schweren Stürzen auf die Schulter sein. Auch Verletzungen, die aufgrund von Stürzen oder Kollisionen mit Hindernissen zustande kommen, sind bei diesem Körperteil häufig. Betroffen ist hier besonders das Schlüsselbein, das brechen kann. Eine OP ist bei dieser Verletzung meist nicht nötig. Der Bruch kann konservativ behandelt werden. Je nach Schweregrad ist eine Operation vonnöten, bei der eine stabilisierende Metallplatte oder Nägel angebracht werden. So wird erreicht, dass der Verbindungsknochen zwischen Rumpf und der Schulter wieder korrekt zusammenwächst.

Kopf

Besonders gravierend sind natürlich Verletzungen am Kopf, wie zum Beispiel eine Gehirnerschütterung. Diese Verletzung entsteht durch einen Schlag oder heftigen Stoss auf den Kopf. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Wer eine Gehirnerschütterung erleidet, kann zudem bis zu 15 Minuten bewusstlos sein und in der Folge kurze Erinnerungslücken erleiden. Die Gehirnerschütterung gilt als leichteste Form eines Schädel-Hirn-Traumas. Schwerwiegende Kopfverletzungen können zu Blutungen, gravierenden Hirnschäden und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Das Tragen eines Skihelms vermindert das Risiko einer Kopfverletzung enorm und ist deshalb Pflicht!

Rücken

Bei Stürzen auf den Rücken und fehlerhaften Landungen droht auch die Wirbelsäule Schaden zu nehmen. Es kann zu verschobenen Wirbeln an Hals oder Rücken kommen, die schmerzhafte Bandscheibenvorfälle nach sich ziehen können. Auch Frakturen der Lenden- oder Halswirbelsäule sind möglich. Um die Wirbelsäule bestmöglich zu schützen, kommt es zusätzlich zum Tragen eines Rückenpanzers auf die richtige Technik an: Wer starke Rotationen oder auch Neigungen des Oberkörpers vermeidet, schont die Wirbelsäule.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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