Im chemischen Sinne sind Salze Verbindungen, die aus positiv und negativ geladenen Ionen bestehen. Sie sind in der Regel fest und haben einen sehr hohen Schmelzpunkt. Redet der Volksmund von Salz, ist normalerweise eine bestimmte Form von Salz gemeint: Natriumchlorid oder eben Speisesalz.
Ein erwachsener Mensch benötigt etwa vier bis sechs Gramm Salz pro Tag. Bei einer ausgeglichenen Ernährungsweise wird dieser ohne weiteres erreicht. In der Schweiz, in Deutschland und in Österreich wird dieser Richtwert sogar um etwa ein bis zwei Gramm überschritten.
Salz in der Nahrung
Speisesalz ist wohl das meist verwendete Gewürz der Welt. Gerichte, die ohne Zusatz der weissen Kristalle zubereitet werden, schmecken oft fad. Das gewisse Etwas fehlt. Das hat vor allem damit zu tun, dass das Salz die Löslichkeit von organischen Würzstoffen verringert und sich somit ihre Wahrnehmung im Geschmack erhöht.
Salz findet aber auch weniger offensichtliche Anwendungen wie beim Pökeln, bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwahren oder Käse.
Was macht Salz im Körper?
Ohne Salz kein Leben. Schon die alten Römer wussten um die Bedeutung des Gewürzes. Die Beamten des Imperiums erhielten einen Teil ihres Gehalts in Salz ausgezahlt - daher kommt auch der Begriff Salär.
Doch was macht Salz denn überhaupt in unserem Körper? Warum ist es lebenswichtig? Zum einen reguliert es unseren gesamten Wasserhaushalt. Zum anderen ist es die Grundlage für die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. Zudem spielt es als Mineralstoff beim Knochenbau und bei der Verdauung eine wichtige Rolle. Kurz: Es ist elementar für unseren Körper.
Salz kann vom Körper nicht selbst gebildet werden, deshalb müssen wir es über die Nahrung aufnehmen. Ausserdem müssen wir die durch die Ausscheidung entstandene Differenz wieder ausgleichen.
Zu viel Salz ist aber auch nicht gesund. Es wird nämlich hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. So kann eine dauerhaft erhöhte Salzzufuhr zu einer Belastung dieser Organe führen. Salz steht zudem im Verdacht, Bluthochdruck verursachen zu können.
Exzessiver Salzkonsum kann sogar eine toxische Wirkung auf den Körper haben. Bei einer akuten Salzüberdosis entzieht das Salz ausserhalb der Zellen diesen das Wasser. Die Folge: Durchfall und Erbrechen, im schlimmsten Fall sogar der Tod. Dass man sich zufällig mit Salz vergiftet, ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Ein erwachsener Mensch müsste dafür mehr als 10 Esslöffel Salz an einem Tag zu sich nehmen.
Es findet sich in jeder Küche und kostet fast nichts: Kochsalz als Heilmittel ist bei unzähligen Beschwerden einsetzbar, nützt aber auch bei Beauty-Problemen.
Es findet sich in jeder Küche und kostet fast nichts: Kochsalz als Heilmittel ist bei unzähligen Beschwerden einsetzbar, nützt aber auch bei Beauty-Problemen.
Salz in der Medizin
Bis ins Mittelalter galt Salz als wahres Wundermittel in der Wundversorgung. Dabei waren der Kreativität der mittelalterlichen Ärzte keine Grenzen gesetzt. Es gab Verbände, Pflaster oder Salben - alle auf Salzbasis. Eine weitere der vielen Anwendungen war das direkte Einstreuen von Salz in die Wunde. Was schmerzhaft klingt, ist zumindest teilweise wirksam. Das Salz entzieht den Zellen das Wasser - die Bakterienzellen sterben ab. Der Nachteil: Auch die gesunden Zellen ringsherum segnen das Zeitliche.
In der modernen Medizin wird Natriumchlorid vor allem in Salz- und Heilbädern angewendet. Auch Nasenspülungen, Inhalationen oder Mundspülungen auf Salzbasis sind erhätlich. Wichtig ist es zudem als Inhaltstoff in isotonischen Kochsalzlösungen bei Infusionen. Diese werden als Ausgleich von grossem Blutverlust nach Unfällen oder Operationen eingesetzt.