Organe von Fett umwickelt
Softdrinks sind gefährlicher als angenommen

Liebhaber von Softdrinks legen mehr Eingeweidefett an als Personen, die auf die zuckerhaltigen Getränke verzichten. Dies kann zu gefährlichen Krankheiten führen.
Publiziert: 19.01.2016 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 23:55 Uhr
Täglicher Konsum von Softdrinks erzeugt schädliches Fett.
Foto: Cover Media

Wir alle wissen, dass es für die Figur nicht gut ist, abends auf der Couch zu liegen, es sich mit Schokolade und Gummibärchen gut gehen zu lassen und alles mit einer Cola runterzuspülen. Wir brauchen bestimmt nicht noch eine Studie, die uns auf die Gefahren von Zucker und Fett hinweist, aber merkwürdigerweise nimmt der Anteil derer, die an krankhaftem Übergewicht leiden, dennoch stetig zu.

Eine neue Untersuchung widmete sich jetzt der Frage, was Limo und Co. mit unseren Organen machen. Das unschöne Ergebnis: Die Organe von Versuchspersonen, die täglich Softdrinks verzehren, waren von Fett im wahrsten Sinne des Wortes umwickelt.

Forscher des amerikanischen National Heart, Lung, and Blood Institute in Massachusetts beobachteten 1.000 Teilnehmer mittleren Alters über sechs Jahre hinweg. Jeder Proband wurde gefragt, wie häufig er Softdrinks trinke und unterzog sich Röntgenuntersuchungen, um festzustellen, wie viel Fett in ihren Eingeweiden vorhanden war.

Eingeweidefett ist schädliches Fett in der Bauchgegend, es lagert sich um einige wichtige Organe wie Leber, Bauchspeicheldrüse und Gedärmen an. Es macht Menschen aber nicht nur dick, sondern wird auch mit Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislaufleiden und Brustkrebs in Verbindung gebracht.

Die Ergebnisse wurden in dem medizinischen Fachblatt «Circulation» veröffentlicht: Das Team fand heraus, dass diejenigen, die jeden Tag zuckerhaltige Getränke in sich hineinschütteten, nach sechs Jahren fast einen Liter Eingeweidefett mehr aufwiesen. Das sind 30 Prozent mehr als diejenigen, die nie zu Softdrinks greifen.

Diät-Versionen bescherten übrigens nicht dasselbe Ergebnis, weswegen die Forscher annehmen, dass es der Zucker das eigentliche Problem ist. Sie könnten sich vorstellen, dass eine Insulin-Resistenz, die von dem zugefügten Zucker ausgelöst wird, für die Fett-Vermehrung verantwortlich ist.

«Es gibt Hinweise, die mit Zucker gesüsste Getränke mit Herzkreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 in Verbindung bringen», erklärte Dr. Caroline Fox, die die Studie leitete. «Unsere Botschaft an die Konsumenten lautet, dass sie den Ernährungsrichtlinien folgen und darauf achten, wie viele mit Zucker gesüsste Getränke sie konsumieren. Für diejenigen, die die Richtlinien machen, bedeutet diese Studie einen weiteren Beweis in dem immer grösser werdenden Forschungsfeld, das davon ausgeht, dass mit Zucker versetzte Getränke schlecht für unsere Gesundheit sein könnten.»

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