Geht Franz Burri durch seinen Viehstall, strecken ihm seine Kühe und Kälber vertrauensvoll den Kopf hin. Mit der Hand streichelt er über ihre Stirn. «Es sind alles ruhige Tiere. Mir ist es wichtig, dass sie bei uns ein artgerechtes Leben haben», sagt der 57-jährige Bauer.
Bei Emino und Bonanza schaut er mehrmals täglich vorbei, sie befinden sich im zweiten, kleineren Stall. Emino, ein kleines, wolliges Kälbchen mit braunen Haaren, ist vor wenigen Tagen zur Welt gekommen und lebt mit seiner Mutter Bonanza in einem Stall, der etwas abgeschottet von den anderen Tieren ist. Dadurch können sich die beiden in Ruhe kennenlernen und aneinander gewöhnen. Man sieht, sie haben bereits eine innige Beziehung zueinander. Das Kälbchen wird bei seiner Mutter bleiben, bei ihr aufwachsen und sich von ihrer Milch ernähren. Und es erhält immer mehr Gras und Heu. «Ein Kälbchen von seiner Mutter wegzunehmen, würde mir im Herz wehtun», sagt der Viehzüchter.
Raufutter von den Hängen
Seit Franz Burri den Hof in Dagmersellen (LU) 1990 mit seiner Frau Anita übernommen hat, setzt er auf die Mutterkuhhaltung und die Rasse Limousin. Damit gehört das Ehepaar zu den Pionieren in der Schweiz, denn bis dahin war das System hierzulande wenig bekannt. Franz Burri hat dieses bei seinen Aufenthalten in Frankreich und Luxemburg kennengelernt. Und fand: Es passt perfekt zum Hof im idyllischen Griffental.
Zuvor war auf dem Betrieb, der zwar seiner Familie gehörte, aber nach dem frühen Tod von Burris Vater verpachtet worden war, Milchwirtschaft und Schweinezucht betrieben worden. «Im Griffental haben wir aber kaum flaches Land, auf dem wir Ackerbau für das Futter von Milchkühen oder Schweinen betreiben könnten», sagt Burri. Die steilen, mit Gras bewachsenen Hänge dagegen sind ideal für die Haltung von Mutterkühen, auf die das Ehepaar setzt. «Sie können das Raufutter dort fressen und zu einem hochwertigen Produkt veredeln.» Im Talboden produziert Burri Heu und Silage fürs Winterfutter sowie etwas Mais als Zusatzfutter für seine insgesamt 120 bis 130 Tiere. Zukaufen muss er nur wenig. Die Futterverwertung vom eigenen Hof mit seinen Limousin-Tieren ist sehr gut.
«So schliesst sich der lokale Kreislauf»
Die Reinzucht mit der Rasse Limousin war anfangs schwierig, denn bis 1995 war der Import von Lebendtieren verboten. Mittlerweile hat diese aber einen beträchtlichen Stellenwert erhalten – ein Grossteil des Schweizer Viehs trägt durch Kreuzungen zumindest Anteile dieser Rasse in sich. «Ein Vorteil beim Kreuzen ist, dass die Tiere widerstandsfähiger werden.»
Burri verkauft einen Teil seiner Limousin-Rinder als Zuchtvieh. Ein weiterer Teil wird zur Fleischproduktion verwendet. «Dieses hat etwas weniger Fett als das anderer Rassen, es ist aber trotzdem sehr schmackhaft und zart.» Der Bauer ist stolz, dass ein Teil des Fleischs von seinem Hof in einer der drei Metzgereien im Dorf als Dagmerseller Rind über die Theke geht. «So schliesst sich der lokale Kreislauf.»
Franz Burri und sein Sohn Elia teilen sich die Arbeit auf dem Hof, gehen beide aber auch weiteren Tätigkeiten ausserhalb des Betriebs nach. Vater Franz zum Beispiel als Viehexperte und als Experte bei Lehrabschlussprüfungen. «Auf dem Hof kommen wir gemeinsam auf ein Pensum von etwa 140 Prozent», sagt Vater Franz.
Sein Sohn wird die Leitung des Betriebs im kommenden Jahr übernehmen und fortführen, was sein Vater und seine Mutter erfolgreich aufgebaut haben. Und so auch weiterhin Tiere vom Griffental an Viehschauen zeigen. Die Familie Burri und ihr Betrieb «Burri’s Limousin» hat schon Dutzende von Auszeichnungen erhalten. Letztmals Mitte Februar, als Vronita den Titel für die Mutterkuh des Jahres 2023 gewonnen hat.
Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt.
Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio