Wie die Wissenschaftler am Mittwoch mitteilten, hätten sie eine solche Umpolung erfolgreich bewerkstelligt. In einer Erklärung des Zuckerman-Instituts der New Yorker Columbia-Universität hiess es, die Studie der Hirnwissenschaftler befasse sich mit «neuen Strategien zum Verständnis und zur Behandlung von Essstörungen einschliesslich Fettleibigkeit und Magersucht».
Geschmacksnerven werden angenehm stimuliert
Die im Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlichte Studie konzentriert sich auf die Amygdala (zu Deutsch: Mandelkern) im Gehirn, die eine wichtige Rolle spielt bei Emotionen wie Furcht und Lust sowie Motivation, Überlebensinstinkt und Stressbewältigung.
Die Forscher fanden durch Experimente an Mäusen heraus, dass die Amygdala wie die Grosshirnrinde über separate Regionen mit geschmacklichen Eigenschaften verfügt. Nach Angaben eines der Ko-Autoren der Studie, Li Wang, konnten die Wissenschaftler die entsprechenden Gehirnregionen «manipulieren und die sich daraus ergebenden Verhaltensänderungen überprüfen». Das Team benutzte Laserstrahlen, um Neuronenverbindungen zur Bitter- oder Süssregion bei den Labormäusen anzuregen.
Die TV-Moderatorin Andrea Ballschuh (45) lebt fast komplett zuckerfrei, obwohl das Einkaufen kompliziert sein kann. Warum ihr das guttut, erklärt sie im Interview.
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Man kann die Geschmacksempfindung von süss in bitter ändern oder umgekehrt
Bei Stimulierung der Süssregion reagierten die Mäuse auf normales Wasser als wäre es süss. Die Forscher konnten jedoch auch die Geschmacksempfindung von süss in bitter ändern oder umgekehrt. In einem weiteren Experiment, bei dem die Wissenschaftler die Amygdala-Verbindungen «ausschalteten», nicht aber die Geschmacksfunktion der Grosshirnrinde, frassen die Mäuse, ohne eine besondere Vorliebe für Süsses oder Abneigung gegenüber Bitterem zu zeigen.
Jedes Kilo zu viel verkürzt das Leben, heisst es immer. Aber es gibt auch Hinweise darauf, dass ein bisschen mehr auf den Rippen sogar nützen könnte. Sich im Durcheinander der Forschungsresultate zu orientieren, fällt schwer: Ist rund am Ende doch gesund?
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«Es wäre so, als nähmst du einen Bissen von deinem Lieblingsschokoladenkuchen, ohne dabei Genuss zu empfinden», erklärte Wang. «Und nach ein paar weiteren Happen hörst du auf von dem Kuchen zu essen, den du normalerweise heruntergeschlungen hättest».