Bewaffnet mit einem Plastiksack gefüllt mit Trockenfleisch, Salat und Früchten erscheint Digital-Redaktor Lorenz Keller (39) zum Mittagessen mit seinen Kilo-Killer-Kolleginnen Silvia Tschui (43) und Ramona De Cesaris (26). Die beiden Frauen holen sich ihr Mittagessen am Buffet. Im Angebot: Chili con Carne mit Reis, Gemüse und Mais.
Währenddessen reisst Keller vier verschiedene Plastikpackungen auf und richtet sein Menü an. Da dieses heute aus zwei kleinen Portionen Trockenfleisch und zwei Sorten Salat besteht, nimmt der Abfall mehr Platz auf dem Tablet ein als das Essen selbst. «Ich musste feststellen, dass die Hollywood-Diät plastiklastig ist», sagt er lachend. Tschui und De Cesaris setzen sich zu ihm. Mit angewidertem Blick pickt Tschui die Tortilla-Chips aus ihrem Teller heraus. «So etwas kann ich nicht mehr essen», sagt sie. «Zu fettig.»
«Das dürfte ich eigentlich nicht essen»
Denn seitdem sie sich im Rahmen der Hypnose-Diät regelmässig hypnotisieren lasse, habe sie fettigen Lebensmitteln und Kohlenhydraten abgeschworen. Auch heute hat Tschui auf Reis verzichtet. «Ich höre täglich Audiobotschaften, die mir eintrichtern, dass Fett und Kohlenhydrate eklig sind. Es werden Sätze gesagt wie: Stell dir vor, wie der Bäcker seine Haarschuppen in den Brotteig einknetet», so Tschui.
De Cesaris und Keller verziehen das Gesicht. «Zum Glück habe ich in letzter Zeit kein Brot gegessen», sagt Keller. Der 39-Jährige durfte seinen Speiseplan vor einigen Tagen von 500 auf 1000 Kalorien aufstocken.
Heute ist sein Teller im Vergleich zu den anderen am besten gefüllt. Schnell kippt er noch eine Packung French-Sauce über den Salat. «Das dürfte ich eigentlich nicht essen, aber sonst ist mir die Rohkost einfach zu trocken», sagt Keller verlegen. Ein Päckchen Sauce zum Salat sei aber immer noch besser, als ganz einzuknicken und beispielsweise einen Teller Pasta zu verdrücken.
Bei Pizza werden die Kilo-Killer schwach
Auch Ramona De Cesaris hat sich heute nicht ganz an die Anweisungen ihren Coaches gehalten und sich eine Portion Reis geholt. «Mein Trainer sagt, ich dürfe keine Kohlenhydrate mehr essen, dafür Fleisch. Blöd nur, dass ich überhaupt kein Fleischtiger bin», so De Cesaris. Heute Abend, sagt sie, müsse sie aber sowieso wieder ins Crossfit-Training. «Da habe ich den Reis schnell wieder abtrainiert.»
Obwohl auch sie mittlerweile erste Abnehm-Erfolge verbuchen konnte – die Diät durchzustehen, scheint kein Zuckerschlecken zu sein. «Ich hätte mal wieder richtig Lust auf eine Pizza», sagt De Cesaris. Lorenz Keller nickt zustimmend. Einzig Tschui ist da anderer Meinung. «Das ist der Vorteil an der Hypnose-Diät, ich vermisse meinen alten Speiseplan überhaupt nicht», sagt sie.
Nach etwa einer halben Stunde sind De Cesaris und Tschui fertig, Keller kaut noch an seinem Trockenfleisch. «Langsam essen habe ich mir in den letzten Wochen angewöhnt. So fühlt man sich schneller satt», so Keller. Zum Dessert hat er noch ein Töpfchen Früchte für alle mitgebracht. Diesmal kann auch Tschui nicht Nein sagen und greift sich eine Traube.