Richtig ernährt
Wie gesund sind Samen und Kerne wirklich?

Samen und Kerne haben gesundheitlich ein tadelloses Image. Ruth Ellenberger, Ernährungsberaterin und Leiterin BLICK eBalance, erklärt, weshalb trotzdem Vorsicht geboten ist.
Publiziert: 08.05.2012 um 09:30 Uhr
|
Aktualisiert: 07.09.2018 um 23:50 Uhr

Mit Samen, Körnern und Kernen angereicherte Brote, Salate, Müesli oder Desserts sind im Trend. Viele Leute sind der Überzeugung: Was der Pflanze zum Wachstum dient, muss Power pur  und bezüglich wertvoller Inhaltsstoffe kaum zu überbieten sein.

«Das ist eine Fehleinschätzung», sagt Expertin Ruth Ellenberger. «Neben dem qualitativ zwar guten, aber hohen Fettgehalt enthalten zahlreiche Samen und Kerne auch beachtliche Mengen an nicht ganz harmlosen Giftstoffen.»

«Frassschutz» nennen Botaniker diese Gifte. Apfel-, Pflaumen- oder Pfirsichkerne enthalten Blausäure. Bohnen schützen sich vor ihren Feinden mit Lectin beziehungsweise mit hochgiftigen Ricin.

Soll man nun vollends auf Kerne und Samen verzichten? «Wer ein paar Kilos abnehmen will, tut gut daran, die Verzehrmenge einzuschränken», so Ruth Ellenberger. Für alle andern ist es ratsam, die Lebensmittel einem Kochprozess zu unterziehen. Denn durch das Garen würden die meisten dieser Giftstoffe zerstört. Hülsenfrüchte sind gekocht bekanntlich sehr gesund. Regelmässig rohe Leinsamen in grösseren Mengen zu konsumieren wäre indes sehr gefährlich: Sie sind blausäurehaltig.

Grundsätzlich enthalten alle Kernen und Samen Bitterstoffe. Zwar sind diese nicht durchwegs giftig, aber nicht immer gut verträglich. Beim Verzehr der Samen, Körner und Kernen ist also etwas Zurückhaltung geboten.

Weitere Informationen zum leichten Abnehmen finden Sie unter BLICK eBalance.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?