Diät
Kleine Teller helfen doch nicht beim Abnehmen

Eine bekannte Theorie besagt, dass ein Gericht auf einem grösseren Teller kleiner wirkt, als wenn es auf einem kleineren Teller angerichtet wird. Kleine Teller könnten ergo dabei helfen, weniger zu essen. Ob der Teller-Trick tatsächlich funktioniert?
Publiziert: 06.08.2018 um 17:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:47 Uhr
Hunger optimiert die Wahrnehmung und man isst mehr trotz kleines Tellers.
Foto: Getty Images

Ihr Ergebnis ist ernüchternd: Das Gehirn lässt sich nicht so leicht austricksen - zumindest nicht, wenn Hunger mit im Spiel ist. Studienteilnehmer waren offenbar nach dreistündigem Fasten eher in der Lage, die Grösse einer Pizza richtig zu identifizieren, als Teilnehmer, die kurz zuvor etwas gegessen hatten – und zwar unabhängig davon, wie gross der Teller war, auf dem die Pizza serviert wurde. «Die Tellergrösse spielt keine so grosse Rolle wie wir denken», berichtet Dr. Tzvi Ganel von der Ben-Gurion Universität des Negev im Fachblatt Appetite.

Der Teller-Trick  funktioniert doch nicht

Die Vorstellung, man könnte mit der Tellergrösse das Gehirn austricksen, basiert auf einem Phänomen, das als Delbouef-Täuschung bekannt ist. In dem klassischen Experiment geht es um die Wahrnehmung eines schwarzen Kreises auf weißem Hintergrund: Liegt der schwarze Kreis auf einem größeren weißen Kreis, wirkt er kleiner, als wenn er auf einem kleineren weissen Kreis liegt.

Was ist Teller-Trick?

Appetit ist auch ein Frage der Optik.  Das Auge isst mit! Bevor das Essen im Bauch landet, wird es nämlich optisch eingeschätzt. «FdH» (Friss die Hälfte) sei die beste Diät ­– das liest man immer wieder. Natürlich nimmt man ab, wenn von den bisherigen Mahlzeiten nur noch die Hälfte gegessen wird. Allerdings fehlt dabei der Genuss, denn meist bleibt die befriedigende Sättigung auf der Strecke. Besser ist es deshalb, wenn man die Ernährung dahingehend umstellt, dass die Energiedichte der einzelnen Mahlzeit kleiner wird, mengenmässig aber gleich viel oder sogar mehr auf dem Teller liegt. So kann man sich richtig satt essen und wird nicht bereits durch den optisch mickrigen Eindruck psychologisch negativ beeinflusst. Hat man nach Augenmass bereits nur wenig Essbares vor sich auf dem Teller, meldet sich unbewusst eine Unzufriedenheit.

Es hilft also kleine Teller zu nehmen. Eine taktische Variante ist das Ersetzen des Geschirrs. Verwendet man etwas kleinere Teller, die man richtig füllt, kann man sich optisch überlisten und einen unbewussten Faktor umgehen.

Appetit ist auch ein Frage der Optik.  Das Auge isst mit! Bevor das Essen im Bauch landet, wird es nämlich optisch eingeschätzt. «FdH» (Friss die Hälfte) sei die beste Diät ­– das liest man immer wieder. Natürlich nimmt man ab, wenn von den bisherigen Mahlzeiten nur noch die Hälfte gegessen wird. Allerdings fehlt dabei der Genuss, denn meist bleibt die befriedigende Sättigung auf der Strecke. Besser ist es deshalb, wenn man die Ernährung dahingehend umstellt, dass die Energiedichte der einzelnen Mahlzeit kleiner wird, mengenmässig aber gleich viel oder sogar mehr auf dem Teller liegt. So kann man sich richtig satt essen und wird nicht bereits durch den optisch mickrigen Eindruck psychologisch negativ beeinflusst. Hat man nach Augenmass bereits nur wenig Essbares vor sich auf dem Teller, meldet sich unbewusst eine Unzufriedenheit.

Es hilft also kleine Teller zu nehmen. Eine taktische Variante ist das Ersetzen des Geschirrs. Verwendet man etwas kleinere Teller, die man richtig füllt, kann man sich optisch überlisten und einen unbewussten Faktor umgehen.

Hunger optimiert die Wahrnehmung

Auch im aktuellen Experiment veränderten unterschiedlich Hintergründe die Wahrnehmung - allerdings nur wenn es um schwarze Kreise oder Radkappen ging. Wurden diese auf unterschiedlich grossen weissen Kreisen platziert, waren hungrige Studienteilnehmer ähnlich schlecht darin, deren Grössen einzuschätzen, wie nicht-hungrige Studienteilnehmer. Dass dies Teilnehmern mit leerem Magen beim Anblick von Pizza auf unterschiedlich grossen Tellern besser gelang, werten die Forscher als Hinweis, dass Hunger die analytische Verarbeitung verbessert. (aponet)

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