Dr. Lemmens über die Herausforderungen bei der Liposuktion
«Fett am Bauch lässt sich nicht immer absaugen»

Fettabsaugen gehört zu den beliebtesten Schönheitsoperationen. Auch Männer legen sich immer häufiger unters Messer. Ein Plastischer Chirurg erklärt, welche Regionen besonders beliebt sind und wann er Patienten unverrichteter Dinge nach Hause schicken muss.
Publiziert: 30.05.2018 um 23:50 Uhr
|
Aktualisiert: 06.08.2019 um 14:19 Uhr
1/5
Schauspielerin Tara Reid liess sich 2004 am Bauch Fett absaugen. Das misslungene Resultat ist deutlich zu sehen.
Foto: Dukas
In Kooperation mit Hair & Body Atelier der Klinik Pyramide am See

Demi Moore hats getan, Janet Jackson hats schon mehrmals getan und bei Brigitte Nielsen und Nadja Abd El Farrag durften wir sogar zusehen: Fettabsaugen gehört bei den Promis zu den populärsten Schönheitsoperationen. Und der Eingriff ist längst nicht mehr nur Frauensache – auch Männer legen sich vermehrt unters Messer.

Erst vor einigen Wochen sprach Rapper Kanye West öffentlich über seine Fettabsaugung. Um für seine Fans gut auszusehen, habe er sich den Bauch machen lassen.

Erwin Lemmens kennt das Phänomen. Er ist Plastischer Chirurg im Hair & Body Atelier der Klinik Pyramide am See und internationaler Pionier für Fettabsaugen. Seit bald 20 Jahren ist er im Geschäft: «Als ich mit meiner Methode anfing, waren unter 100 Patienten vielleicht drei Männer.» Heute seien es bereits 30 Prozent.

Keine Dellen

Nicht nur bei den Promis ist Fettabsaugen beliebt, auch in der Bevölkerung nimmt die Zahl der Eingriffe zu. In der Schweiz ist die sogenannte Liposuktion der häufigste chirurgische Schönheitseingriff – vor Lidstraffungen und Brustvergrösserungen. Das mag auch daran liegen, dass sich die Methoden über die Jahre verbessert haben. 

2004 machte Schauspielerin Tara Reid noch negative Schlagzeilen mit ihrer Fettabsaugung. Statt mit einem flachen Bauch präsentierte sie sich am Strand mit Falten und Dellen. Noch heute ist das misslungene Resultat zu sehen. Damit so etwas nicht passiert, muss man sich bei der Wahl des Arztes nach dessen Erfahrung, aber auch nach dessen Methode erkundigen.

Erwin Lemmens macht seine Eingriffe am liebsten unter Lokalanästhesie. Zusammen mit Wasser spritzt er das Betäubungsmittel direkt ins Fettgewebe. «Das macht es flüssiger und man kann die Fettzellen besser absaugen.» Und die lokale Betäubung habe noch einen weiteren Vorteil: «Direkt nach dem Eingriff soll der Patient fünf Minuten aufrecht stehen.» So könne er besser überprüfen, ob das Resultat regelmässig sei und er alle Fettzellen erwischt habe, sagt Lemmens.

Auch die Geräte hätten sich in den letzten Jahren verbessert. So seien die Kanülen nur noch zwei bis drei Millimeter dick. Lemmens verwendet zudem Vibrationskanülen. «Man muss sich das vorstellen, wie bei einer elektrischen Zahnbürste.» Durch die Vibration sei der Eingriff schonender und weniger traumatisch fürs Gewebe.

Lemmens wendet bei seinen Liposuktionen meistens am Ende auch noch den Laser an. Mit einer weiteren feinen laserassistierten Kanüle geht er nochmals unter die Haut. Durch die Laserimpulse werden die Kollagenfasern im Bindegewebe stimuliert, was die Hautstraffung begünstigt. Lemmens hat seine Methode patentieren lassen.

Dr. Erwin Lemmens.

Alter nicht entscheidend

Wie eine Fettabsaugung ablaufen kann, zeigte uns Brigitte Nielsen. Vor einigen Jahren liess sich die Schauspielerin vor laufender Kamera Fett am Bauch und an der Hüfte absaugen. Die Unterhaltungsshow trug den Namen «Aus alt mach neu».

Aber nicht immer lasse sich aus alt neu machen, sagt Lemmens – genauso wenig wie aus jung. Das Alter sei für das Resultat nämlich nicht entscheidend: «Es kommt auf die Qualität der Haut an.» Wenn diese nicht mehr elastisch sei, steige das Risiko für Dellen und Falten. «Dann sollte man es lieber lassen.» Das zu erkennen, sei Aufgabe des Arztes. «Ich hatte schon 75-jährige Patienten mit einer super Haut.» Auf der anderen Seite hätte er aber auch schon 40-Jährigen vom Eingriff abraten müssen.

Beliebte Reiterhosen-OP bei Frauen

Für ein gutes Resultat ist aber nicht nur die Elastizität der Haut entscheidend, sondern auch die Körperregion. Top-Model Chrissy Teigen liess sich das Fett unter den Achseln absaugen, Schauspielerin Demi Moore liess die Knie machen und US-Fernsehstar Heidi Montag liess sich Fett am Hals absaugen.

Laut Lemmens sind die beliebtesten Regionen bei Frauen der Magen (Region oberhalb des Bauchnabels), der Bauch (Region unterhalb des Nabels), die Hüfte, die Reiterhose, die Oberinnenschenkel und die Knie.

Bei den Männern sind es der Bauch, die Hüfte und die Brüste. Zu den schwierigeren Regionen zählt Lemmens auch den Rücken, die Waden, die Oberinnenschenkel und die Oberarme. «Letztere sind zwar viel gefragt, aber wenn die Haut dort zu schlaff ist, bringt der Eingriff nichts.» Dann wäre eine operative Hautstraffung angezeigt, was ein grosser Eingriff unter Vollnarkose ist.

Je nach Körperregion sei der Eingriff mehr oder weniger schmerzhaft, so der Experte. Er vergleicht das Spritzen der Lokalanästhesie mit einem «leichten Brennen». Während die Region um den Bauchnabel von den Patienten als unangenehm empfunden werde, sei die Reiterhose beispielsweise kein Problem.

Hartnäckiges Bauchfett bei Männern

Ob sich das Fett in der jeweiligen Region absaugen lässt, sieht Lemmens in der ersten Konsultation. Besonders bei Männern sei der Bauch häufig ein Problem. «Das Fett am Bauch lässt sich nur absaugen, wenn es oberhalb der Bauchmuskeln liegt», erklärt Lemmens.

Viele Männer hätten das Fett aber im Bauch. «Weil dort die Gefahr besteht, Organe zu verletzen, können wir es nicht absaugen.» Dass gerade Männer häufig davon betroffen seien, habe weder mit ihrem Essverhalten noch mit dem möglichen Bierkonsum zu tun. «Es ist ganz einfach hormonell bedingt.»

Pro Eingriff zwei Liter

Der Experte stellt klar, dass eine Fettabsaugung kein Ersatz für eine Diät ist. «Wir können nicht zehn Liter Fett absaugen. Der Patient sollte normalgewichtig sein und nur seine Diät resistenten Problemzonen absaugen lassen. Die Menge variiert und kann von 50 Millilitern bei kleinen Knie-Polstern bis hin zu zwei Liter bei kombinierten Zonen reichen.

Das hängt vor allem auch mit der Art der Anästhesie zusammen. Bei Lokalanästhesien sollte man nicht mehr als zwei Liter pro Mal absaugen. Wenn nötig oder erwünscht kann man bereits wenige Tage nach der ersten Operation an einer anderen Stelle nochmals eine zweite Liposuktion vornehmen. Das definitive Resultat kann erst nach einigen Monaten abschliessend beurteilt werden.

Sind die Fettzellen erst einmal abgesaugt, kommen sie nicht zurück. Die Ausnahme: In der Menopause oder während der Schwangerschaft. Dann können die Hormone das Fettgewebe stimulieren und die Fettzellen können sich vermehren. «Daher frage ich meine Patientinnen immer, ob eine Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren Thema ist.» Falls dies der Fall sei, rate er vom Eingriff ab.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Kylie Jenner, die Halb-Schwägerin von Rapper Kanye West, ist seit Februar Mutter. Laut Insidern will sie durch Fettabsaugen lästige Babypfunde loswerden. Lemmens rät von einem vorschnellen Eingriff ab: «Für ein gutes Resultat muss sich der Körper nach einer Schwangerschaft erst erholen.» Eine Fettabsaugung komme für ihn frühestens sechs Monate nach der Geburt infrage. Gerüchten zufolge plant Jenner den Eingriff in der Schweiz. Für einen Termin bei Experte Lemmens, müsste sie sich also noch etwas gedulden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Dies ist ein bezahlter Beitrag

«In Kooperation mit...» bedeutet, dass Inhalte im Auftrag eines Kunden erstellt und von diesem bezahlt werden. Dieser Sponsored Content wird vom Brand Studio produziert.
Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen der Blick-Gruppe.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio

«In Kooperation mit...» bedeutet, dass Inhalte im Auftrag eines Kunden erstellt und von diesem bezahlt werden. Dieser Sponsored Content wird vom Brand Studio produziert.
Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen der Blick-Gruppe.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Fehler gefunden? Jetzt melden