Diese Messungen seien besonders wichtig für Allergikerinnen und Allergiker, die mehr als 20 Prozent der Bevölkerung ausmachten, hält das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) in einer Medienmitteilung vom Donnerstag fest.
Um Pollenallergien zu diagnostizieren, zu behandeln und vorzubeugen, haben Allergologen zwischen 1969 (Basel) und 1989 (Luzern und Locarno) die Schweizer Pollenmessstationen eingerichtet. Aufgrund der Zunahme von Allergien in der Bevölkerung ist MeteoSchweiz seit 1993 für das nationale Pollenmessnetz zuständig.
Manuelle Messung
Bislang ist eine manuelle Methode zur Pollenmessung internationaler Standard. Die Trommel, an der die Pollen aus der Luft kleben bleiben, wird wöchentlich ins Labor geschickt. Dort erfolgt die schwierige Identifizierung der Arten - einige lösen Allergien aus, andere nicht - durch Experten und Expertinnen unter dem Mikroskop. Auf diese Weise können mittwochs die im Laufe der Vorwoche in der Luft gemessenen Pollenkonzentrationen veröffentlicht werden.
Seit kurzem ermöglicht es der technische Fortschritt, dass man weiss, «welche Pollen in genau diesem Moment in der Luft sind», also in Echtzeit, wie MeteoSchweiz schreibt. Das Bundesamt realisiert sein automatisches Pollenmessnetz in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Unternehmen Swisens SA, das eine im letzten Jahr durchgeführte öffentliche Ausschreibung gewonnen hat.
Ab 2022 in Betrieb
Mit dessen System «Swisens Poleno», das auf dem Prinzip der Erkennung durch Holografie basiert und im Frühjahr in Payerne VD in gründlichen Tests validiert wurde, werden künftig die Messstationen ausgerüstet. Die ersten Stationen werden für die Pollensaison 2021 bereit sein, und das gesamte Netz wird ab 2022 operationell sein.
«Ab dem nächsten Jahr werden somit die Pollenkonzentrationen in der Luft nur wenige Minuten nach der Messung verfügbar sein, was einem präzisen Abbild der aktuellen Situation entspricht», schreibt MeteoSchweiz.
Mit diesen Daten könnten insbesondere die Pollenprognosen und die Qualität der Informationen für Personen mit Allergien, Medizin und Forschung verbessert werden. Das trage zu einer besseren Lebensqualität für einen erheblichen Teil der Bevölkerung sowie zur Reduzierung der Allergiekosten bei. (SDA)
Eigentlich will man sich ja über den kommenden Frühling freuen. Es wird wieder wärmer, die Sonne strahlt und die Natur spriesst. Doch genau hier liegt das Problem. Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in der Schweiz.
So kann man Pollenallergien vorbeugen. Hier weiterlesen.
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