Sparen wird als Verlust empfunden
Mit diesem Tipp fällt es leichter

Wieso stellt sich beim Investieren ein negatives Gefühl ein? Weil das Geld an einen Zweck gebunden ist, werde es als Verlust empfunden, sagt ein Wirtschaftsprofessor. Das lässt sich ganz einfach angehen: Mittels automatisierter Zahlungen.
Publiziert: 22.06.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2024 um 15:10 Uhr
Foto: Gettyimages
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Es beginnt schon im Kleinen: Wer plötzlich auf den täglichen Kaffee und das Gipfeli auf dem Arbeitsweg verzichtet, spart zwar Geld, wird aber den Konsumverzicht zumindest im ersten Moment als Verlust empfinden. Dasselbe gilt bei den Ersparnissen: Wer sein Geld in Wertschriften investiert, gibt das Geld zwar nicht anderweitig aus, hat es aber nicht für spontanen Konsum zur Hand. «Sparen und der damit verbundene Verzicht bringen ein Verlustgefühl mit sich», erklärt Sebastian Ebert, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg, in der «NZZ». Dies sei so, weil sich die mögliche Belohnung erst später einstelle, so Ebert weiter.

Trotz dieser negativen Assoziationen sparen die Menschen in der Schweiz weltmeisterlich viel: Über 80 Prozent können jeden Monat Geld zur Seite legen. Laut dem Bundesamt für Statistik (BfS) beträgt der durchschnittliche Sparbetrag etwa 1400 Franken im Monat. 

Dieses Sparverhalten zeigt sich im Medianvermögen: Schon 25-Jährige haben im Schnitt über 16’000 Franken auf der hohen Kante, wie BFS-Daten zeigen. Bei den über 40-Jährigen sind es 72’000 Franken und kurz vor der Pension sogar bis zu 190’000 Franken. Darin eingerechnet sind Konten, Barreserven, Wertschriften, private Vorsorge und Immobilien.

Nur jede dritte Person investiert

Aber wo landet das ganze gesparte Geld? Der Anlegen-Report 2022 der Hochschule Luzern zeigt, dass rund die Hälfte der Schweizer Haushalte in Wertschriften investiert. Die andere Hälfte belässt ihre Ersparnisse auf dem Bankkonto. Im Gegensatz zu herkömmlich verzinsten Bankkonten bieten Anlagen bei mittel- bis langfristigen Sparzielen trotz Risiken von Kurschwankungen bessere Renditechancen. Nur eine Form von Investition ist dagegen weit verbreitet: Rund 60 Prozent zahlen gemäss Bundesamt für Statistik zusätzlich in die private Vorsorge Säule 3a ein. 

So machst du mehr aus deinem Geld

Die PostFinance bietet verschiedene Anlagelösungen und Strategien. Je nach Bedürfnis triffst du deine Anlageentscheide selbst, lässt dich dabei beraten oder delegierst an die Experten von PostFinance.

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Verlustangst und falsche Annahmen

Warum ist das Sparkonto so beliebt? Es bietet Sicherheit und Flexibilität – und viele fühlen sich mit dem herkömmlichen Sparen einfach wohler. Laut dem Anlegen-Report 2022 der Hochschule Luzern spielen bei der Zurückhaltung von Investition auch Verlustangst, mangelndes Finanzwissen und die Annahme, dass man viel Geld für Investitionen braucht, eine grosse Rolle.

Die Verlustangst haben die Psychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky mit der «Prospect Theory» beschrieben. Sie zeigten auf, dass wir lieber auf mögliche Gewinne verzichten, wenn Verluste drohen. Wer etwa 50 Franken auf sicher hat oder mit einer 50-prozentigen Chance das Doppelte erhält, wird sich für den kleineren Betrag entscheiden. Dies, weil Verluste stärker empfunden werden als Gewinne. Kahnemann wurde dafür 2002 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Damit diese negativen Gefühle überlistet werden können und zuversichtlich in Wertpapiere investiert wird, gibt es einen einfachen Tipp: den Vermögensaufbau automatisieren. Zum Beispiel mit regelmässigen Einzahlungen in einen Fondssparplan. Wer jeden Monat einen festen Betrag investiert, muss sich nicht immer wieder überwinden, Geld auf die Seite zu legen. Das habe mit dem Prinzip der Trägheit zu tun, erklärt Wirtschaftswissenschaftler Ebert. Er vergleicht das mit Sport: Es braucht Disziplin und Ausdauer, um ans Ziel zu kommen. 

Wer also mit regelmässigen Einzahlungen das Anlageportfolio stärkt, dürfte trotz Risiken langfristig profitieren können. Und mit einem Dauerauftrag muss man sich nicht einmal wie beim Sport anstrengen, weil dieser – einmal erstellt – automatisch läuft.

Anlegen ist schon mit kleinen Beträgen möglich

Auch wenn mittlerweile das Guthaben auf dem Sparkonto wieder verzinst wird, nimmt der Betrag aufgrund der Inflation kaum zu. 

Der Vorteil von Anlegen ist, dass dies bereits mit Beträgen ab 20 Franken monatlich möglich ist. Wer in Fonds investiert, hat trotz Risiken die Chance auf eine höhere Rendite, als wenn das Geld «nur» auf dem Sparkonto liegt. 

Beratungstermin vereinbaren

Wie sieht meine finanzielle Situation aus? Wie kann ich meinen Lebensstandard halten? Soll ich Geld anlegen? Die Beraterinnen und Berater der PostFinance sind ausgewiesene Fachleute und beraten dich in Finanzfragen – auch abends und am Samstag. 

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Wie viel und in was investieren?

Das Anlageprofil ist ein entscheidender Faktor für die Investition unter anderem in Wertpapiere oder Sparpläne. Es berücksichtigt unter anderem die Risikofähigkeit und Risikobereitschaft – also wie viel Geld man über welchen Zeitraum investieren kann und will. Wer bei diesen Fragen unsicher ist, kann sich professionell beraten lassen.

Noch ein Tipp: Es gibt nicht den richtigen Zeitpunkt, mit Investieren anzufangen. «Sinnvoll kann sein, über längere Zeit einen fixen Betrag zu investieren. Damit kann das Risiko verringert werden, zum ‹falschen› Zeitpunkt das gesamte verfügbare Vermögen zu investieren», sagt Andreas Dietrich, Professor für Banking an der Hochschule Luzern und Autor des Anlegen-Reports 2022.

Unbedingt beachten sollte man die Diversifikation. Wer alles auf einen Titel oder eine Anlagekategorie setzt, ist möglicherweise stärkeren Schwankungen unterworfen. Darum steigert der Anlagemix aus Regionen, Branchen und Anlageklassen – einfach umgesetzt mit einem Fondssparplan – die Chancen auf mögliche Renditen und vermindert die mit Anlagen verbundenen Risiken.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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