So rechnest du aus, ob dein Geld im Alter reicht
Hast auch du eine Vorsorgelücke?

Irgendwann stellt sich die Frage: Wie viel Geld steht mir nach meiner Pensionierung noch zur Verfügung? Wirklich genug? Wir zeigen auf, welche Richtwerte bei der Planung beachtet werden müssen.
Publiziert: 20.03.2023 um 01:02 Uhr
Foto: Getty Images/Westend61
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Wann lasse ich mich pensionieren? Wie alt werde ich? In welcher Welt leben wir dann? Es sind Fragen, die wir uns schon alle einmal gestellt haben. Vielleicht konkreter, vielleicht weniger konkret. Auf die letzten zwei Fragen gibt es keine einfachen Antworten (auf die erste je nach Lebenssituation auch noch nicht), dennoch möchte man sie gerne wissen. Schliesslich will man aufs Alter finanziell gut vorbereitet sein.

Richtwerte sind gefragt. Richtwerte, nach denen man sich gemäss der langjährigen Erfahrung vieler Experten ausrichten und aufgrund derer man die Vorsorge planen kann. Sie helfen, Vorsorgelücken zu entdecken – und zu schliessen.

Was ist eine Vorsorgelücke?

Wir haben in der Schweiz bekanntlich ein gut funktionierendes Vorsorgesystem. Trotzdem: 1. und 2. Säule garantieren im Pensionsalter im Normalfall rund 60 Prozent des Bruttolohns, den man zuletzt bezogen hatte. Das heisst: Wenn man nicht weiter zur Vorsorge beiträgt, hat man von einem Tag auf den anderen nur noch etwas mehr als die Hälfte seines einstigen Einkommens monatlich zur Verfügung. Als Faustregel gilt: Man sollte 80 Prozent des letzten Lohnes anstreben, um einen gewissen, gewohnten Lebensstandard halten zu können. Ist nicht garantiert, dass man diesen Richtwert zwischen 60 und 80 Prozent erreicht, hat man eine Vorsorgelücke. Es wird davon ausgegangen, dass rund jede dritte Schweizerin und jeder dritte Schweizer ein solches Defizit in der Vorsorge aufweist.

Weshalb entstehen Vorsorgelücken eigentlich?

Ein gängiger Grund ist natürlich dieser: Man kümmert sich nicht oder zu spät um die Vorsorge. Irgendwann kann der Betrag der Vorsorgelücke, der sogar im sechsstelligen Bereich liegen kann, nicht mehr so einfach beigesteuert werden.


Oftmals sind es aber auch ganz normale Umstände, die bei der Vorsorge Probleme verursachen. Zum Beispiel – und das betrifft besonders oft Mütter: Man arbeitet nur Teilzeit oder kann über einige Jahre nicht in die Vorsorge einzahlen. Vielleicht, weil man Kinder grosszieht. Oder aber auch, weil man eine Weiterbildung macht oder sich während den berufstätigen Jahren eine längere Auszeit von mehr als einem Jahr nimmt.

Eine Frühpensionierung kann selbstverständlich ebenfalls eine Vorsorgelücke vergrössern.

Wie kann ich diese Vorsorgelücke frühzeitig erkennen?

So weit, so einfach: Die erwähnten Prozentwerte sind sehr übersichtlich. Aber sie gelten erst am Tag X der Pensionierung, auf den es sich vorzubereiten gilt. Wie weiss ich früh genug, wie diese Zahlen konkret bei mir selbst aussehen? Hier beginnt das Rechnen.

Zunächst gilt es herauszufinden, was denn der Jahresbedarf an finanziellen Mitteln nach der Pensionierung ist. Das ist ein individueller Wert, den man mittels einfacher Budgetplanung definieren muss. Zusätzlich sollte man auch Klarheit darüber erlangen, welche Ziele/Wünsche sich mit oder nach der Pensionierung erfüllen sollen. Möglicherweise sind es die oben erwähnten 80 Prozent des Einkommens. Das ist aber nur die eine Seite der Rechnung.

Die andere Seite: Hier wird eruiert, wie viel Einkommen aus der AHV-Rente (1. Säule, lässt sich über die kantonale Ausgleichskasse erfragen) und der Pensionskassenrente (2. Säule, im Vorsorgeausweis ersichtlich) zusammenkommt. Nennen wir dies die Jahresrente.

Die Jahresrente wird mit grösster Wahrscheinlichkeit einen kleineren Betrag ergeben als der Jahresbedarf. Anschliessend multiplizieren wir die Differenz zwischen den beiden Zahlen mit dem Faktor 25. Dies entspricht 25 Jahren – einem guten Richtwert für die durchschnittlich verbleibende Lebenserwartung eines/einer 65-Jährigen in der Schweiz. Das Resultat dieser Rechnung ist die Vorsorgelücke. Für die meisten Schweizerinnen und Schweizer dürfte sich ein deutlich sechsstelliger Betrag ergeben. Nun stellt sich die Frage: Wie steuern wir diese Summe zur Jahresrente bei – und schliessen die Lücke?

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Wie schliesst man eine Vorsorgelücke – Variante 1: Einzahlung in die 2. Säule

Die Pensionskasse ist eines der wichtigsten Vorsorgeinstrumente. Sie wird zwar einerseits über den Lohn gespeist, allerdings hat man auch die Möglichkeit, freiwillige Einkäufe zu tätigen. Die genauen Varianten hängen von der jeweiligen Pensionskasse und ihrem Reglement, aber auch von Alter und Lohnhöhe ab. Informationen sind auf dem persönlichen Pensionskassenausweis ersichtlich.

Wie schliesst man eine Vorsorgelücke – Variante 2: Die 3. Säule

Die 3. Säule besteht entweder aus der gebundenen Vorsorge (3a) oder der freien Vorsorge (3b). Gebunden ist die Säule 3a vor allem deshalb, weil man die Gelder nicht einfach so nach Lust und Laune beziehen kann. Sie dienen meist zur Altersvorsorge. Möglich ist es auch, sie für gewisse Zwecke (wie den Gang in die unternehmerische Selbständigkeit, für den Hauskauf oder grössere Renovationsprojekte) einzusetzen. Der Bund fördert das freiwillige Sparen via diese Säule, indem er es erlaubt, die eingezahlten Beträge jährlich von den Steuern abzuziehen. Allerdings ist ein jährlicher Maximalbetrag festgelegt: 2022 beträgt er für Personen mit Pensionskasse erstmals über 7000 Franken, genau: 7056 Franken.

In der Säule 3b sind die Beträge freier und damit auch kurzfristiger, z.B. vor dem Pensionierungsalter verwendbar und verfügen über keine Obergrenze. Die Einzahlungen können bis zur Pensionierung nicht den Steuern abgezogen werden. Die steuerliche Abzugsfähigkeit ist erst bei der Auszahlung unter Umständen möglich, sofern mit der gewählten 3b-Vorsorgelösung die gesetzlichen Bedingungen erfüllt sind. Diese bedingen einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren, eine Auszahlung nach Alter 60 und einen Vertragsabschluss dieser Vorsorgemöglichkeit vor dem Alter 66.

Ergänzt werden – respektive sind in der Regel bereits Teil des Angebots – können die Vorsorgelösungen 3a und 3b um Absicherungen für Partner und Kinder in Form der Risikoversicherungen. Daneben gibt es noch die traditionellen Bank- und Wertschriftenlösungen, um Vorsorgevermögen aufzubauen.

Wie schliesst man eine Vorsorgelücke – Variante 3: Kombinationen

Die verschiedenen Varianten lassen sich kombinieren. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer vertrauen beispielsweise auf ein abgestimmtes Zusammenspiel aus der Säule 3a mit langfristigem und 3b mit mittelfristigem Sparhorizont.


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Vorsorge aufbauen – je früher, je besser

Wer sich frühzeitig um seine finanzielle Vorsorge kümmert, kann seine Vorsorgelücke verringern oder bestenfalls schliessen. Wer hypothetisch 30 Jahre lang 7000 Franken spart, sammelt so stolze 210’000 Franken an. Es empfiehlt sich, verschiedene Vorsorgelösungen zu prüfen und abhängig vom persönlichen Anlage- und Risikoprofil entsprechend zu investieren. Vorsorgemöglichkeiten wie Kontolösungen, Lebensversicherungen mit – oder solo – Wertschriftenlösungen haben unterschiedliche Renditeerwartungen.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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