Diskussionen über Sackgeld
«Unsere Kinder bekommen gar nichts»

Wir wollten von unseren Leserinnen und Lesern wissen, wie sie das Thema Sackgeld in ihrer Familie handhaben. Bei einem Grossteil der Eltern ist der Zustupf an Bedingungen geknüpft – andere sind sogar noch strikter.
Publiziert: 14.08.2021 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2021 um 16:12 Uhr
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Den richtigen Umgang mit Geld kann man Kindern schon früh vermitteln.
Foto: Getty Images
Community-Team

Fertig Sommerferien. Das neue Schuljahr ist ein weiterer Schritt in Richtung Selbständigkeit – auch finanziell. Und so stellt sich bei vielen Eltern jeweils um diese Zeit die Frage nach dem Sackgeld.

Mit dem Sackgeld soll den Kleinen ein vernünftiger Umgang mit Geld gelehrt werden. Doch wie funktioniert das am besten? Wie viel soll ein Kind in welchem Alter bekommen? Und ist der Zustupf an Bedingungen geknüpft? Wir haben unsere Community gefragt.

«Von nichts kommt nichts»

Die Mehrheit ist der Ansicht, dass sich die Kids ihr Sackgeld verdienen müssen, indem sie im Haushalt mit anpacken. «Ohne Gegenleistung bekommen sie nichts», sagen 41 Prozent der Teilnehmer unserer Umfrage. «Wenn das Sackgeld den Umgang mit Geld lehren soll, ist der Fall doch klar», schreibt die Amanda Brugger. «Von nichts kommt nichts», findet auch Roger Stäheli.

Und apropos «nichts»: Anna Sample hält Sackgeld allgemein für «unnötig»: «Unsere Kinder kriegen gar nichts», schreibt die Leserin. «Ich kenne Leute, die immer Geld bekommen haben und nun mit 40 immer noch nicht damit umgehen können.»

Für Martin Beck geht es bei den Ämtli in erster Linie darum, zu vermitteln, dass die Eltern selbst aufs Geld schauen müssen. «Natürlich sollen die Kinder Aufgaben übernehmen – nur so verstehen sie, dass auch wir das tun», schreibt der Leser. Margrit Denzler kennt das aus ihrer eigenen Kindheit: «Fürs Abwaschen und Abtrocknen gabs 50 Rappen. Heute kriegen viele Kinder einfach Geld, damit die Eltern Ruhe haben», glaubt sie.

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«Arbeiten müssen sie noch lange genug»

Nur 19 Prozent finden, das Sackgeld sollte an gar keine Bedingungen geknüpft werden. «Die Kinder sollen die Jugend geniessen», schreibt Leser Alexander Ingold. «Arbeiten müssen sie noch lange genug.»

Ähnlicher Meinung ist Janine Beckstedde: «Sackgeld steht den Kindern zu – ohne Bedingungen», findet sie. Ihrem 13-jährigen Sohn habe sie mittlerweile ein eigenes Konto mit Karte eingerichtet. «So lernt er, wie man mit Geld umgeht – wenn es alle ist, hörts halt auf.»

Extra-Geld für gute Noten?

Viele Kinder werden also für die Arbeit belohnt – doch wie sieht es bei guten schulischen Leistungen aus? Bei Leser Mario gibts für jeden Sechser einen Fünfliber. 39 Prozent unserer Community machen das ähnlich. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die von ihren Kindern erwarten, dass sie in der Schule auch ohne finanziellen Anreiz ihr Bestes geben.

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Wenn das Sackgeld auch dann noch nicht reicht, sollen die Kids eben kreativ werden, finden manche Leserinnen und Leser. «Ich hab damals den Nachbarn Schoggiherzen verkauft», erzählt Alexander Ingold. Und meistens seien Mama und Papa sowieso nicht die einzigen, von denen die Kleinen Geld bekommen: «Die Grosseltern werden sicher auch einen Batzen ins Sparschwein legen, wenn sie zu Besuch kommen.»

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