Auf einen Blick
Im Dutzend billiger – der Titel einer Komödie aus dem Jahr 2003 bewahrheitet sich auch in Schweizer Einkaufswagen im Jahr 2024. Heute Montag beginnt bei vielen Detailhändlern, Elektronikfachhändlern und sonstigen Verkaufsstätten die Black Week, welche am Black Friday ihren Höhepunkt feiert.
Dass ein Haushalt auf das Jahr hinaus mit Aktionspackungen und Rabatten spart, ist keine grosse Erkenntnis. Wie viel wir aber ungefähr sparen, wenn wir den Jahresbedarf an lang haltbaren Gütern wie WC-Papier und Co. während der Rabattschlacht einkaufen, finden wir an dieser Stelle anhand einer Hochrechnung heraus.
Zur Veranschaulichung gehen wir von einer fiktiven Familie aus – nennen wir sie Familie Bernasconi. Anders als in der Komödie mit Steve Martin hat sie nicht 12 Kinder, sondern zwei. Die beiden Eltern haben ein Kind im Alter von 7 bis 10 Jahren und ein Baby.
Die Basis der Daten für den Jahresverbrauch ist immer der Pro-Kopf-Verbrauch oder Verbrauch pro Haushalt, berechnet von der Statistik-Plattform Statista, Bundesämtern und Industrieverbänden. Da unsere Familie aber ein Kind und ein Baby hat, ändert sich dieser leicht. Zum Beispiel werden weniger Toilettenpapierrollen benötigt, weil das Baby noch Windeln trägt. Daraus ergibt sich dann folgender Jahresverbrauch:
Der Mineralwasserverbrauch wurde ebenfalls leicht angepasst; der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 108 Litern. Das Baby trinkt noch kein Mineralwasser, entweder wird es gestillt oder erhält Folgemilch. Das Kind trinkt weniger als die Erwachsenen, daher rechnen wir hier mit 54 Litern für das Jahr.
Zuschlagen zu Rabattpreisen
Angenommen, Familie Bernasconi kauft all diese Produkte auf einmal zu Aktionspreisen während der Black Week. Wie viel würde sie im Vergleich zum wöchentlichen Einkauf zu Normalpreisen sparen? Die Antwort: Sehr viel Geld.
Bei einigen Produkten, wie den Windeln, fallen die Unterschiede grösser aus als bei anderen. Satte 700 Franken spart die Familie bei Einwegwindeln zum Aktionspreis. Auch einen grossen Unterschied beobachtet man beim WC-Papier, hier sind es gut 265 Franken, die im Portemonnaie bleiben. Natürlich gibt es je nach Anbieter auch Preisunterschiede, alle angegebenen Durchschnittspreise stammen aus herkömmlichen Supermärkten, ohne Discounter.
Interessanterweise gibt es gerade bei Gütern, die oft in Aktionspackungen angeboten werden, nur einen kleinen Unterschied. Schlappe 52 Franken oder 57 Prozent spart die Familie, wenn sie die Nudeln im Aktionspack kauft – weit weniger als an anderen Ecken. Beim Salz liegt der Aktionspreis 90 Prozent unter dem Normalpreis – da kommt aber auch hinzu, dass Salz im Normalpreis auch exklusive Sorten hat, die klar teurer sind als normales Tafelsalz im Angebot.
Die Einsparungen rangieren aber alle im Bereich von mindestens 40 Prozent bis maximal 90 Prozent. Die durchschnittliche Einsparung des Gesamtbetrags liegt bei 1599 Franken oder 58 Prozent. Eigentlich gut für das Haushaltsbudget – jetzt muss Familie Bernasconi nur noch Platz für ihren Jahreseinkauf finden.